Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Metoprolol absetzen

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Metoprolol absetzen

knuddelsmama

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Guten Tag, 1.Ich nehme seit 7 Monaten zur Migräneprophylaxe ( Migräne mit Schwindelaura ) Metoprolol 50 morgens und abends. Die Dosis wurde langsam gesteigert. Zuletzt waren die Schwindelattcken deutlich zurückgegangen. Der Blutdruck und Puls waren in Ordnung. Nun bin ich in der 5. Woche schwanger und sollte deshalb eine Woche morgens die Tablette weglassen und danach keine mehr nehmen. Jetzt nehme ich seit gestern keine mehr. Nun meine Frage: Ich habe nun immer kurze Zeit Herzklopfen und so eine innere Unruhe. War das evtl.zu schnell und ich müsste die Dosis langsamer reduzieren? Oder geht das schnell wieder weg? Ich möchte natürlich nur das Beste für mein Baby aber das ist schon sehr unangenehm. 2. Meine Allergiezeit geht gerade los und mich würde interessieren welches Medikament besser in der Schwangerschaft ist. Nehme ich Cetiricin brauche ich meistens kein Salbutamol mehr. Oder ist der Gebrauch von Salbutamol bei Bedarf besser? Vielen Dank für die Antwort Knuddelsmama


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei gewissen Formen von Migräne bringt der langfristige Einsatz von Metoprolol (z. B. 50 mg pro Tag) Erleichterung. Eine Fortsetzung wäre in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Eine Auswertung des Swedish Medical Birth Registry ergab keinen Anstieg von Fehlbildungen unter 903 Kindern, deren Mütter Cetirizin im ersten Trimenon eingenommen hatten (Kallen 2002). Die Fehlbildungsrate lag mit 2,99% nicht signifikant über den Werten der Allgemeinbevölkerung (2,02%). Drei Studien von teratologischen Beratungsstellen konnten unter 177, 123 bzw. 33 Kindern keine Häufung von Fehlbildungen erkennen, nachdem die Mütter im ersten Trimenon Cetirizin bzw. Levocetirizin eingenommen hatten (Einarson et al 1997, Paulus et al 2004, Weber-Schoendorfer & Schaefer 2008). Bei moderater Tagesdosis (10 mg) bestehen keine Bedenken gegen eine längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft. Bei Bedarf wäre auch die inhalative Anwendung von Salbutamol vertretbar.


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