Lian
Hallo Frau Schuster, unsere Tochter ist 5 Jahre alt geworden. Im Kindergarten konkurriert sie, wie auch viele andere Mädchen um ein sehr beliebtes Mädel "I", dass seit Kitatagen ihre "beste Freundin" ist. Mit dem gleichaltrigen Mädchen "M" unserer Freunde wächst sie fast schwesterlich auf, wie sehen uns teilweise bis zu vier Mal die Woche, die Mädels spielen und übernachten mit/beieinander. Zu ihrer Geburtstagsfeier waren nun Kinder aus dem Kindergarten eingeladen, zusätzlich zu M, die niemanden ausser unserem Kind kannte auch I, sowie J, die so heftig um die Zuneigung von I mit unserer Tochter konkurriert, dass sie über ein halbes Jahr nicht miteinander spielen wollten (was jetzt grade so wieder geht). Auf der Feier war meine Tochter dann auch so in diesen Eifersuchtsdramen verstrickt, dass sie M sehr schlecht behandelte, die sich an meine Tochter hängte. Da kamen dann Dialoge wie M: Du bist meine beste Freundin Tochter: I ist meine beste Freundin, Du bist nicht meine beste Freundin M: Du bist trotzdem meine beste Freundin. (an der Stelle haben wir unseren Sprößling beiseite genommen und erklärt, dass man mehrere beste Freundinnen haben kann). Dann ging es weiter, dass Töchterlein M nicht mit I wippen lassen wollte, dass sie nicht mit M schaukeln wollte ("Du machst ja sowieso immer was, ich will und bist immer meiner Meinung und schaukelst mir alles nach"). Argh...wenn ich das hier schreibe klingt es nach Kinder Soap-Opera und ja, normalerweise fände ich es auch nicht allzu wichtig, aber irgendwie geht es mir ganz schön gegen den Strich, dass meine Tochter M so schlecht behandelt hat. M ist immer noch betrübt und will nun nicht mehr mit meiner Tochter spielen, was ich absolut nachvollziehen kann. Was würden Sie tun? Ich weiß, dass ich von einer 5jährigen noch kein Konzept von Fairness und Freundschaft erwarten kann. Aber ich möchte gerne, dass sie begreift, dass das nicht richtig war. Wenn ich ihr das jetzt aber erkläre, befürchte ich, dass es zu abstrakt für sie bleibt. Vielleicht mit beiden Mädchen gemeinsam nochmal besprechen? Und wie, so dass es M nicht noch zusätzlich beschämt? (Sie ist leicht peinlich berührt). Kennen Sie ein gutes Buch das diese Thematik aufgreift? Liebe Grüße Lian
Christiane Schuster
Hallo Lian Bitte fragen Sie Ihre Tochter einmal, was sie selbst denn machen würde, wenn sie auf einen Geburtstag eingeladen wäre, wo sie nur ein einziges Kind kennt. Sie würde bestimmt mit diesem Kind spielen wollen und wäre sehr traurig, wenn dieses Kind von ihr nichts wissen wollte, da es ja auch die übrigen Kinder kennt.- Dann weisen Sie darauf hin, dass sie genauso sich gegenüber M. verhalten hat, sodass M. nun sehr traurig ist. Bitten Sie Ihre Tochter, sich doch bei M. zu entschuldigen und sie zu einem "Versöhnungs-Spiel" einzuladen. Lässt Ihre Tochter sich auf dieses Entschuldigen nicht ein, geben Sie ihr zu bedenken, dass dann Sie es sind, die mit den Freunden, zu denen M. auch gehört wohl etwas unternehmen werden ohne Ihre Tochter. Dann gehe ich davon aus, dass Ihre Tochter zwar zuerst mürrisch entschuldigend auf M. zugehen und dann stolz auf sich selbst sein wird, weil sie sich "überwunden" hat. Auf die Reaktion Ihrer Tochter bin ich gespannt und so hoffe ich auf ein Feedback. Ein Buch mit dieser Thematik ist mir nicht bekannt, aber: ich habe selbst 2 Töchter. :-)) Liebe Grüße und: bis bald?
Lian
Hallo Frau Schuster, danke für Ihre prompte Antwort. Als ich sie fragte, was sie in der umgekehrten Situation machen würde, sagte sie, sie würde versuchen mit den fremden Kindern zu spielen. Als ich ihr erklärte, dass M sehr traurig sei wegen des Geburtstages, rief sie ganz betroffen "Das habe ich aber nicht böse gemeint". Sie hat dann von sich aus den Wunsch geäussert sich bei M zu entschuldigen. Als dann am frühen Abend meine Freundin mit ihrer Tochter noch kurz vorbeikam, ging sie ihnen im Flur entgegen und entschuldigte sich lange (wie genau, habe ich nicht gehört, weil ich wegen des Stillens der Jüngsten nicht aufgestanden bin). M hat aber die Entschuldigung angenommen, danach gingen die Mädels spielen. Beim Abschied fragte meine Tochter M "Wollen wir bald mal Deine Freundinnen besuchen gehen?" Meine Tochter hat mich gestern wirklich überrascht und stolz gemacht. Das hätte ich ihr noch nicht zugetraut. Danke für Ihre Hilfe! Liebe Grüße Lian
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