Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Mir wurde Azithromycin 500 mg verschrieben, schadet die Einnahme dem Baby?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Mir wurde Azithromycin 500 mg verschrieben, schadet die Einnahme dem Baby?

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Bei mir wurde im Abstrich eine Infektion mit Ureaplasma urealytikum festgestellt. Ich soll einmal zwei Tabletten nehmen. Schadet das Antibiotikum dem Ungeborenem? Danke schon mal für die Antwort.


Dr. Wolfgang Paulus

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Eine kanadische Studie verglich 123 Fälle einer Anwendung von Azithromycin in der Schwangerschaft (davon 88 Fälle im ersten Schwangerschaftsdrittel) mit den Schwangerschaftsausgängen unter Medikation mit älteren Antibiotika bzw. unbelasteten Schwangerschaften. Dabei unterschied sich die Fehlbildungsrate mit 3,4% statistisch nicht von den Kontrollgruppen (Sarkar et al 2006). Anlässlich einer Amiozentese im zweiten Trimenon erhielten in einer großen kontrollierten Studie 21.991 Schwangere 500 mg Azithromycin drei Tage vor der diagnostischen Maßnahme. In der behandelten Gruppe lag die Abortrate mit 7 von 21.219 Fällen (0,03%) eindeutig niedriger als in der unbehandelten Kontrollgruppe mit 36 von 12.529 Fällen (0,28%). Auch ein vorzeitiger Blasensprung trat in der behandelten Gruppe mit 14 von 21.219 Fällen (0,06%) signifikant seltener auf als in der Kontrollgruppe (1,12%). Die Antibiotikaprophylaxe mit Azithromycin scheint daher das Risiko für vorzeitigen Blasensprung und Fehlgeburt bei Amniozentese eindeutig zu vermindern. Eine Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung ist unter Azithromycin in dieser großen Studie nicht zu erkennen gewesen. Da Sie sich schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre der Einsatz von Azithromycin für das Ungeborene unproblematisch.


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