Mausi1
Hallo, ich hoffe, dass das ok ist, wenn ich das hier im Forum poste. Mein Vater ist seit er in Rente ist, leider ganz komisch drauf. Er ist vor ca. 17 Jahren in Rente gegangen. Am Anfang ging es noch, aber in den letzten Jahren ist er immer dicker geworden und sitzt nur noch vor dem TV und schaut sich die Nachmittagssendungen an. Er schafft es gerade so morgens aus dem Bett und dann in den Sessel, zwischendurch geht er mal ins Bad, quält sich dann aber wieder ins WoZi zum TV. Das Essen bringt ihm meine Mutter ins WoZi an den Sessel. Er nascht sehr viel Schoki und Kuchen und trinkt auch viel süßen Rotwein. Inzwischen leiden alle darunter. Vor allem meine Mutter. Das Haus verkommt immer mehr, wweil er nichts mehr macht und wir dürfen auch keine Handwerker rufen. Es müsste auch dringend ein neues Auto gekauft werden. Meine Mutter traut sich aber nicht eins zu kaufen. Sie ist nie arbeiten gegangen und denkt, dass sie kein Recht auf das Geld hat. Er ist ja fast schon ein Pflegefall. Es dauert nicht mehr lange, dann liegt er fest im Bett. Aber wie soll man so eine schwere Person waschen usw? Hinzu kommt, dass er sich absolut gegen eine Hilfe durch Pflegekräfte wehren wird. Er wird von meiner Mutter verlangen, dass sie alles allein macht. Seine Meinung ist, die Nachbarin hat ihren Mann auch allein gepflegt, dann muss es meine Mutter auch schaffen. Aber wenn man sich die Nachbarin betrachtet, wie sie inzwischen aussieht, dann sieht man dass sie daran kaputt geht. Mein Vater ist extrem jähzornig und laut. Mein Mutter seit Jahren extrem eingeschüchtert und traut sich nichts zu sagen. Mir verbietet sie, etwas zu sagen, da sie das dann ausbaden muss und Angst davor hat. Nun hat er seit Wochen Rückenschmerzen. Er hat sich tatsächlich aufgerafft und hat sich ins MRT gelegt. Wenn ich den Arztbrief richtig verstanden habe, dann muss er dringend abnehmen und hat 2 Bandscheibenvorfälle. Ich habe ihm gesagt, dass er dringend mit dem Hausarzt reden muss wegen OP oder Gymnastik etc. Nee, seine Lösung ist, rechtzeitig ein Gewehr zu kaufen und die Sache selbst zu erledigen. Nun nhabe ich natürlich Angst, dass ich irgendwann nach Hause komme und was schlimes passiert ist. Ich schätze mal dass es Depressionen sind. Aber wie kann man jemanden überreden, zum Arzt zu gehen und eine Therapie zu machen bzw. ggfls. Tabletten dafür zu nehmen? In unserer Familie gibt es viele Fälle von Depressionen. Teilweise werden die Verwandten von Ärzten betreut und behandelt. Manche lassen sich nicht untersuchen bzw. sagen,d as wäre Quatsch und sie wären gesund. Kann man Depressionen vererben? Ist das genetisch bedingt? Oder entsteht eine Depression durch schlimme Erlebniss etc.? Bitte versteht mich nicht falsch. Ich hab nur Angst, dass ich auch mal eine Depression bekomme. Ich denke, ihr könnt mir nicht helfen. Wahrscheinlich werden viele schreiben, meine Mutter soll sich trennen. Aber das wird sie nie machen. Sie ist so eingeschüchtert. Außerdem würde sie das schlechte Gewissen kaputt machen. In eine Pflegeheim wird er auch nicht gehen. Ich denke, er wird sich dort extrem mschlimm benehmen und rumschreien, so dass er dort wieder rausfliegt. Er würe wahrscheinlich auch die Pflegekräfte beleidigen und anschreien, dass sie nicht mehr wieder kommen. Vielen Dank fürs zuhören.
Ganz ehrlich, ich würde ihm mal mit dem Pflegeheim drohen. ------- " Hinzu kommt, dass er sich absolut gegen eine Hilfe durch Pflegekräfte wehren wird." Sicher, oder nur Vermutung? ------- Deine Mutter sollte das Essen ins Wohnzimmer bringen sein lassen.und keine Süssigkeiten mehr kaufen. Wenn dann soll er halt selber gehen.----- Vielleicht fährst du mit Deiner Mutter mal 2 Tagen weg, damit er sich mal alleine um sich kümmern muss Hast du noch Geschwister? ------ Nunja, so besch......n sich das jetzt anhört: Wenn er wirklich so ein Tyrann ist, soll er es selber erledigen. ------ Jemanden zu einer Therapie zu überreden, macht wohl keinen Sinn, wird ja wohl eh nichtklappen.
