Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

ist das ok für 14 monatiges kind jeden tag kartoffeln ?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: ist das ok für 14 monatiges kind jeden tag kartoffeln ?

lucy4712

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Hallo ist das ok wenn meine 14 Monate Tochter jeden tag kartoffeln bekommt natürlich mit Gemüse und so , weil sie mag überhaupt keine nudeln die spuckt die immer aus .. viele grüße und danke im vorraus


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo lucy4712 wenn deine Kleine Kartoffeln gerne mag, kann sie die selbstverständlich täglich essen. Biete deiner Tochter trotzdem immer wieder Gelegenheit Neues zu probieren. Gib deinem Kind immer viele Gelegenheiten, bei dir etwas zu probieren. Dafür ist das gemeinsame Mahl eine wichtige Vorraussetzung. Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien (oder Stückchen) satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Aromen und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Essen lernen geschieht durch die Gewöhnung. Anfangs ist die Konsistenz der Nudeln für dein Kind evtl noch gewöhnungsbedürftig und mit mehr Kauarbeit verbunden. Doch irgendwann wird sie Nudeln mögen. Versuche es mal mit Nudelsuppe, sehr kleinen Nudeln, sehr großen Nudeln, einem Nudelauflauf oder Nudeln in viel Sosse, oder in den gewohnten Brei gemischt. Bei guter Entwicklung hilft nur Geduld auf dass euer Kind den anderen Mitessenden nacheifert und wenn auch zögerlich, aber immerhin langsam und stetig ihren Esshorizont dadurch erweitert. Dies geschieht nicht durch Drängen, sondern durch echtes, adäquates Vorleben (selbst gerne essen) und eine entspannte und freudige Atmosphäre bei Tisch. Grüße B.Neumann


lucy4712

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Vielen dank für die zahlreichen Tipps aber welche sosen könnte man denn nehmen ? Meinen sie jetzt so tutchen sosen von maggi oder knorr ?


