Mitglied inaktiv
Liebe Katrin, wie schon im letzten Spätsommer ist mein Kleiner immer wieder von Stichen geplagt. Hauptsächlich an den Füßen (er spielt mit Socken und Sandalen im Gras) aber jetzt auch einer am Bauch, am Hals und zwei im Lendenbereich. Normale Schnaken können das eigentlich nicht sein, da er nachts unter dem Moskitonetz schläft (mit Schlafsack) und tagsüber draußen ja auch immer Kleidung an hat. Ich bin echt ratlos woher die teile kommen. Habe schon über Flöhe und Bettwanzen gegoogelt, aber die hinterlassen wohl ein Stich-Spur (seine Stiche sind immer einzeln) und wir haben auch keine Haustiere). Im letzten Jahr hat der KiA auf Grasmilben getippt, aber gehen die auch durch Kleidung? Hilft da wirklich nur jeden Abend duschen und die Kleider nach 1x tragen waschen? Oder würdest du eventuell auch an Flöhe oder Bettwanzen denken? Bin schon am überlegen ob ich mit ihm mal zum Hautarzt gehe, in der Hoffnung das er diagnostizieren kann woher die Stiche kommen.... Bin gespannt auf deine Meinung... Vielen Dank, schönes Wochende und alles Gute an die Familie!
Liebe Tine, oh ja, das Problem ist auch uns wohlbekannt.... Die Grasmilbe wird auch Herbstmilbe genannt. Ich habe folgenden informativen Text dazu gefunden: Die Herbstmilbe ein wenig bekannter, aber lästiger Parasit bei Mensch und Tier Wer kennt die vermeintlichen Mückenstiche nicht, die an Körperteilen auftauchen, an die Stechmücken eigentlich gar nicht gelangen können. Man spürt sie erst, wenn man schon längst nicht mehr draußen ist, oft erst ein oder zwei Tage später, besonders morgens unter der warmen Bettdecke. Die Quaddeln, die sich von Mückenstichen wenig unterscheiden, sitzen an den Fesseln, an den Beinen, am Bauch und anderen meist bedeckten Körperoberflächen, speziell dort, wo die Haut dünn ist und die Kleidung eng anliegt. Aber nicht nur wir Menschen werden davon befallen, auch Hunde und Katzen werden von diesen Plagegeistern heimgesucht, die vielen Menschen unbekannt sind: Es sind die Gras- oder Herbstmilben (auch Erntemilben genannt; Neotrombicula autumnalis), die in vielen Teilen Deutschlands weit verbreitet sind und manch einem Geplagten Rätsel aufgeben. Hunde und Katzen kratzen sich, beißen sich an ihren Pfoten, um den Juckreiz zu stillen. Junge Tiere mit noch dünner Haut sind besonders gefährdet, vor allem zwischen den Ballen, am Bauch, Hündinnen auch an ihrer Schnalle (Schamlippen). Der Milbenbefall (Trombidiose) wird in manchen Gegenden Deutschlands auch "Beiß" oder "Herbstbeiße" genannt; im Englischen heißen die Parasiten "chiggers". So weit man weiß, werden von der Herbstmilbe in Deutschland (anders als in Ostasien) keine Krankheiten übertragen. Wie alle Milben durchläuft die Herbstmilbe ein Larvenstadium. Im Gegensatz zu den Zecken (die zoologisch auch zu den Milben gehören), bei denen in der Regel der Mensch sowohl von den ausgewachsenen (adulten) Tieren oder von den Larven gebissen wird, ist es bei den Herbstmilben ausschließlich die Larve, die uns und die Tiere plagt. Sie ist so klein, dass man sie normalerweise nicht sieht: deutlich unter 1 mm, ein rosarotes Tierchen mit sechs Beinen und einem Saugrüssel. Durch diesen Rüssel scheidet es Sekrete aus, mit dem das Gewebe aufgelöst und anschließend aufgesaugt wird. Die Quaddeln tragen an ihrer Spitze ein kleines, kaum sichtbares Bläschen, unter dem sich die Milbe aufhält. Während Mückenstiche, sofern sie sich nicht entzünden, nach kurzer Zeit nicht mehr zu spüren sind, hält das Jucken der Herbstmilbenstiche meist mehrere Tage an. Die Larven ersteigen Grashalme und andere kleine Pflanzen, von denen sie im Vorbeigehen abgestreift werden. Nach dem Vollsaugen fällt die Larve ab und verkriecht sich im Erdboden. Dort schlüpft daraus das adulte Tier mit 8 Beinen, das sich von Insekten und deren Eiern ernährt. Im Haus kann sich die Herbstmilbe daher nicht vermehren. Vorbeugung: Da die Milben viele verschiedene Säugetiere (und sogar Vögel) befallen können, sind sie besonders auf Weiden oder Wiesen zu finden, auf denen sich viele Nutz- und Haustiere tummeln. Die Milben stechen vornehmlich in den Sommer- und Herbstmonaten. (Ähnliche Stiche, über die manchmal bereits im wärmer werdenden Frühjahr berichtet wird, sind vermutlich auf andere Parasiten, evtl. Vogelmilben zurückzuführen.) Bei trockenem, warmem Wetter empfiehlt es sich also, die genannten Weiden und Wiesen zu meiden. Um den Biestern keine