Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kleine Kitakrise nach guter Eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kleine Kitakrise nach guter Eingewöhnung

Anna38

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Hallo Herr Dr. Nohr, mein Sohn (20 Monate) wurde grade in die Krippe eingewöhnt. Es ist gut gelaufen, sehr behutsam und Schritt für Schritt. Nach 4 Wochen war er eingewöhnt. Er hat in der Zeit nur 2-3 mal beim abgeben etwas gejammert, ansonsten wenig Probleme gezeigt. Er interagiert mit den anderen Kindern und geht - wenn er Kuscheleinheiten braucht - zu einer Erzieherin. Jetzt war durch Krankheit etc. alles etwas durcheinander, seine Bezugsperson einmal nicht da und er anschließend eine Woche zuhause... Und nun tut er sich deutlich schwerer. Die Abgabe ist nach wie vor ganz entspannt, aber den Vormittag über ist er recht weinerlich. Einmal musste ich ihn nach einer Stunde abholen. Meine Frage: woran kann es liegen und wie kann ich ihn bestmöglich unterstützen bei seiner „kleinen Krise?“ Die Erzieherinnen sagen, es liegt ggf daran, dass er jetzt nicht mehr so eine starke 1:1 Betreuung wie in der Eingewöhnung hat und es wäre alles normal und im Rahmen. Sehen Sie das auch so und haben Sie vielleicht noch einen Tipp um ihn weiterhin motiviert zu halten? Danke!


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Hallo, das Verhalten Ihres Sohnes ist gut verständlich. In diesem Alter ist es noch sehr schwierig, ein stabiles inneres Bild von einer Situation zu behalten. Die Krippensituation ist für Ihr Kind noch nicht vertraut und alltäglich genug, um sich sofort wieder einfinden zu können. Auch ohne diese Erschwernis wird es immer mal wieder Phasen geben, in denen Krippe/KiTa/Schule nicht einfach oder gar belastend erlebt werden. Elterliche Aufgabe ist es dann, zu verstehen, zu stützen und dann zu motivieren. Allerdings scheint Ihr Sohn ja keine Abneigung zu haben, sondern immer mal wieder im Laufe des Vormittags zu realisieren, dass Sie nicht da sind. Das ist verständlich und nicht ungewöhnlich. Es ist eine Frage des vertraut werdens (nicht des verstehens) und das braucht immer ein bißchen Zeit. Alles Gute miteinander. Dr.Ludger Nohr


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