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo lucy4712 ich meine eher richtige Sossen sowas wie Tomatensosse/Bolognesesosse, Gemüsesosse, Käsesosse, Rahmsosse, Bratensosse und natürlich alles selbst gemacht :-) Hier sind ein Paar Ideen: Die einfachste Sosse ist gemacht, wenn du den üblichen Gemüsebrei, ohne Kartoffeln oder andere Zutaten, einfach nur einen Gemüsebrei (selbst gekocht oder aus dem Gläschen) mit etwas Wasser und Sahne aufkochst und ganz vorsichtig würzst. Voilà, fertig ist eine Gemüsesosse. Raffinierter sind diese Sossen: Erbsensosse/suppe TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt. Kohlrabiosse: Kohlrabi kleinschneiden und in reichlich Wasser kochen. Die Kohlrabi abschütten und die Flüssigkeit auffangen. In einem Topf Butter zerlassen und Mehl einrühren. Eine klassische helle Mehlschwitze eben. Dann die Flüssigkeit zugeben. Und schliesslich den Kohlrabi(und nach Geschmack) auch die roh grünen kleingehackten Blätter zugeben. Noch schneller gehts wenn du in die Flüssigkeit schlichtweg etwas Butter und Sahne gibst und dann hellen Sossenbinder einrührst. So eine Gemüsesud-Sosse kannst du auch mit Arrow root andicken. Bei den Fertigsossenbindern handelt es sich normalerweise um speziell gekörnte Stärke, die ohne zu verklumpen in die kochende Flüssigkeit gerührt werden kann. Pfeilwurzelmehl (arrow root) ist ein sehr gutes Bindemittel für Suppen, Saucen oder Pudding, da es keinen unangenehmen Beigeschmack hat und die Saucen viskös und undurchsichtig/weisslich werden lässt. Es handelt sich dabei um ein pulverfeines, rein pflanzliches Stärkemehl. Gewonnen wird es aus Wurzeln und Knollen tropischer Pflanzen. Gibt es im Naturkostladen oder Reformhaus. Es wird kalt angerührt und dann in die vorhandene, kochende Gemüsebrühe eingerührt, kurz geköchelt, bis es dickflüssig ist. Gemüse kannst du darin soßig, fettarm und trotzdem schmackhaft sowie gut schluckbar servieren. Bei Blumenkohl geht das genau so. Blumenkohl dünsten, Garflüssigkeit abbinden, mit frischem Zitronensaft, Gemüsebrühe, Salz, Zucker würzen. Sahne zugeben. Fertig. Evtl Curry zu. Eine orange-rote Sosse bekommst du, wenn du Paprika und Möhren schälst, sehr kleinschneidest, in Wasser garst, auch hier wieder einen klitzekleinen Schuss Sahne dazu, pürieren, abschmecken. Paprika kannst du einfach mit dem Schälmesser schälen. Bolognesesosse 1 mittelgroße Zwiebel fein würfeln, 1 Knoblauchzehe ebenso. In Olivenöl und Wasser ca 10-15 min dünsten. 200g gemischtes Hack dazu und in Olivenöl anbraten. Salze, Pfeffer, Zucker, Oregano (frisch oder getrocknet, Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten. Mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) zugeben, aufkochen, 1 kleine geschälte Mörhe hineinreiben, mitkochen . Abschmecken, nachwürzen und ggf Tomatenmark zugeben, bis es gut schmeckt. Die Sosse so lange köcheln lassen, wie Zeit bleibt. Mindestens 7-10 empfohlen. Dazu Spaghetti und Salat. Saucen-Braten 500g magerer Schweinerollbraten 1/2 TL Paprikapulver 1/2 Staude Stangesellerie 150g Möhren 1/2 Stange Lauch 1 kleine Fenchelknolle 375 ml Milch 1 TL Salz 1 El Tomatenmark Das Fleisch rundherum mit Paprikapuler einreiben Gemüse waschen und putzen. Sellerie in dünne Scheibchen schneiden Möhren und Fenchel würfeln Lauch in mittelgroße Stücke teilen Gemüse mischen mit dem Fleisch einen Schmortopf geben Milch mit Salz und Tomatenmark mischen, verquirlen über den Braten gießen Die Mischung über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen (=marinieren) Ma nächsten Tag den Topf bei starker Hitze zum Kochen bringen danach bei schwächerer Hitze ca 1,5h garen. Fleisch aus dem Topf nehmen. Gemüse pürieren oder die Sosse durch ein Haarsieb streichen Abschmecken, nachwürzen, ggf andicken und/oder mit Sahne verfeinern. Dazu passen Kartoffeln und Nudeln, Knödel etc. Rezept aus:GU Bilderkochbuch, Was Kinder gerne essen, Dagmar v. Cramm, erschienen vor 1998 Text abgeändert. Käsesosse: 150 ml Milch 100 ml Sahne 100ml Schmand 100g geraspelten Gouda evtl 1 Tl geriebenener Parmesan 1 TL Gemüsebrühepulver 1 Prise Muskat sossenbinder hell Milch, Sahne, Schmand, Parmesan zusammen aufkochen lassen. Geraspelten Gouda oder Edamer zugeben und unter Rühren darin auflösen. Mit etwas Muskat abschmecken und ggf. mit etwas Mehlschwitze binden. Mit Brühe und Sahne sowie Zucker abschmecken. Zucchinirahm: 400g Zucchini 1/2 TL Thymian Salz, etwas Fett 0,1 l Sahne Zucchini waschen, Enden abschneiden und die Zucchini grob raspeln, kurz anschwitzen im Fett und etwas Flüssigkeit (Wasser, Brühe) und mit der Sahne ablöschen. Mit Gewürzen abschmecken. Quelle: nach Dagmar von Cramm. So schmeckt´s. Bleib gesund Edition Käsesoße ist im Rahmen der Familienkost, also wenig, zum Probieren oder seltener, völlig okay. Familienkost dient dazu, dass sich die Kleinen langsam mit neuen Aromen und Konsistenzen vertraut machen. Mehr als die Sättigung mit den neuen Speisen steht dabei das Erlebnis und das Dazugehörigkeitsgefühl im Vordergrund. Satt essen können sich die Kleinen mit Basics, die sie verlässlich täglich essen: Brot, Brei, Kartoffeln, Obst, Milch, Fleischbrei etc Also dann Grüße B.Neumann


lucy4712

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Vielen vielen dank :)


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