Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Trennungsangst/Eingewöhnung/Bindung

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Trennungsangst/Eingewöhnung/Bindung

Babymama567

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Sehr geehrte Frau Henkes! Es geht um meinen Sohn, 21 Monate alt. Wir befinden uns aktuell gerade in der Eingewöhnungsphase und ich mache mir um das Verhalten meines Sohnes einige Gedanken. Mit ca 8 Monaten hatte er eine extrem ausgeprägte Papa-Phase. Ich durfte wirklich gar nix. Wenn Papa nach Hause gekommen ist, ist er ihm immer entgegen gerannt und wollte hochgekommen werden. Das hat sich dann ca. mit 14 Monaten geändert. Seitdem ist er immer anhänglicher an mich geworden. Wir unternehmen wirklich sehr viel. Waren im Sommer täglich stundenlang draußen im Schwimmbad, am Berg oder am Spielplatz. Er konnte sich noch nie lange alleine beschäftigen und ist uns immer in jeden Raum gefolgt. Allerdings will er jetzt seit einiger Zeit nicht mehr bei Papa bleiben, wenn ich dabei bin. Ich kann nicht Mal zur Toilette, auch wenn mein Mann da ist. Der Kleine will überall mit mir hin. Er hat auch eine enge Bindung zur Oma und hat einen fixen Tag in der Woche an dem er bei ihr ist. Da funktioniert alles ganz gut, aber wehe ich bin auch da. Nur ich muss überall mit ihm hingehen. Das war früher nicht soooo extrem. Zumindest nicht, wenn auch andere Bezugspersonen anwesend waren. Das geht nun schon einige Zeit so ( auch schon vor dem Start der Krippeneingewöhnung). Seit 3 Wochen befinden wir uns jetzt eben in der Eingewöhnungsphase in der Krippe. Am Anfang war es so, dass mein Sohn ganz begeistert war und total viel mit den anderen Kindern gespielt hat. Jetzt kommt er aber immer wieder zu mir und zieht mich an der Hand und will, dass ich mit ihm mitkomme ( ich sitze auf einem Stuhl und die Erzieherin beschäftigt sich mit ihm). Am Freitag hatten wir die erste Trennung und er hat nicht geweint ( er hat nur etwas überrascht geschaut). Lt. Erzieherin hat er ein paar mal Mama, Mama, Mama gesagt, aber das war's. Als ich nach 30 Minuten wieder rein kam, hat er weitergespielt. Ich habe ihn dann umarmt und gesagt, dass wir jetzt gehen. Er ist dann auch sofort mitgegangen (die ersten Male wollte er nicht mehr Heim, weil es ihm so gut gefallen hat). Heute wieder 30 Minuten Trennung. Nur ganz kurz geweint und als die Tür zuging hat er sofort aufgehört. Als ich wiedergekommen bin, wieder keine Riesen Freude. Er hat mir nur seinen Traktor gezeigt und danach ist er brav mitgegangen. Die Erzieherin meinte, dass er wohl besser spielt sobald ich weg bin. Ist das noch in einem normalen Rahmen? Ich habe das Gefühl, dass es ihm in der Krippe auf jeden Fall gut gefällt, aber die Frage ist, ob es da irgendwie ein Bindung Problem gibt?  PS. Wenn ich am Mittwoch Vormittag eine Trennung in der Krippe habe, ist es dann okay wenn der Kleine trotzdem am Nachmittag bei der Oma ist? Oder ist das zu viel? Ich bräuchte den NM dringend für einige Erledigungen, aber überlege ob ich ihn in der Eingewöhnungsphase aussetzen soll Vielen Dank Liebe Grüße 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, was Sie beschreiben, hört sich nach einer gut verlaufenden Eingewöhnung an. Ihr Sohn lernt in der Krippe viele neue Dinge kennen, die ihn interessieren. Daher hat er bei Ihrer Rückkehr nicht sofort seine Aufmerksamkeit bei Ihnen. Das ist ganz in Ordnung so und kein Zeichen für eine Bindungsproblematik. Sie können ruhig ausprobieren, Ihren Sohn wie gewohnt zur Oma zu bringen. Sie ist ja eine vertraute Bezugsperson. Wenn es zuviel für ihn ist, wird er Ihnen das zeigen. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


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