Jette1985
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn ist 11 Monate alt, wobei er ein spätes Frühchen ist und in SSW 36 zur Welt kam. Mit 7 Monaten hat er angefangen, erste gezielte Wort zu sprechen, bspw. "Teddy". Auch hat er mit sieben Monaten bereits versucht, Sätze wie "Ich liebe dich" nachzuplabbern. Mittlerweile hat er ein Repertoir von rund 40 Worten, die er regelmäßig und meist im richtigen Kontext benutzt. Das kommt uns Eltern und auch den Großeltern ziemlich früh vor. Kann es sein, dass unser Kind eine besondere Sprachbegabung hat? Wenn ja, wie können wir es am besten fördern? Sollten wir jetzt schon mit Geschichten vorlesen beginnen oder uns nach einer bilingualen Kita umsehen? (Ich habe mein Leben lang bereut, dass ich nur eine Fremdsprache fließend spreche...) Musik liebt er such sehr und kann bereits kurze Melodiefolgen wiedergeben. Ansonsten ist unser Sohn in seiner Entwicklung (soweit ich das beueteilen kann) auf dem gleichen stand wie viele gleichaltrigen Kinder: Er Krabbelt, zieht sich an Geggenständen hoch, läuft an Möbeln entlang und klettert aufs Sofa. Generell hat er einen großen Bewegungsdrang, das war schon in der Schwangerschaft so und wurde von den Gynakologen immer kommentiert. Hat sich bis heute nicht geändert. Ungewöhnlich erscheint uns auch, dass er sich sehr gut allein beschäftigen kann, oft über mehrer Stunden hinweg. Er sieht immer mal wieder auf und guckt, ob wir noch da sind. Wenn wir ihn anlächeln, lächelt er zurück und spielt weiter. Manchmal denken mein Mann und ich an eine Hochbegabung, manchmal aber auch an Asperger und Hyperaktivität. Wobei der Kleine auch Freude am Kuckuck-Spiel hat - ich hab mal gelesen, autistische Kinder hätten das eher nicht. Für Diagnosen ist es ja ohnehin noch viel zu früh. Dennoch: Haben Sie eine Idee, woran wir bei unserem Sohn sein könnten und wie wir vor allem in besser auf ihn eingehen und ihn fördern können? Viele Grüße J.
Guten Tag, was Sie beschreiben, könnte ein Anzeichen für eine besondere sprachliche Begabung sein. Ein Hinweis auf eine Problematik ist jedoch nicht gegeben. Sie müssen Ihren Sohn nicht besonders fördern. Er ist ja sprachlich schon sehr weit für sein Alter. Das wird sich bei entsprechender Begabung sicher so fortsetzen. Sie gehen am besten auf Ihren Sohn ein, wenn Sie ihm Spielraum für seine individuelle Entwicklung lassen. Kinder sind nicht die Erfüller der ungelebten Wünsche ihrer Eltern. Ihr Sohn sollte seine eigenen Vorlieben entwickeln dürfen. Er braucht keine bilinguale Kita zu besuchen, weil Sie gerne eine zweite Fremdsprache gelernt hätten. Bücher und Musik sind sicher immer geeignet, um ein Kind zu fördern. Gerade Bilderbücher ohne Text regen Kleinkinder an, über des Gesehen zu sprechen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Gast2023
Das ist absolut nichts Ungewöhnliches, unsere beiden waren zur selben Zeit bei ca 100 Wörtern, auch wenn uns Leute verklickern wollten, das könne nicht sein und falls doch, wären sie hoch begabt... Das kann man in dem Alter noch gar nicht vorhersagen. Frei gelaufen sind sie mit 10 und 11 Monaten. Und sie haben weder Asperger, noch ADHS ;) Klingt nach einer ganz normalen, gesunden Entwicklung :)
Jette1985
Ach prima, danke für die Rückmeldung. Das freut mich zu hören. Bei uns im Bekanntenkreis gibt es sonst niemand, bei dem es ähnlich wäre, und die Leute, denen wir davon erzählen, reagieren auch auch oft irritiert - so wie bei euch. Bin froh, wenn es noch andere, ganz "normale" Kinder gibt, die so früh dran sind. Lieben Dank und viele Grüße
Jette1985
Vielen herzlichen Dank für die rasche und hilfreiche Antwort. Insbesondere der Hinweis mit den ungelebten Wünschen der Eltern war sehr nützlich. Sollte ich eigentlich noch aus meiner eigenen Kindheit wissen, aber manchmal braucht man jemanden, der einem den Spiegel vorhält. Vielleicht melde ich mich zu gegebener Zeit einfach selbst nochmal für einen Sprachkurs an. Viele Grüße
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