Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Sozial- emotionale Entwicklung 8 Jährige-Probleme

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Sozial- emotionale Entwicklung 8 Jährige-Probleme

petitecoure

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Mein Mann und ich haben zwei Kinder.Die Tochter ist 8,5J.Der Sohn wird 5 J. In der Familie gibt es leider Spannungen. Sowohl was die Kinder untereinander anbelangt, als auch bei uns Eltern. Es gibt auch bei Fragen in Umgang mit den Kindern immer wieder Diskrepanzen. Natürlich ist mir bewusst, dass die Kinder dies mitbekommen, auch wenn wir versuchen nicht vor den Kindern zu streiten. Dazu kommt, dass die Geschwisterbeziehung, vor allem seitens meiner Tochter, von starker Eifersucht geprägt ist. Der Kleine guckt sich viel Verhalten bei der Großen ab.Reagiert dann oft ähnlich. Meine Tochter hat Probleme mit der Frustrationstoleranz. Sie kann ein "Nein" zu 95% nicht akzeptieren, sondern wird weinerlich oder laut und wütend. Sie möchte immer im Mittelpunkt stehen, was leider nicht immer möglich ist. Auch im Rahmen ihrer Freundschaftsbeziehungen fällt dies auf. Gelingt ihr etwas nicht,ist sie schnell frustriert. Sie hat einen hohen Selbstanspruch, möchte in allem die Beste sein. Kann jemand etwas besser ist sie wütend und frustriert. Sie kann nicht gut teilen,ist oft bockig und motzig zu uns Erwachsenen. Ich denke sie hat generell Frust. Ihren Bruder sieht sie als nervig u. Konkurrenz. Der Kleine ist sehr hibbelig und bekommt Ergo. An welche Stelle können wir uns wenden um die familiären Beziehungen zu verbessern und die Frustrationsgrenze meiner Tochter zu erhöhen?Familientherapie?Ergo für die Große? Was sind gute Anlaufstellen für uns? Vielen Dank!


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Hallo, ich finde es wichtig und richtig, dass Sie erkannt haben, dass es ein Problem des "Systems Familie" gibt, das nicht auf der individuellen Ebene gelöst werden kann (oder gar auf eine Person abgeschoben werden kann). Anlaufstellen sind einmal Familienberatungsstellen (versch. Träger) oder FamilientherapeutInnen. Bei Letzteren ist zu klären, ob sie mit der Krankenkasse abrechnen können (oder/und welche Kosten sonst auf Sie zukommen würden). Auch ProFamilia macht immer wieder Familienberatungen. Da Familientherapien in der Regel eine Sitzungsfrequenz von einer Sitzung pro Monat haben, kann man auch etwas entferntere Einrichtungen aufsuchen. Ich schätze die systemische Familienarbeit sehr, auch weil sie deutlich macht, dass es nicht einfach einen "Schuldigen" oder einen "Problemfall" gibt, sondern alle im System mitarbeiten können und müssen. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr


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