Raquelle
Guten Tag, unser Sohn (4) ist momentan leider sehr schwierig. Eigentlich ein lustiges, fröhliches Kerlchen ist er auch mit einem großen Tatendrank und Temperament gekennzeichnet, er kann kaum still sitzen, triebt Sport, rennt viel und hilft gern draußen bei unseren großen Tieren. Manchmal kommt mir sein Temperament allerdingsschon sehr anstrengend vor und nicht so wie bei anderen Kindern: Er kann zwar ruhig spielen, aber sobald andere Menschen dabei sind, bezieht der die mit ein und redet leider sehr viel auf die ein. Ich merke, dass er von anderen Menschen als zu anstrened wahrgenommen wird, was mich sehr traurig macht. Er möchte und bekommt viel Aufmerksamkeit, ist bei uns eigentlich behütet und höchstens 5 Stunden in der Kita. Auch unternehmen wir viel. Ich möchte zwei Situationen schuldern, die unsere Problematik veranschaulichen. Wir haben viele Tiere, zu denen ist er lieb und freut sich über diese. Nun kam nach dem Tod unseren alten Katers eine junge Katze dazu. Da wir einerseits nicht möchten dass er von der sehr verspielten Katze aus Versehen gekratzt wird und andererseits vermeiden, dass er ihr weh tut, wird er oft ermahnt. Das hat irgendwie dazu geführt, dass er sher eifersüchtig auf die Katze reagiert, die wir scheinbar in seinen Augen vor ihm beschützten. Er will ihr vorschreiben, wo sie sein darf, was sie natürlich nicht mitmacht. Andererseits ist er sauer, dass die Katze zB nicht Mittagsschlaf machen muss oder in die Kita muss. Ich kann auch zehnmal lieb erklären, er ignoriert alles und ärgert sie dann leider, wenn er sich unbeöbachtet fühlt. Wir gehen in eine Sportgruppe. Dort hat er einen Freund,auf den er sich extrem freut, den er umarmt und sehr gern hat. Allerdings reagiert er auch sehr eifersüchtig wenn der Freund mit seiner Mama sportelt und nicht mit ihm. Dass geht dann so weit, dass er nicht mehr mit macht und schmollt, dann bahakeln sich beide Junge "Du bist blöd" usw. Leider gerate ich selbt dann so in rage, dass ich ihm dann zB 3 Tage Fernseh Verbot erteile. Das macht ihn zwar traurig, aber er kann sein verhalten nicht ändern, obwohl er dann immer wieder verspricht "Jetzt bin ich artig Mama" hält das nur Sekunden. Wenn er dann ganz sauer ist, sagt er zu mir und dem Papa gern: "Ich will dann lieber sterben, dann könnt ihr mit der Katze spielen" was uns immer sehr schockiert und wir auch wieder schmipfen. Hilfe! Was können wir ändern?
Liebe Raquelle, wie Sie selbst schon gemerkt haben, hilft Fernsehverbot und Schimpfen nicht. Ihr Sohn kann mit seinen vier Jahren seine Eifersucht und sein Handeln noch nicht steuern. Verhält sich Ihr Sohn nicht "angemessen", darf er durch Ihr Handeln lernen, was in Ordnung ist und was nicht. Für die Katze haben Sie vermutlich einen "Schutzraum", wohin sie sich zurückziehen kann, wenn sie sich von Ihrem Sohn geärgert fühlt. Ärgert Ihr Sohn die Katze, nehmen Sie ihn an die Seite und er kann für einen Moment nicht spielen. Wechseln Sie ggf. mit Ihrem Sohn den Raum, damit ihm klar wird, dass er nicht so weitermachen kann wie zuvor. Wenn Ihr Sohn beim Sport schmollt, dann setzen Sie sich mit ihm an die Seite und harren ohne große Worte aus. Ihr Sohn wird eigentlich turnen und toben wollen und darf nun zugucken, wie die anderen Kinder Spaß haben. Irgendwann wird er merken, dass nur er selbst unter seinem Schmollen oder Protest leidet. Wichtig ist bei so jungen Kindern immer, dass die Konsequenz bestenfalls sofort durchgeführt wird und mit dem, was nicht so gut gelaufen ist, im Zusammenhang steht. Gleiches, wenn Ihr Sohn gefrustet ist. Auch wenn die Worte nicht schön sind, so hilft schimpfen nicht. Ihr Sohn hat schon gemerkt, wie er Sie aus der Fassung bringt und mit welchem Verhalten er Aufmkersamkeit erregen kann. Wenn Kleinkinder aussprechen, dass sie sich wünschen, dass jemand oder sie selbst sterben, dann ist ihnen noch nicht bewusst, dass das unwiederruflich ist. Mit 4 Jahren glauben Kinder noch, dass jemand der verstorben ist nur für eine gewisse Zeit nicht anwesend ist und dann wiederkommt. Äußert Ihr Sohn, dass er sterben möchte, antworten Sie ihm, dass Sie das sehr schade finden würden, da Sie ihn doch so lieb haben. Wichtig ist, dass Sie auch bei solchen Aussagen Ihres Sohnes ruhig bleiben. Zeigen Sie ihm als Vorbild, dass man Frust oder Wut auch ganz leise und ohne jemanden zu ärgern beheben kann. Viele Grüße Sylvia
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