Julie116
Guten Morgen Herr Dr. Paulus, bin heute 8 + 4 ssw habe bis vorgestern seit Kinderwunsch (Sept. 2013) Folio Forte genommen dies hat mir meine frühere Frauenärztin empfohlen. Gestern holte ich mir dann in der Apotheke Femibion 1 und davon habe ich gestern auch die erste genommen. Dies habe ich umgestellt da ich gelesen habe das es wohl Frauen gibt die die Folsäure in der Folio Forte nicht richtig umwandeln können. Da ich gestern bei meiner Ärztin war um etwas zu besprechen sprach ich sie darauf an und dann meinte sie dafür gibt es da die Femibion die enthält schon das vom Körper besser aufnehmbare Folat und ich soll bzw. kann jetzt einfach auf Femibion umsteigen. Ist es ein Problem plötzlich von Folio Forte auf Femibion zu wechseln? Falls ich zu den Frauen gehöre die das nicht verwerten können kann das für das Kind erhebliche Folgen haben, nicht das ich bis jetzt unterversorgt war? Mache mir jetzt echt Sorgen das ich zwar Folsäure genommen habe, diese aber evtl. nichts gebracht hat. Kommt das häufig bei Frauen vor die das nicht verwerten können? Nach nachfragen bei meiner Frauenärztin ob ich zusätzliche Vitamin bräuchte, sagte sie mir ich sollte zusätzlich Vitamin D nehmen eine Schwanger hat einen Bedarf von 2000 Einheiten am Tag. Sie meinte ich sollte mir Vigantoletten 1000 holen und davon zwei Stück am Tag nehmen. Wollte darauf erst einmal meinen Vitamin D Spiegel wissen und daraufhin haben sie mir dann am Mittwoch früh Blut abgenommen den Wert bekomme ich erst noch. Was meinen Sie braucht man in der Schwangerschaft wirklich Vitamin D 2000 Einheiten am Tag? Sie sagte wir warten jetzt erst einmal den Blutwert ab und dann schauen wir weiter. Was soll ich machen wenn der in Ordnung ist, soll ich dann Vitamin D zusätzlich nehmen oder lieber lassen? Ich versuche jeden Tag spazieren zu gehen und sitze auch in meiner Mittagspause wenn es schön ist draußen. Vielen Dank für ihre Mühe. LG Julie
Mutationen im Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase-Gen (MTHFR-Gen), insbesondere in homozygoter Form, führen zu einer deutlich reduzierten Enzymaktivität der Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase. Die resultierende Hyperhomozysteinämie wird mit Aborten in Verbindung gebracht. In Mitteleuropa tritt die Mutation bei ca. 40% der Bevölkerung auf, davon in der ausgeprägten reinerbigen (homozygoten) Form bei ca. 10%. Wenn die aufgenommene Folsäure aufgrund der MTHFR-Mutation nicht adäquat umgewandelt werden kann, lässt sich der defekte Stoffwechselschritt durch Gabe von Metafolin überbrücken. Insofern besteht durch den Anteil von Metafolin in dem Präparat Femibion ein Vorteil. Eine Umstellung von Folio forte auf Femibion stellt kein Problem dar. In der Schwangerschaft liegt der Tagesbedarf für Vitamin D über 1.000 I:E., insbesondere in der dunkleren Jahreszeit. Mit einer Tagesdosis von 2.000 I.E. können Sie zumindest keinen Schaden anrichten. Grundsätzlich wäre die Bestimmung des Ausgangswertes im mütterlichen Blut für die Auswahl der Dosis hilfreich.
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