Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Gardia Lamblia in der Schwangerschaft - Behandlung?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Gardia Lamblia in der Schwangerschaft - Behandlung?

passionata

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Guten Tag Ich habe den Befund auf Giardia bekommen und lebe nun schon einige Monate mit den Beschwerden da ich unbedingt das erste Drittel der ss abwarten wollte. Vermutlich habe ich die Giardia seit März. Die Beschwerden sind immer schlimmer geworden. Was ich das Gefühl habe, was etwas hilft, sind die oben genannten Präparate. Ich habe gehört, dass Flagyl (Metrodinazol) das Mittel der Wahl wäre. Hier gäbe es offenbar Studien in der ss. Ist das korrekt? Sind Ihnen Schädigungen beim Kind bekannt? Sollte ich eine Behandlung wagen oder bis nach der Geburt versuchen damit zu leben? Ich habe auch vernommen, dass der beste Zeitpunkt die Woche 18-20 wäre, welche denn nun genau und warum dann? Wie hoch würden Sie das Mittel dosieren und wie lange, so dass die Gardia nicht wieder ausbrechen kann und aber auch das Risiko für das Kind möglichst gering ist? Ich bin sehr dankbar, wenn Sie mir die Angst nehmen könnten und mir meine Fragen beantworten könnten. Besten Dank zum Voraus. Mit freundlichen Grüssen


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Giardia lamblia handelt es sich um einen Darmparasiten. Bei ausgeprägten Beschwerden wäre eine Behandlung mit Metronidazol (2 - 3 x 400 mg pro Tag über 1 Woche) im II.Trimenon durchaus akzeptabel. Eine retrospektive Kohortenstudie mit annähernd 1400 Schwangerschaften ergab keinen Anhalt für eine Fruchtschädigung durch Metronidazol beim Menschen (Piper et al 1993). Eine Auswertung von 266 oralen Therapien im ersten Trimenon (1980-1991) zeigte ebenfalls keine Häufung von Fehlbildungen (Czeizel & Rockenbauer 1998). Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist aufgrund der aktuellen Datenlage unter einer Antibiose mit Metronidazol im zweiten bzw. dritten Schwangerschaftsdrittel nicht zu befürchten.


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