Mitglied inaktiv
Hallo lieber Dr. Costa! Da Sie mir schon 2x so lieb geholfen haben, möchte ich mich nun 3 Wochen vor der Geburt noch ein drittes Mal an Sie wenden. Also ich möchte meinen Mann am Wochenende zu einem besonderen Anlass mit einem Essen in einem tollen Restaurant überraschen. Man konnte sich die aktuelle Speisekarte vorab online ansehen. Mein Problem ist: Ich glaube, ich werde keines der Desserts essen dürfen?? Was meinen Sie: 1. Crème brûllée von der Tonkabohne 2. Pochierte Weißweinbirne mit Williams-Sabayone 3. Mohnmousse mit marinierten Dörrpflaumen Zu Dessert Nr. 1: Da ich nicht wusste, was Tonkabohnen sind, habe ich gegoogelt und herausgefunden, das wohl sehr viel "Cumarin" da enthalten ist. Denken Sie, die Menge in einer Crème brûllée dem Baby schon schaden könnte? Weil so ein Ungeborenes und seine Leber sicher noch weniger davon vertragen, als eine erwachsene Frau??? Nr. 2 werde ich aufgrund des vermuteten Alkoholgehaltes auf keinen Fall essen. In dem Mousse von Nr. 3 dürften rohe Eier (Eischnee??) verarbeitet sein. Also geht auch Nr. 3 nicht??? Ich finde es irgendwie voll schade, wenn ich auf das Dessert verzichten müsste ... Aber wenn es so ist, dann ist es so ... Vielen Dank nochmal
Zwar schreibe ich meine Antwort erst jetzt, hoffe aber, dass meine email Sie noch rechtzeitig erreicht. Drei Wochen vor der Geburt dürfen Sie alle drei Desserts essen, und zwar ohne Bedenken. Sogar die "lebensbedrohliche" Crème brulée darf man genießen, weil die Mengen an Cumarin absolut unschädlich sind. Man sollte bedenken, dass viele Tabletten notwendig sind, um die Blutgerinnung durch Cumarin zu beeinflussen - das kann durch ein einzelnes Dessert mit Tonkabohnen nicht erzielt werden. Alkohol ist kurz vor der Entbindung nicht verboten, auch wenn ich wohlbemerkt nicht vom Saufgelage rede... Wenn im 3. Dessert tatsächlich rohe Eier verarbeitet werden, sollten Sie vorsichtig sein. Aber in einem guten Lokal kann man erwarten, dass der Koch auf die Qualität der Eier achtet.
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