Mitglied inaktiv
Liebe Frau Ochel-Mascher, unsere Tochter, 1 Jahr alt, ist derzeit bei der Tagesmutter in Eingewöhnung. Da sie ein sehr offenes Kind ist und auch auf die Tagesmutter positiv reagiert hat, waren wir bei den bisherigen Treffen (4 x 2 Stunden, verteilt auf 2 Wochen) sehr optimistisch. Nicht ganz einfach ist die Kleine beim Thema Schlafen tagsüber. Sie schläft eigentlich nur im Kinderwagen, und ich habe es auch schon lange aufgegeben, sie tagsüber in ihr Bett zu legen. Nun haben wir diese Woche den ersten Trennungsversuch unternommen. Erst lief wohl alles ganz gut, sie hat auch beim Abschied nicht geweint und ist auf dem Arm der Tagesmutter eingeschlafen. Als sie dann ins Bett gelegt wurde, stand sie - wie üblich und obwohl todmüde - sofort wieder auf, weinte und wollte herausgenommen werden. Die Tagesmutter hat sie erstmal drin gelassen und von weitem beobachtet, da sie meinte, das Kind sei nur zornig, und ihm fehle nichts. In dieser Situation kam ich dann nach zwei Stunden Trennung dazu. Was raten Sie uns? Ich habe Angst, dass die Kleine völlig überfordert wird. Vielen Dank und herzliche Grüße Anni
Gaby Ochel-Mascher
Hallo Anni, wenn Sie arbeiten gehen müssen, dann ist es ganz klar, dass Sie eine gute Betreuungsmöglichkeit für Ihre Tochter gesucht haben. Super ist es, dass Ihre Kleine positiv auf die neue Tagesmutter reagiert und Bindung mit ihr aufnimmt. Jetzt müssen Sie ganz klar bleiben! Verabschieden Sie sich ganz kurz mit einem Abschiedskuss von Ihrer Tochter und sagen Sie ihr, dass Sie in zwei Stunden wiederkommen. Dann gehen sie weg und überlassen der Tagesmutter die Betreuung Ihrer Tochter. Sie wird mit der Zeit eine guten verlässliche Beziehung zu Ihrer Tochter aufbauen und dabei auch die benötigten Ruhephasen für Ihre Tochter individuell einrichten. Es sollte jedes Mal das gleiche, kurze Abschiedsritual sein. So lernt Ihre Tochter Sie gehen zu lassen und die neue Tagesmutter anzunehmen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft beim Loslassen und Ihrer Tochter und der Pflegemutter ein gutes Miteinander. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher
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