Sonnenblume2020
Sehr geehrter Herr Dr. med. Nohr, unser Sohn ist 3.2 Jahre alt und wir machen seit 5 Wochen Eingewöhnung(Halbtags) im Kindergarten. Die ersten 3 Wochen sind relativ normal verlaufen. Die 4. Woche ist er krankheitsbedingt zuhause geblieben. Seit Montag(die 5. Woche) morgens sowohl zuhause als auch auf dem Weg zum Kita weint er meistens bitterlich und sagt immer, dass nicht in den Kindergarten möchte; dazu bei dem Abschied im Kindergarten weint täglich immer wieder (zwischen 30Min. und 1 Std.). Laut Erzieherin, er beruhigt sich wenn er sich mit etwas beschäftigt (z.B. beim Bauen) und weint stärker wenn z.B. ein anderes Kind ebenfalls die Aufmerksamkeit der Erzieherin braucht oder die Erzieherin sich um anderen Kinder kümmert. Bei der Abholung(nach 3,5Std.) - wenn er mich sieht - weint auch, jedoch nicht mehr so stark und lässt sich von mir beruhigen. Dass er beim Abschied oder bei der Abholung ein bisschen weint, vor allem am Anfang der Eingewöhnung, ist uns schon klar. Jedoch was können wir denn machen, damit es ihm besser geht und nicht mehr so lange weint nach dem ich weg bin? Wir machen uns Sorgen und möchten gerne wissen ob Sie vielleicht ein paar Tipps für uns haben? Besten Dank vorab!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, es ist gar nicht seltenoder ungewöhnlich, dass nach einer Krankheit die Eingewöhnung erschwert ist. Krankheit löst Versorgungswünsche und -bedürfnisse aus, die nach Ende der Erkrankung nicht einfach weg sind. Dann kann es sein, dass die KiTa stärker als fremder und unangenehmer Ort gesehen wird. Als Erstes würde ich seine Schwierigkeit ernst nehmen und mit ihm darüber sprechen. Was genau ist schwierig, unangenehm, vielleicht Angst machend? Welche Person ist ihm nah (Erzieherin und/oder Kind), welcher Person vertraut er? Womit beschäftigt er sich gerne und was könnte er als Hilfe von zu Hause mitnehmen? Ein Dreijähriger kann sich sprachlich meist ganz gut äußern und erlebt so, dass Probleme und Schwierigkeiten nicht nur ausgehalten, sondern bewusst gemacht und dann auch gelöst (oder erleichtert) werden können. Das ist eine ganz wichtige Erfahrung auch für spätere Zeiten. Und es fördert das Vertrauen, dass Sie sein Problem ernst und wichtig nehmen. Und lassen Sie sich miteinander nach der Krankeit ein bißchen Zeit sich wieder einzufinden. Dr. Ludger Nohr
Sonnenblume2020
Sehr geehrter Herr Dr. med. Nohr, vielen Dank für Ihre Antwort. Mein Sohn sagt, dass er weint weil er mich nicht sieht/weil er mein Auto auf dem Parkplatz nicht mehr sieht/weil er mit mir sein möchte. Und natürlich hat Angst, dass ich ihn nicht abhole(dieses Thema besprechen wir täglich). Er hat immer ein Kuscheltier dabei, dazu hat diese Woche (von Montag bis Mittwoch) auch ein Fotokissen mit Familienbilder mitgenommen. Da er mir erzählt hat, dass die Fotos anschaut, mich sieht und weint habe mich entschieden das Kissen zuhause zu lassen(die Erzieherin war der gleichen Meinung). Gestern(Donnerstag) hat er nur 5 Minuten nach dem Abschied geweint. Gott sein Dank! Ob das Kissen das lange Weinen betont oder sogar verursacht hat, weiss ich nicht. Seitdem er das Fotokissen nicht mehr dabei im KiGa hat, fragt er ständig wann er dieses Kissen wieder mitnehmen kann...Am Mittwochnachmittag hat er sogar viel Geweint als ich ihm erzählt habe, dass das Kissen zuhause bleibt. Ich hoffe, dass diese drei Tage mit viel Weinen beim Abschied keine Schaden verursacht haben und dass sein Vertrauen in mich nicht sehr stark gestört wurde. Mit 5 Min. weinen beim Abschied kann ich leben, wenn es so weiter geht, bin ich zufrieden. Natürlich wünsche ich mir die ideale Situation, ohne Weinen, ohne Seufzer; leider ist das jetzt bei uns nicht möglich :( Mit freundlichen Grüßen, eine z.Z. zuverlässige Mutter
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