steffid.1982
Hallo Katrin, vorneweg: meinem Kind geht es augenscheinlich gut. Aber: aus unerfindlichen Gründen lässt mich die Angst nicht los, dass mein 4 Wochen altes Baby einen Sauerstoffmangel erleidet oder schon erlitten hat und dadurch geschädigt wird. In verschiedenen Situationen habe ich mich schon gefragt, ob es schon einmal zu einer Unterversorgung gekommen sein könnte? Gibt es Anzeichen? Macht sich ein so kleines Baby irgendwie bemerkbar, wenn es nicht ausreichend Sauerstoff bekommt? Ich denke z.B. an folgende Situationen, die bereits vorkamen: - Baby schläft in Bauchlage auf meinem Bauch und vergräbt Nase und Mund für einige Minuten von mir unbemerkt tief in meiner Brust. - Baby drückt sich im Tragetuch mit Mund und Nase gegen meinen Körper. - Als ich einmal beim Stillen im Liegen einschlief lag mein Baby ganz dicht mit Mund und Nase an meiner Brust, als ich wieder wach wurde. - bei der Geburt - würde man seitens der Geburtshelfer überhaupt erfahren, wenn es unter der Geburt zu einer kritischen Situationen mit möglichem Sauerstoffmangel kam? Ich kann mir diese Panik nicht wirklich erklären, aber vielleicht kannst du mir die Ängste ja ein Stück weit nehmen? Viele Grüße!
Liebe Steffi, ein Sauerstoffmangel unter der Geburt oder im Anschluss daran, ist u.a. anhand der CTG Dokumentation zu erkennen und oftmals im APGAR... Sie können jederzeit das Geburtsprotokoll anfordern und es einsehen. Vielleicht nimmt es Ihnen dann schon einmal ein wenig Sorge, dass im Rahmen der Geburt etwas geschehen sein könnte. Alles von Ihnen beschriebenen Situationen sind für gesunde Kinder absolut kompensierbar. Steigt das CO2 im Blut an, kommt es zu einer Gegenregulation und das Kind atmet tief ein; es bewegt sich- dreht den Kopf beiseite- wird vielleicht kurz weinerlich- räkelt sich.... Zudem haben Säuglinge ihre kleine Stupsnase, um sich besser eng und tief an Mamas Busen zu lehnen und trozdem ausreichend zu atmen. Ein Kind mit einem Sauerstoffmangel kann unterschiedlichste Symptome zeigen. Können Sie sich denn nur annähernd herleiten, woher Ihre starke Sorge kommen könnte? Liebe Grüße von Katrin
Anna Lena 1981
Hallo, sorry dass ich mich einmische aber ich denke die oben beschriebenen Situationen sind ganz normal und solange das Baby selbst die Nase an dich drückt ohne äusserlichen Druck kann es nicht ersticken bzw einen Mangel erleiden. Aldo bei meinen Kindern kam das in der Artunf Weise 1000 mal vor. BEI der Geburt wenn was gewesen wäre dann wären sicher die Apgar Werte auffällig gewesen....
steffid.1982
Liebe Katrin, Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, die mich schon mal ein ganzes Stück beruhigt. Evtl. rührt meine Angst von einem Fall des plötzlichen Kindstots in unserer Familie vor vielen Jahren. Dass mein Kind noch lebt, ist ja offensichtlich, aber ich male mir die schrecklichsten Szenarien aus, die sich ansonsten - unbemerkt von mir - ereignen könnten. Außerdem hat der Kinderarzt mich ermahnt und mir ziemliche Angst gemacht, da ich meine 5 Wochen alte Tochter manchmal nachts auf meine Brust lege, sie schläft einfach nicht in ihrem Babybalkon. Meine Hebamme sagte mir jedoch, dass ich das so machen solle, sie bräuchte momentan einfach die Nähe. Was meinen Sie? Viele Risikofaktoren versuche ich auszuschalten, nur schaffe ich es in der Praxis einfach nicht vollständig. Viele Grüße Steffi
Liebe Steffi, ich gehe mit Ihrer Hebamme konform. Ihr Baby schläft auf Ihrer Brust und dies tief und stimuliert. Im Rahmen der Frühgeborenenpflege, wird die sog. Känguruhmethode angewandt. Warum? Weil die kleinsten permanente Impulse durch die körperliche Aktivität Ihrer Eltern erhalten, die auffordern zu atmen. Alleine der Herzschlag, die Atmung der Eltern, die Eigenbewegung von Mama oder Papa stimulieren zu atmen. Wenn Ihr Baby so gar nicht in die waagerechte mag bzw. sich ablegen lässt, dann sollte Ihr nächster Weg zu einem Osteopathen führen, der Ihr Baby untersucht. Die Schwangerschaft und Geburt als solches können im kleinen Skelettsystem Blockaden erzeugt haben, die das waagerechte liegen einfach erschweren. Ausserdem schauen Sie immer, ob es Ihr Baby warm genug hat- manchmal brauchen die kleinen es einfach noch wärmer, als man vermutet. Der Kopf sollte frei bleiben von einer Mütze. Genießen Sie Ihren kleinen Tragling und diese ganz besondere Zeit zusammen :)). Sie ist so zart und einmalig! Liebe Grüße von Katrin