Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Bisoprolol 2,5mg

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Bisoprolol 2,5mg

Nini9

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Guten Tag Herr Paulus, Ich nehme seit über einem Jahr pro Tag 2,5mg Bisoprolol wegen Extrasystolen und Hypertonie. Ich bin jetzt in SSW 37+3. Mein Gynäkologe sagt, ich müsse das Medikament zur Geburt nicht absetzen. Gestern war ich zur Vorstellung in der Entbindungsklinik. Dort sagte mir die Ärztin, ich solle das Bisoprolol eine Woche vor ET absetzen, weil es beim Neugeborenen sonst zur Hypoglykämie kommen kann. Wem soll ich nun Glauben schenken?? Vielen Dank für Ihre Antwort!!


Dr. Wolfgang Paulus

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Da Betablocker wie Bisoprolol plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen grundsätzlich Bradykardie (niedrige Herzfrequenz), Hypotonie (niedriger Blutdruck) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine entsprechende Kontrolle des Neugeborenen. Ein Absetzen der Medikation 24 bis 48 Stunden vor Entbindung ist nicht erforderlich. Da Sie eine sehr moderate Dosis einnehmen, würde ich beim Neugeborenen keine relevanten Anpassungsprobleme erwarten. Es wäre deshalb prinzipiell nicht sinnvoll, eine Woche vor Geburt auf das Medikament zu verzichten. Wenn sich das Befinden bei Ihnen ohne Bisoprolol verschlechtert, wäre weder Ihnen noch dem Kind geholfen.


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