Chance zu geben sich festzusetzen, sollte man sich nach der Rückkehr zu Hause abduschen und die Kleider wechseln. Den Hunden hilft vielleicht Schwimmen, um die Milbenlarven loszuwerden, die sich noch nicht festgebissen haben. Personen, die häufig befallen werden oder sogar eine Allergie entwickeln und mit großflächigen Quaddeln reagieren (Urtikaria), sollten Schuhe und Hosen sowie evtl auch die Beine mit Repellentien (z.B. Autan) oder Pyrethroid-haltigen Insektensprays einsprühen. Hat man die Milben im eigenen Garten, so kann man ihnen durch regelmäßiges Mähen die Gelegenheit nehmen, auf erhöhtem Posten auf ihr Opfer lauern zu können. Der Grasschnitt sollte so entsorgt werden, dass die Milben den Weg in den Garten nicht zurück finden. Eine völlige Ausrottung der Milben wird aber kaum gelingen. Auch eine chemische Behandlung des Rasens ist sinnlos, da dadurch gleichzeitig die Fressfeinde der Milben abgetötet werden und die Herbstmilben zudem wieder einwandern. Da die Milben sich von (feuchter) Erde nicht weit entfernen, ist man auf Terrassen und ähnlichem im allgemeinen sicher. Bei Hunden kann man den Herbstmilbenbefall mit denselben Mitteln verhindern wie einen Befall mit Zecken, also z. B. mit ExSpot, Frontline oder einem Zeckenhalsband. Erhältlich sind diese Mittel über den Tierarzt. Behandlung: Wenn das Jucken gar zu schlimm ist, sollte man die befallenen Hautstellen mit 70%igem Alkohol abreiben. Die Milben werden dadurch abgetötet, der Juckreiz dauert allerdings noch einige Stunden an. Statt des teuren Ethylalkohols (Ethanol) kann man auch den billigen Isopropylalkohol (Isopropanol) verwenden (engl.: "rubbing alcohol"; er wird in der Medizin zum Desinfizieren der Haut benutzt). Um den Juckreiz schneller zu beenden, kann man nach dem Abtupfen mit Alkohol noch ein juckreizstillendes Gel (z.B. Fenistil, Soventol) auftragen, was man eventuell noch ein oder zwei Mal wiederholen muss. Eine Alternative zum Abreiben mit Alkohol sind bei starkem Befall "Crotamitex" oder "Jacutin" (rezeptfrei in der Apotheke). Der Hund sollte diese Milbengifte allerdings nicht abschlecken können, und sie sollten auch nicht auf Schleimhäute aufgetragen werden. Fazit: Rasen häufig mähen, Schuhe und Hosen mit Repellentien einsprühen, Wechsel von Strümpen und Schuhen (evtl. auch Hosen) nach dem Aufenthalt auf befallenen Flächen, baldiges Duschen. Sollten trotzdem noch Stiche auftauchen: Frühzeitig abtupfen mit Alkohol, juckreizstillendes Gel auftragen. © 1996, 2007 Prof. Dr. Roland Friedrich, Universität Gießen Auf den Alkohol würde ich bei einem Kind verzichten; besser juckreizstillende Gels auftragen. Als Präventionsschutz hat die Firma Autan das Mittel "Autan Family" herausgegeben und kann demach auch für Kinder angewandt werden. Feste Schuhe, Strümpfe und lange Hose nach Möglichkeit anziehen. Wenn sich nach konsequentem Handeln noch immer keine Besserung einsetzt, dann könnten z.B. auch Tierflöhe ( u.U. auch Vogelflöhe) oder tatsächlich Bettwanzen in Betracht kommen. Dann rate ich eine Rücksprache mit einem "Kammerjäger". Ich denke aber, dass sich das Problem lösen wird. Viel Erfolg und viele Grüße von Katrin
Mitglied inaktiv
Hi! Ich bin zwar nicht Katrin, war aber ebenfalls stich-geplagt ;o) Meine Kleine (11 Monate) hatte sie auch im Bereich der Windel-Abschlüsse und vereinzelt am Hals. Bei mir waren sie am Bauch, dem Lendenbereich und vor allem überall, wo der BH fest anliegt. Nach einigem Googeln bin ich auch auf Grasmilben gestoßen, da die sich wohl an den nackten Beinen hocharbeiten und dort pieksen, wo sie nicht mehr weiterkommen. Soll aber nicht gefährlich sein und der Mensch ist auch eigentlich nicht der richtige Wirt für die Viecher. Ich bin sie dann auch nur losgeworden, indem ich nach dem Toben auf der Wiese die Klamotten gewechselt und geduscht habe :o(. Davor die Tage (mit morgendlicher Dusche) sind jede Nacht mindestens 5 Stiche dazugekommen.... und die halten länger und jucken stärker als Mückenstiche! Viel Erfolg und lieben Gruß Chrissy
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heute war ich mit meinem sohn beim hautarzt, weil er seit gestern so einen ausschlag hatte! jetzt meint dieser, dass er eine allergie auf grasmilben hat und man nichts dagegen machen kann ausser ihn nicht im gras spielen zu lassen!! gibt es wirklich kein mittel um dieses ein wenig zu hemmen damit es nicht so schlimm wird? ich kann ihm doch nicht ...