Ich glaube, dass man andere Menschen in dem Alter nicht ändern kann. Wer sich z.B. ins Grab fressen oder saufen will, der tut das. Wer andere (wie deine Mutter) dabei hilft, der tut das. Xxxxxxxxxxx Man kann nur entscheiden, in wie weit man da involviert ist, zuschaut oder sich rauszieht.
Nunja, alle Lösungen schließt Du aus, was möchtest Du hier lesen?
wie will er denn ein gewehr kaufen wenn er bettlägerig ist? sowohl dein vater als auch deine mutter liegen in dem bett dass sie sich selber hergerichtet haben. ja es kann sein dass dein vater depressionen hat aber das hilft dir ja auch nicht wenn er sich nicht helfen lässt. deine mutter sollte ihm keine kuchen und billigen rotwein mehr kaufen aber wenn sie angst vor ihm hat wird sie damit nicht aufhören. im grunde ist das assistierter suizid auf raten. aber beide trauen sich da nicht raus. du kannst sie nicht retten, so schlimm das auch sein mag. ich würde ja trotzdem was sagen zu ihm auch wenn deine mutter das dann ausbaden "muss". "muss" deswegen weil sie ihm ja den ganzen scheiss vor die füße werfen könnte. sie muss gar nichts, weder ungesunde sachen für ihn kaufen noch ihm das essen an den tv servieren noch ihn pflegen. du kannst ihr ja anbieten ihr da rauszuhelfen wenn sie es will. aber wollen muss sie alleine. was die depressionen angeht: es gibt m.w. eine genetische komponente. aber letztlich gibt es normalerweise nicht "die eine" ursache, meistens kommt einiges zusammen. genetik, ereignisse, schlechte coping-strategien, whatever....
Hallo, ja, das klingt nach einer Depression, und das tut mir leid für deinen Vater. Vor allem aber natürlich für deine Mutter. Von mir mal ein paar Gedanken dazu: Deine Eltern sind beide erwachsene Menschen. Du bist nicht mehr verantwortlich für sie, außer sie sind komplett dement oder beide Pflegefälle. Dann musst du natürlich Hilfe organisieren. Jetzt ist die Situation aber noch nicht so. Es ist die Entscheidung deiner Mutter, dass sie mit diesem Mann zusammenlebt. Und diese Entscheidung musst du respektieren. Es ist die Entscheidung deines Vaters, dass er sich keine psychologische Hilfe holen will, und auch das musst du akzeptieren. -------- Zu deiner Frage: Ja, es gibt eine gewisse genetische Disposition für Depressionen. Das heißt aber nicht, dass man selbst eine Depri bekommt. Sondern das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Auch davon, wie gut man für sich selbst sorgen und auf sich achten kann. In meiner Familie gibt es in allen Generationen Depressionen, ich selbst neige aber überhaupt nicht dazu. Ich habe Strategien, mit Belastungen umzugehen, ich achte gut auf mich, und ich verlasse Situationen und auch Menschen, die mir nicht gut tun. Das solltest du auch tun, unabhängig von deinen Eltern. Was du jetzt tun kannst: Du kannst deiner Mutter nur anbieten, sie beim Finden einer Pflegekraft zu unterstützen, wenn es bei deinem Vater mal soweit ist. Wenn sie ihn lieber selbst pflegt, ist das eine Entscheidung, die du akzeptieren musst. Hör auf, dich für deine Eltern und ihre Entscheidungen verantwortlich zu fühlen, das bist du nicht. Achte stattdessen gut auf dich und grenze dich ab, wenn es nötig ist. LG
Ich weiß nicht ob sich mittlerweile etwas an eurer Situation verändert hat. Aber: Meine Gedanken dazu: Wer sich nicht helfen lassen will, dem kann man nicht helfen. Du kannst weder deinen Vater dazu bringen, sich selbst zu helfen, noch deine Mutter dazu sich Unterstützung zu holen. Was du aber schon tun kannst: Leute außerhalb der Familie einbeziehen. In aller erster Linie wäre das der Hausarzt. Manche Menschen hören sich Ratschläge aus dem engeren Umkreis nicht Mal an, kommen aber ins Nachdenken, wenn ein Experte mit ihnen spricht. Ein Hausärzte ist zumindest ein erster Ansprechpartner und kennt deinen Vater vermutlich auch gut. Vielleicht kann sich auch ein betroffener Verwandter der Sache annehmen.
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