Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Zwillinge (Bub und Mädchen) sind nun genau ein Jahr alt. Seit einiger Zeit reagiert meine Tochter Tara zunehmend eifersüchtig auf ihren Bruder. Es fängt schon morgens an wenn ich die Beiden vom ersten Stock in die Küche runtertragen muss und SIE nicht die Erste ist. Dann geht es beim frühstücken weiter. Ist sie nicht die Erste die den Löffel in Mund geschoben bekommt fängt sie an zu brüllen. Sie steigert sich so hinein das sie dann manchmal gar nichts mehr isst. Wickel ich Timo zuerst passt ihr das auch nicht. Timo fängt gerade an die ersten Schritte zu machen, zieht sich somit überall hoch und stürzt auch öfters. Wenn ich ihn dann zum trösten auf dem ARm halte kommt sie sofort herangekrabbelt, zieht an meinem Hosenbein. Kümmere ich mich nciht sofort um sie, fängt sie an zu brüllen. Sobald ich mich mit Timo beschäftige ist sie sofort da und versucht meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Gelingt es ihr nciht ihrem Ermessen nach , brüllt sie los. Seit einer Woche ist es auch so das sie sich NUR von mir beruhigen lässt. Und hat der Papa sie auf dem Arm und sie sieht das Timo bei mir ist, dann will sie unbedingt zu mir. Ich behandele sie m.E. eigentlich schon ziemlich gleich, aber in letzter Zeit fällt auch mir auf das sie mehr Aufmerksamkeit abbekommt da sie einfach "schwieriger" ist und momentan mehr "Macht" hat. Timo hat das bisher gut hingenommen aber nun hab ich in den letzten Tagen das GEfühl das auch er einfach seine Schmuseeinheiten . ungestört haben mag. Ich hätte nicht damit gerechnet das es in dem Jungen Alter schon zu Eifersucht kommt ?! Jetzt kommt noch dazu das ich in 9 Wochen mein drittes Kind erwarte und mir doch etwas bange wird in Bezug auf die Eifersucht meiner Tochter. Wie reagiere ich denn am besten auf diese Szenen ? Wenn ich sie brüllen lasse und versuche beruhigend auf sie einzureden und trotzdem Timo auf dem Arm behalte dann nützt es nicht viel. Sie steigert sich total in ihre Wut hinein und ich fühl mich dann total hilflos. Ebenso wie mein Mann von dem sie sich im Augenblick auch gar nciht beruhigen oder trösten lässt. Viele Grüsse und lieben Dank für eine Antwort. Mecia
Christiane Schuster
Hallo Mecia Versuchen Sie, sich möglichst beiden Kindern gleichzeitig zuzuwenden, indem Sie z.B. mit einer Hand Ihre Tochter streicheln, während Timo auf Ihrem Schoß sitzt. Erklären Sie Tara gleichzeitig, dass bald abgewechselt wird, sodass sie auf dem Schoß sitzen darf, während ihr Bruder gestreichelt wird. Muß sie morgens warten, weil Timo zuerst in die Küche gebracht wird, sagen Sie ihr, dass am nächsten Tag sie zuerst dran ist und dann Timo warten muß.- Selbst, wenn die jeweils erklärenden Worte noch nicht ganz verstanden werden, wird besonders Tara deren Bedeutung bald an Ihrem anschließend gelassenen Handeln erkennen können. Versuchen Sie das ärgerliche Weinen zu überhören und wenden Sie sich ihr liebevoll und bestätigend zu, wenn sie dann an der Reihe ist. Zeigen Sie den Beiden als Vorbereitung auf das Geschwister Fotos von Babys und loben Sie sie, wie "groß" sie doch schon sind. Wecken Sie in Ihnen den Stolz, bald "große Geschwister" sein zu können, die schon ausgezeichnet helfen können, indem sie das Baby streicheln, ganz leise sind, damit Baby schlafen kann, usw. Damit beide gleichzeitig auf dem Schoß sitzen können, geht immer Eine(r) abwechselnd auf Papas Schoß.- Halten Sie durch und: friedliches Wochenende!
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