Dind89
Sehr geehrter Herr Wirth, meine Tochter ist 3 1/4 Jahre alt und war schon immer eine gute Esserin (was man ihr aber nicht extrem ansieht) Zum Frühstück isst sie gerne Haferflocken mit Joghurt, am Wochenende gibts auch mal Brötchen mit Schokoaufstrich oder süße Cornflakes (mit ungesüßten gemischt) In der Brotdose vom Kindergarten ist immer viel Gemüse, ein kleines Brot, etwas Obst und auch mal ein Joghurt (Naturjoghurt mit Fruchtjoghurt gemischt) Beim Mittagessen im Kindergarten isst sie gerne Nudeln, von Gemüse und Salat lässt sie sich auch oft überzeugen. Nach ihrer Mittagspause darf sie sich immer eine kleine Süßigkeit aussuchen, das ist ihr besonders wichtig. Abends Kochen wir immer frisch, Gemüse gibts immer, das isst sie meistens roh beim Kochen (Brokkolie, Paprika, Kohlrabi) in rauen Mengen. Am Tisch dann eher weniger. Aber insgesamt würde ich sagen, bekommt sie von allem genug nährstoffe etc. Meine Frage bezieht sich hauptsächlich auf die Zeiten zwischen den Mahlzeiten. Besonders Nachmittags (am Wochenende ohne die gewohnte Struktur auch Vormittags) kommt sie ständig "Ich hab hunger" in Zeiten wo sie wächst gerne stündlich, ansonsten auch im 2 Stunden Takt. Das beginnt, wenn wir um 13.00 aus dem Kindergarten heimkommen (Mittagessen gibt es dort zwischen 11.30 und 12.00, laut RM der Erzieherinnen isst sie eine ordentliche Portion) dann isst sie oft nochmal ein kleines Brot oder bei meinem Mittagessen mit. Nach der Mittagspause bekommt sie dann ihre Süßigkeit und ruft dann eigentlich gleich "ich hab immer noch hunger" dann bekommt sie Obst oder Joghurt etc. An "schwierigen" Tagen kann sie kaum aufhören zu essen und nimmt auch fast alles was man ihr anbietet (Obst, Gemüse, salzige Kekse, Quark...ich versuche dann aber süßes, auch Obst und Joghurt, zu vermeiden) Es gibt aus meiner Sicht verschiedene Auslöser: die Wachstumsphasen merken wir extrem beim Essen (da isst sie noch mehr als sonst) aber auch Langeweile und Müdigkeit sind bei ihr ganz große Hunger-auslöser. Sie lässt sich aber oft nicht ablenken und wenn dann nur kurz und ruft dann gleich wieder "Ich hab solchen hunger" Ich will ihr Essen eigentlich nicht verbieten, weil ich denke, ihr Körper kann steuern was er braucht bzw. muss das lernen. Sorge macht mir aber diese ständige Esserei, auch wenn es meistens gesunde Sachen sind, die sie isst. Wenn es mich nervt mit dieser Esserei nörgle ich dann schon mal rum "Kind! man kann nicht dauernd essen, das ist nicht gesund". Geb ihr dann aber trotzdem was, weil ich befürchte, Essensentzug führt zu noch problematischerem Essverhalten. Wie problematisch ist es, wenn ein Kind alle 1-2h etwas isst? Ist hier eher stärkeres Reglementieren angesagt oder die ganz andere Richtung zu komplett freiem Zugang zum Essen, damit sie ihre eigenen Erfahrungen mit dem Essen macht und nicht nur auf strikte Vorgaben der Eltern hört? Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und viele Grüße
Sie sollten mit dem Kinderarzt die Perzentilenkurven besprechen, denn das ständige Essen müßte eigentlich irgendwann zu Übergewicht führen. Auf jeden Fall ist ein fester Rhythmus besser, das muss auch ein Kind in diesem Alter lernen. Man könnte ihr einen Kaugummi anbieten, wenn Sie unbedingt etwas im Mund haben möchte. Mehr als 6 Mahlzeiten sind sicher zu viel (Frühstück, Pausenbrot, Mittagessen, zweite Zwischenmahlzeit und Abendessen). Wenn dann noch ein Snack dazu kommt, sollte es gut sein. Gruss S. Wirth
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