Josefine
Sehr geehrter Doktor, ich bin wahrscheinlich schwanger (Befruchtung wohl am 01.11.) und habe am 13.11. aufgrund einer Panikattacke eine einmalige Dosis von Alprazolam 0,5 mg eingenommen. Jetzt mache ich mir Gedanken, ob das dem Embryo geschadet haben kann. Ich nehme dies Medikament nicht regelmäßig, sondern nur alle par Monate einmal, wenn ich eine Attacke habe. Jetzt habe ich gehört, dass Benzodiazepine schädlich sein können/zu Missbildung führen kann. Gilt das auch für eine einmalige Dosis? Bin recht beunruhigt. Was kann ich als Alternative gegen die Panikattacken einnehmen? Bachblüten Notfalltropfen? Oder sind die in der Schwangerschaft auch nicht erlaubt? Josefine
Benzodiazepine werden als Tranquilizer, Schlafmittel und Antikonvulsiva eingesetzt. Im Laufe der letzten 30 Jahre wurden von der Muttersubstanz Diazepam (z. B. Valium) zahlreiche Derivate entwickelt, die sich in ihren pharmakokinetischen Eigenschaften unterscheiden. Mittellang wirksame Präparate wie Alprazolam werden zur Beruhigung und als Schlafmittel verwendet. Anfängliche Berichte über eine Häufung von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten unter Diazepam ließen sich bei therapeutischer Dosierung nicht bestätigen. In neuerer Zeit wurden jedoch auffällige Gesichtszüge, geistige Retardierung und Überaktivität bei Kindern beobachtet, deren Mütter während der gesamten Schwangerschaft einen Missbrauch mit hohen Dosen von Benzodiazepinen betrieben hatten. Der Einsatz der Benzodiazepine in der Schwangerschaft sollte mit Zurückhaltung erfolgen, zumal auch langfristige Auswirkungen auf die Verhaltensentwicklung nicht eindeutig geklärt sind. Bei Einnahme in höheren Dosen über längere Zeiträume bis zur Geburt muss man mit einer Atemdepression beim Neugeborenen rechnen. Im Rahmen einer Entzugssymptomatik werden Unruhe, Zittern, Muskelhypertonie, Erbrechen, Durchfall und Krampfanfälle beim Neugeborenen beschrieben. Ein weiteres Problem stellt die als „Floppy-infant-Syndrom“ bekannte Symptomatik dar, die mit Muskelhypotonie, Lethargie, Temperaturregulationsstörungen und Trinkschwäche über Wochen bis Monate anhalten kann. Sofern Sie nur sporadisch geringe Dosen von Alprazolam anwenden, ist nicht mit einer Beeinträchtigung des kindlichen Befindens zu rechnen.
Josefine
Vielen Dank Herr Dr. Paulus. Da bin ich beruhigt. Wie ist das mit Bachblüten-Notfalltropfen? Kann man diese unbedenklich einnehmen? Auch bei öfterer Anwendung? Josefine
Diesbezüglich sehe ich keine Probleme!
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