JZ-1987!
Sehr geehrter Herr Dr Radtke Wir haben in der kurzen Lebensdauer unseres Babys schon einen ziemlichen Leidensweg hinter uns. Ich bin bei meinen Recherchen auf Ihren Namen gestossen und erlaube mir eine Anfrage. Nach „Saugverwirrung, zu starker Milchspendereflex, Koliken etc“ sind wir jetzt beim stillen Reflux, was endlich auch Sinn ergibt von den Symptomen her (Schnarchen, Räuspern, Husten, weinen nach Nahrungsaufnahme, Schluckauf...). Was wir machen: -Bei Flaschennahrung (mehrheitlich kriegt sie abgepumpte Muttermilch) nehmen wir Aptamil Prosyneo Pre -häufige, kleinere Mahlzeiten (etwa 8-10 pro Tag) -aufrechtes Füttern -Wir lagern etwas erhöht beim Schlafen -Wir halten nach dem Trinken noch eine Zeit lang aufrecht Was kann man noch tun? Bringt Verdickungsmittel auch beim stillen Reflux etwas (kein Erbrechen, sondern nur aufsteigende Magensäure)? Was ist die richtige Trinkmenge? Baby fast 12 Wochen alt. Überfüttern soll schädlich sein. Gemäss der Gewicht/6 Regel müsste sie ja unglaubliche Menge trinken. Wir sind im Schnitt bei ca 800 ml pro Tag. Sie wiegt nun etwas über 5.5 kg. Gewichtszunahme ist kein Problem. Wir möchten natürlich alles gut machen für unser Baby. Kann sich der stille Reflux verwachsen oder wird dies ein Problem bleiben? Freundliche Grüsse und vielen Dank
Den Begriff "stiller Reflux" gibt es in der Fachsprache nicht. Ein moderater Reflux (Regurgitation) ist normal und von einer Refluxkrankheit abzugrenzen. Bei einer Refluxkrankheit kommt es durch sehr starken Reflux zu Gedeihstörungen, Blässe durch Spleiserröhrenentzündungen, Unruhe. Lt. Ihren Angaben gibt es bei Ihrem Kind eine völlig normale Gewichtsentwicklung. Die Trinkmenge erfolgt beim Stillen und Flaschenernährung nach Bedarf (ad libitum). Babys trinken 1/5 bis 1/6 Ihres Körpergewichts, so daß die 800 ml in etwa hinkommen. Wenn Sie sich wegen des Refluxes (Spucken?) Sorgen machen, können Sie ggf. etwas andicken, entweder mit Nestargel oder Sie geben Gaviscon (1 Kinderlöffel etwa 10 min. vor jeder Mahlzeit).
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