Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Spiele ich zu wenig mit meinem Sohn?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Spiele ich zu wenig mit meinem Sohn?

Bonita!!

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Lieber Hr. Posth, mich treibt das schlechte Gewissen um. Ich bin ganztags für meinen 2-Jährigen da. Trotzdem habe ich den Eindruck zu wenig aktiv mit ihm zu spielen. Morgens steht Haushalt an, Essenszubereitung, Wäsche und Einkaufen, da bleibt für anderes kaum Zeit. Natürlich wird er hier überall spielerisch miteinbezogen!. Am Nachmittag sind wir meist mit Oma, und befreundeten Kindern auf Spielplatz, Hallenbad, Zoo, Spazieren etc. Meist beschäftigt er sich dabei mit den Kindern oder zufrieden allein. Ich muss zugeben, dass mir das Mitspielen bei Lego, Sandeln, Autos, Eisenbahnen extrem schwer fällt – im Gegensatz zum Bilderbücher anschauen, singen, fangen oder Ball spielen, was wir oft machen! Ich rede auch ständig mit ihm, erkläre stets was ich tue, beziehe ihn in alle Haushaltsbelange ein… Nur das typische Spielen mit Jungsspielzeug langweilt mich so sehr, dass ich mich wohl oft davor drücke. Denken Sie er wird deshalb in seiner Entwicklung Schaden nehmen? Danke für Ihre Einschätz.


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, zunächst einmal sollte man vielleicht einmal kritisch darüber nachdenken, was eigentlich vom Haushalt so wichtig ist, dass man sein darüber hinten anstellt. Aber ein Kind hat auch n wieder nicht das Gefühl nur dann Beachtung zu finden, wenn explizit mit ihm gespielt wird. Es ja richtig, was Sie tun, dass Sie Ihren Sohn in das Alltagsgeschäft mit einbeziehen und ihn an allem teilnehmen lassen. Das Kind unterscheidet gar nicht genau, das eine ist Spiel und das andere Arbeit. Alles, was das Interesse weckt und was irgendwie auch Spaß macht, hat "spielerischen Wert". Und dann könnte man noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich nötig ist, geschlechtsspezifisch zu spielen oder eben geschlechtsneutral. Das Kind sollte sich selbst aussuchen, womit es gerne spielt, und man schließt sich der Auswahl an und spielt mit. Das Kind zeigt einem ja, wie man handeln soll, ja es fordert einen geradezu auf, dieses oder jenes zu tun. Man muss also gar nicht so viel gezielt anbeiten. Viele Grüße


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