Imamovic
Guten Abend, Meine Tochter ist 3 Jahre jung, sie ist so eigentlich ein sehr liebes und aufgewecktes Mädchen. Offen für alles. Sie geht seit August in die Kita und es gefällt ihr wirklich sehr Fort, vor allem macht es mich glücklich das sie mit gleichaltrigen spielen kann. Bis zur Kita hatte sie leider keinen einzigen kleinen. Freund. Also war alles ganz neu für sie. Sie hat relativ spät angefangen zu sprechen. Man kann auch heute ehrlich gesagt noch nicht vom sprechen reden, eher das sie zwar so gut wie alles versteht und nur Wörter beherrscht. Sätze bilden fällt ihr schwer. Mir ist aufgefallen am Anfang als sie Wörter gelernt hat hat sie diese gut ausgesprochen mittlerweile nimmt die Aussprache auch ab. Beispiel: Blau= laub; Dreieck= reieck usw. Wenn wir vor der Kitazeit auf dem Spielplatz waren und da viele Kinder vor Ort waren, da hat sie diese nur beobachtet auf rufe wie "komm mit spielen" hat sie nicht reagiert. Seit der Kita Zeit hat sich das gott sei dank geändert und sie geht sogar alleine überall auf kinder zu und freut sich wenn sie kinder sieht. Meistens hört sie leider nicht zu und manchmal habe ich das gefühl sie versteht mich überhaupt nicht wenn ich ihr versuch etwas beizubringen quaselt sie vor sich hin und macht was sie will und wie sie meint Beispiel: in einem helft steht male so viele Kreise aus wie du Blumen siehst. Also animieren ich sie sie soll mir mal zählen wie viele Blumen sie denn da sieht. Sie kann eigentlich bis 20 zählen aber wenn sie schnell zählt dann klingt das bei ihr so: da sind 5 Blumen und sie zählt = 1, 2,3,5,6,7,8... ich übe das dann erstmal mehrmals mit ihr und sage ausführlich das sie langsam zählen soll und leite sie sogar mit dem.finger an. Wenn das klappte dann malt sie alle vorhanden Kreise aus egal wie und wie oft ich versuche zu erklären das nur nötige Kreise ausgemalt werden sollen. Heute habe ich ihr versucht beizubringen wieder mal wie man einen Stift in der Hand hält sie hat nicht zugehört und gelacht ich musste ihr immer wieder den Stift in der Hand richten sie gab sich nicht mal die Mühe es selbst zu versuchen. Manchmal wenn ich versuche ihr zu sagen da sich ihr gerne was beibringen will oder wenn ich ihr etwas verbiete und sie tut es nach dem 5x trotzdem und ihr erkläre warum.sie das nicht darf als ob sie durch mich hin durch sieht, sie kn ihrer welt ist. Sie hat auch einen kleinen Bruder er ist 4 Monate alt. Sie liebt ihn sehr. Aber wenn er zum Beispiel auch müde ist und ich versuche ihn zum schlafen zu bringen kommt sie immer ins Zimmer und stört das einschlafritual. Es wird auch mehrfach erwähnt da sie leise sein muss wenn das baby schläft in der nächsten Sekunde ist sie wieder laut. Das Einschlafen bei ihr ist auch fast jeden Tag ein Kampf beginnend mit Zähne putzen das macht sie selten freiwillig. Sie fängt an zu weinen wenn sie ins Bett soll und hört nicht hin 19 Uhr fängt die Abend routine an im bett wird ein buch ihrer Wahl vorgelesen sie schläft schnell ein wenn sie hört und sich entspannt oft aber lenkt sie sich absichtlich ab um.ja nicht einzuschlafen. Ich muss auch sagen das sie so ist das sie auch schnell aufgibt. Wenn sie mal etwas nicht sofort kann wie laufrad fahren obwohl sie das gerne will versucht sie es einmal und dann weint sie und ärgert dich weil es nicht klappt und gibt auf. Beim 3 Rad fahren gibt sie sich noch Mühe. Ich habe ihr auch versucht einmal beizubringen wie man einen purzelbaum macht aber sie konnte meinen Anweisungen überhaupt nicht folgen. Ist das alles normal ? Haben Sie welche Tipps für mich denn ich weiß wirklich nicht weiter und wie ich das handhaben soll vor allem was die sprachentwicklung angeht. Wie ich sie dazu kriegen kann das sie sich besser konzentriert keine Geräusche von sich gibt und stattdessen richtig spricht. Mit freundlichen Grüßen S. Imamovic
