Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

ADHS??

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: ADHS??

Johanna0407

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Liebe Frau Henke, unser Sohn, 22 Monate, braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Er ist ständig unterwegs und bleibt nie länger ruhig sitzen. Während andere Kinder zur Ruhe kommen und mal malen oder so, springt er ständig von einer zur nächsten Tätigkeit und ist motorisch v.a. sehr aktiv. In der Kita gibt es keine Auffälligkeiten, er hat auch zu Hause Phasen wo er sich konzentriert mit etwas allein beschäftigt, aber die dauern höchstens 5-10 Minuten. Im Supermarkt schreit er z.B. wenn er die Bananen sieht und will sofort eine haben, eine sekunde später schreit er nach etwas anderem. Also sehr unruhig und sprunghaft. Er ist auch oft ungeduldig und fordert ständig die Aufmerksamkeit. Er klettert auch viel umher und schiebt Möbel durch die Gegend, was anderen Kindern nicht in den Sinn kommen würde. Er ist auch sehr willensstark .Eine Freundin meinte das könnte auf Adhs hindeuten. Ist das in dem Alter überhaupt seriös zu beurteilen? Wie sollen wir damit umgehen?   Vielen Dank J


Ingrid Henkes

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Guten Tag, selbst wenn das Verhalten Ihres Sohnes auf ADHS beruhen sollte, können Sie bei einem Zweijährigen nichts machen. Er wird sicherlich auch noch keine Medikamente bekommen können. Besprechen Sie Ihre Frage mit Ihrem Kinderarzt/ärztin. Dort kennt man Ihren Sohn und bekommt die Entwicklung mit. Bewegungsdrang ist in diesem Alter ganz normal. Zweijährige können sich auch noch nicht über einen längeren Zeitraum alleine beschäftigen. Versuchen Sie, im Tagesverlauf kleine Ruheinseln einzuplanen und stehen Sie mit ihm die Konflikte durch, wenn er seinen Willen nicht bekommen kann. So muss ein Zweijähriger im Supermarkt nicht sofort eine Banane essen, wenn er sie sieht. Trösten Sie ihn, aber bleiben Sie standhaft, z.B. indem Sie ihm erklären, dass Sie zu Hause noch Bananen haben oder sie erst bezahlen müssen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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