erbse16
Ich habe eine Frage zu Rooibuschtee. Mitte 2016 hat Ökotest festgestellt, dass Rooibuschtee teils sehr stark mit PA belastet ist. Gilt als leberschädigend und evtl. krebseregend. Da Roibuschtee für Schwangere sogar allgemein empfohlen wird, habe ich während der Schwangerschaft relativ viel davon getrunken, verschiedene Hersteller. Nun bin ich sehr beunruhigt. Sicher weiß ich, dass ein bestimmter Tee, den ich während ca. 1 Woche täglich bis zu 1 Liter getrunken habe, laut Test 3500 % über dem Zielwert des BfR lag, andere getestete Tees liegen teils immerhin bei ca 1000%. Nur wenige Tees sind nur leicht erhöht. (Als "Zielwert" hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorsorglich eine tägliche Aufnahmemenge festgelegt, bei der auch bei einem lebenslangen Verzehr nicht von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen ist). Muss ich mir Sorgen machen? Bisher war alles mit dem Kind in Ordnung, ich bin jetzt 38. SSW. Zusätzlich trinkt man auch ab und zu Kräutertees, die ja ebenfalls teils belastet sind. http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?action=prod&artnr=108127&bernr=04 http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2013/18/gehalte_an_pyrrolizidinalkaloiden_in_kraeutertees_und_tees_sind_zu_hoch-187296.html https://www.verbraucherzentrale.de/pyrrolizidinalkaloide-in-kraeutertees-und-tees#gesetzlicheregulierungenundgrenzwerte
Ihre Informationen sind richtig, aber es ist nicht so, dass alle Rooibusch-Teesorten mit Pyrrolizidinalkaloiden (PA) "stark belastet" sind. Das wird gelegentlich, in Stichproben nachgewiesen. Jetzt, im Nachhinein, nachdem Sie also viel Tee während der Schwangerschaft getrunken haben, haben Sie nur die Möglichkeit, eventuell einen Leberschaden festzustellen. Das kann man erfahren, indem man ihre Leberwerte im Blut untersucht. Sind diese normal, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass alles in Ordnung ist. Über eine mögliche Rolle bei der Krebsentstehung weiß man nicht sehr viel, es wird nur angenommen bzw. man kann das nicht gänzlich ausschließen. Meine Empfehlung an Sie ist, auf Kräutertee zunächst zu verzichten. Etwas anderes kann man so kurz vor der Geburt sowieso nicht machen. Ihrem Kind sollten Sie im weiteren Leben am besten nur solchen Tee geben, der nicht mit Pflanzenschutzmitteln belastet ist.
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