Guten Tag, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Sprachentwicklung Ihrer Tochter nicht fortschreitet, sollten Sie mit Ihrem/r Kinderarzt/ärztin besprechen, ob eine logopädische Förderung für Ihre Tochter sinnvoll sein könnte. Vermutlich zeigt Ihre Tochter bei Ihren Bemühungen, ihr etwas beizubringen, eine Verweigerungshaltung, weil sie mit den gestellten Aufgaben überfordert ist. Dreijährige können noch nicht wirklich zählen und vor allem beherrschen sie keine Mengenzuordnung. Auch eine korrekte Stifthaltung oder das Purzelbaumschlagen sind motorisch noch eine Überforderung in diesem Alter. Ihre Tochter weiß jedoch nicht, dass sie das noch nicht können kann, sondern entwickelt Versagensgefühle. Diese sind für kleine Kinder schwer erträglich, da sie den Eltern ja gefallen wollen. Daher zieht Ihre Tochter sich zurück und tut so, als hätte sie Sie nicht gehört. Auch wenn Ihre Tochter den kleinen Bruder sehr liebt, ist ihr Verhalten vermutlich durch die Entthronung und die daraus resultierenden Rivalität mit ihm unbewusst sehr belastet. Ihre Tochter hat Angst Ihre Liebe und Aufmerksamkeit an den kleinen Bruder zu verlieren. Daher sucht sie nun vermehrt nach Ihrer Aufmerksamkeit und das besonders in Situationen, in denen Sie, z. Bsp. beim Zu-Bett-bringen, vor allem auf den Bruder konzentriert sind. Dieses Verhalten kann Ihre Tochter willentlich nicht abstellen. Es ist ihr nicht bewusst und die Zusammenhänge kann sie noch nicht verstehen. Es wäre wahrscheinlich für Sie alle hilfreich, wenn Ihre Tochter sich in der Einschlafsituation des Bruders nicht ausgeschlossen fühlen müsste. Möglicherweise kann Ihr Sohn lernen, in Anwesenheit Ihrer Tochter einzuschlafen, während Sie sich leise mit ihr beschäftigen. Wenn Ihre Tochter sich mehr an die neue Familienkonstellation gewöhnt hat und spürt, dass sie durch die Anwesenheit des Bruders Ihre Liebe nicht verliert, wird sie das rivalitätsbestimmte Verhalten leichter aufgeben können. In dieser Übergangsphase ist es für Ihre Tochter besonders wichtig, dass Sie ihr vermitteln, wie toll Sie sie finden und wie sehr Sie sich freuen, dass sie schon so viel kann. Es ist für die gesamte Kindheit bedeutsam, aber jetzt gilt besonders, dass ein Kind nicht überfordert werden sollte. Wenn Sie Ihren Ansprüchen nicht genügt, müsste Ihre Tochter besonders befürchten, dass Sie den Bruder bevorzugen würden. Diese Verlustängste können für die kindliche Entwicklung hemmend sein. Lassen Sie Ihrer Tochter Zeit für ihre individuelle Entwicklung und geben Sie ihr viel Bestätigung für jeden Entwicklungsstand. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Gast2023
Ganz ehrlich: du verlangst viel zu viel von deiner Tochter und überforderst sie maßlos. Da ist es kein Wunder, dass sie kein Bock mehr hat und auf Durchzug stellt
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