Ulli1802
Sehr geehrter Prof.Nohr, mein Sohn ist 2.5 Jahre alt und geht seit einem Jahr in den Kindergarten. Mein Eindruck ist dass er kaum mit anderen Kindern spielt, sondern mehr für sich. Das macht mir Sorgen. Zu Hause spielt er teklweilse sogar schon längere Zeit für sich, dabei auch richtige kleine Geschichten ( Leute die in Autos einsteigen und wo anders hinfahren, Feuerwehr rettet Katzen vom Baum, ... sowas). Liest gerne Bücher und hört auch lange Zeit sehr aufmerksam zu. Im Kindergarten sagen sie mir nur öfter, dass er so aufgeregt wäre und ständig von a nach b flitzen würde. Muss ich mir dahin gehend Sorgen machen? Ab wann spielen Kinder richtig mit anderen Kindern? Vielen Dank im Vorraus Mit freundlichen Grüssen Ulrike
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Ulrike, unsere Wahrnehmung hat immer sehr viel mit uns zu tun, unseren Sorgen und Erfahrungen. Deshalb befürchten/sehen wir manchmal was, was eher mit unserer eigenen Geschichte zu tun hat und diese Befürchtungen auslöst. Ihr Sohn geht in die KiTa, hat da Kontakte (die in der Regel eher noch flüchtig und wechselnd sind) und kann sich auch alleine zu Hause beschäftigen. Ich finde, das hört sich gut an und Sie können ihn beruhigt bei seiner Entwicklung begleiten. Stabilere und längerfristige Beziehungen sind in diesem Alter eher selten. Dafür ist die Entwicklung in dieser Zeit zu schnell, wechseln Zu- und Abneigung situationsbedingt zu häufig. Ich sehe also im Moment nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten. Ich glaube auch, dass sich die ErzieherInnen melden werden, wenn sie Ungewöhnliches beobachten. Viel Freude noch miteinander. Dr.Ludger Nohr
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