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Entführungsängste

Entführungsängste

Daniela Schmitz NRW

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Meine Tochter (13) hat sein geraumer Zeit Angst entführt zu werden. Ich merke das sie viele Wege meidet und sich dadurch ihr Leben deutlich verändert hat.   Sie hat bei allen wegen massive Ängste und Stress die sie alleine geht. Auch kurze Wege zum Schulbus (500meter) bedeuten für sie schon mega Stress   Durch den Fall Louisa von letztem Jahr wurde sie mit dem Thema Irgendwie getriggert. Dann haben sie in fer Schule das Thema Natascha Kampusch behandelt- seit dem is es total akut.   Ich suche Austausch oder Tipps von und mit Eltern in ähnlichen Situationen. Was kann ich tun um ihr zu helfen?   Ab kommender Woche haben wir endlich eine Psychologin gefunden die Zeit hat, das vorne weg


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von Daniela Schmitz NRW

Hallo, in der Pubertät kommt es ja besonders leicht zu psychischen Störungen, das ist eine wirklich anfällige Phase. Gerade Angststörungen können jetzt schnell entstehen. Harmlos sind sie deshalb nicht. Man muss verhindern, dass die Angst chronisch wird. Denn dann wird sie oft bis ins Erwachsenenalter mitgenommen, und das wäre schlimm. Deshalb ist es jetzt tatsächlich wichtig, mit einer Therapeutin/einem Therapeuten zu reden, so wie du es ja vorhast. Um zu klären, ob die Störung schon behandlungsbedürftig ist. Das ist nicht immer der Fall, es kommt auf die Ausprägung an. Ich glaube aber, dass deine Tochter Hilfe braucht. Denn als Faustregel kann man sagen: Eine seelische Störung muss immer dann behandelt werden, wenn sie beginnt, den Alltag zu beeinflussen und einzuschränken. Und das ist bei deiner Tochter ja der Fall, denn sie fängt an, bestimmte Situationen zu meiden. Das ist ein wichtiger Hinweis, dass jetzt etwas fachliche Hilfe nötig ist. Es ist gut, dass ihr einen Termin habt. Denn je schneller man Hilfe sucht, desto schneller geht das Problem auch vorbei. Das Gute ist nämlich, dass Angststörungen in der Pubertät noch sehr gut behandelbar sind, später wird das schwieriger. LG


Mörchen17

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Antwort auf Beitrag von Daniela Schmitz NRW

Ich finde es ehrlich gesagt unmöglich, in der Schule mit Kindern dieses Alters den Fall Natascha Kampusch zu "behandeln". Das hätte mich in dem Alter auch total verstört und verängstigt und ich bin sicher, vielen Kindern, v.a. Mädchen, geht es so.   Vielleicht tretet Ihr auch mal an die Schule bzw. an den konkreten Lehrer/die Lehrerin, in deren Unterricht über das Thema gesprochen wurde, heran und besprecht die Sache dort? Ich finde, da ist die Schule gefragt, ebenfalls irgendwie in Aktion zu treten, um die Ängste Deiner Tochter zu entschärfen.


RoteRose

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Antwort auf Beitrag von Mörchen17

Also da muss ich dir Recht geben! Wer weiß,  wie die Lehrkraft über diese spezielle Entführung sprach, so dass die Schüler total Angst bekommen.  So was geht wirklich nicht.   


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von Daniela Schmitz NRW

Wie wäre es mit einem Selbstverteidigungskurs? Ich finde, bei dem Thema ist es mit Abwiegeln nicht getan - natürlich ist es nicht gut, zu starke Ängste zu entwickeln, aber vielleicht kann es auch das Selbstvertrauen stärken, wenn man weiß, dass man sich etwas wehren kann?