KaWo92
Sehr geehrter Prof. Dr. Costa, Ich bin, was die Ernährung in meiner zweiten Schwangerschaft (seit gestern 20. Woche) angeht immer sehr pingelig. Nun habe ich aber letzte Woche Freitag einen Käse gegessen, von dem ich mir nicht sicher bin, ob er "erlaubt" ist. Es war ein etwa 20g schweres Stück Mondseer, den ich am selben Tag im Supermarkt eingeschweißt gekauft habe. Es war größtenteils der Teil mit der Rinde. Im Supermarkt hatte ich nur darauf geachtet, ob die Heumilch pasteurisiert ist, nach dem Verzehr kamen mir dann aber doch Zweifel und meine Recherche ergab, dass er mit "Rotkulturen und anderen Mirkoorganismen" gereift ist. Besteht hier Listeriengefahr? Macht es Sinn, um einen Test zu bitten, oder sollte ich abwarten, ob Symptome auftreten? Ich kann mir vorstellen, dass es manchmal etwas albern wirkt, was hier so gefragt wird. Daher Danke für all Ihre Antworten auf die wahrscheinlich nervigen Fragen.
Die hier gestellten Fragen sind mehrheitlich nicht "albern", ganz im Gegenteil ! Dass man sich in der Schwangerschaft Sorgen macht, ist normal, meiner Ansicht nach hat das etwas mit dem Verantwortungsgefühl der werdenden Mütter zu tun und das ist schlicht und ergreifend nur gut ! Außerdem stelle ich immer wieder fest, wie viel man noch forschen muss, um viele der Fragen auch wissenschftlich beantworten zu können. Weil es nicht zu allen Fragen eine wissenschaftliche Antwort gibt... In europa besteht Kennzeichnungspflicht für jeden Käse, der aus nicht pasteurisierter Milch hergestellt wird. Egal, ob die Milch als "Heumilch" oder sonstwie bezeichnet wird. Sie können also davon ausgehen, dass der "Mondseer" aus pasteurisierter Milch hergestellt worden ist. Die "Rotkulturen und anderen Mirkoorganismen", die man zur Reifung des Mondseers und auch anderer Käsesorten verwendet, bergen keine Infektionsgefahr für Schwangere. Trotzdem sollte man die Rinde abschneiden, weil sich darin, nach einiger Zeit tatsächlich Bakterien breit machen können. Einen Test müssen Sie nicht durchführen lassen.
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