Beba1970
Hallo zusammen, ich brauche dringend mal ein paar Meinungen zu folgendem Thema: Meine Tochter (fast 17) war 9 Monate mit ihrem Freund (20) zusammen. Sie kamen sehr gut aus, alles hat gepasst. Nun hat meine Tochter Schluss gemacht und hat ihm das in einem ruhigen Gespräch beigebracht. Seit diesem Tag (3 Wochen her) betrinkt sich ihr Ex sehr häufig und wenn sie sich dann irgendwo begegnen hat er ein schlechtes Verhalten ihr gegenüber. Er beschimpft sie und sie meint er hat richtig "Hass im Blick". Ich mache mir Sorgen, dass er agressiv wird und habe echt Angst um sie. Er ist eigentlich ein sehr netter Kerl, aber der Alkohol verändert ihn total. Jetzt würde ich mich am liebsten einschalten und ein Gespräch mit ihm führen. Schließlich ist meine Tochter Minderjährig. Sie möchte das aber absolut nicht. Was würdet ihr tun. Euch über den Kopf der Tochter hinweg setzten? bin über jede Antwort dankbar Beba1970
Puh, sowas ist schwer. Und sicher auchdie Sorge vieler Eltern ,dafür hört man eben zuviel über austickende Ex--- Kannst Du evtl. mit Deiner Tochter reden, daß das Gespräch weniger über sie, als über seinen Alkoholkonsum gehen soll? Schließlich kann man sich mit Fug und Recht ja auch Sorgen um jemanden machen, mit dem man nicht mehr zusammen sein möchte - der aber aufgrund einer / dieser Krise ein anderes, schweres (Gesundheits-)Problem bekommt. Vielleicht könntet Ihr da zusammen was mit reden? Dann fühlt sie sich auch nicht ausgeschlossen. Was ist mit seinen Eltern, hattet Ihr Kontakt, könntest Du mit denen reden? Gruß Ursel, DK
Wäre es denn möglich, dass sie ihm eine Weile aus dem Weg geht ? Dass sie einfach nicht am Wochenende da hin geht, wo er mit seinen Leuten feiert oder seinen Frust wegtrinkt... das müsste doch mal für eine Zeit möglich sein, also nicht für immer, aber zumindest für einige Zeit bis es sich beruhigt hat. Ich nehme an sie trifft ihn am Wochenende abends... könnte sie da nicht einfach mal immer mit einer Freundesgruppe unterwegs sein, damit sie nicht alleine ist?
Nein, ich würde mich nicht über den Kopf meiner Tochter hinwegsetzen. Ich finde auch nicht, daß es Deine Aufgabe ist, den Kerl "zurechtzustutzen". Und schon gar nicht, mit seinen Eltern zu sprechen - der Mann ist 20! Allerdings würde ich meiner Tochter jegliche Form der Hilfe anbieten, die sie annehmen mag. Meine Tochter hatte in dem Alter schon ein sehr gutes Gefühl dafür, wie sie Situationen einzuschätzen hat. Und wenn sie das Gefühl hatte, daß es an irgendeinem Punkt aus dem Ruder läuft, dann fand sie auch eine Lösung. Ich hätte ihr (erneut) gesagt, daß sie mich jederzeit anrufen darf, daß ich ihr notfalls ein Taxi zahle, und ich hätte meine generellen Tipps zur Sicherheit (immer in der Gruppe bleiben, Drinks nicht unbeaufsichtigt lassen - das übliche eben) wiederholt. Vielleicht hätte ich sie öfter als sonst zu Verabredungen gebracht oder abgeholt, zumindest hätte ich es wohl angeboten. Aber im Großen und Ganzen vertraue ich dem Urteil meiner Tochter.
sehe das genauso
Wäre es eine Idee, dass sie nochmal das Gespräch sucht? Wenn er nüchtern ist, wohlgemerkt. Und ihm ehrlich sagt, dass sie vor ihm Angst hat, wenn er betrunken ist, und dass er sie lieber in nüchternem Zustand beschimpfen soll, und sie die Möglichkeit hat, adäquat zu reagieren.
Hallo, die Idee, dass die beiden noch mal ein ruhiges Gespräch in nüchternem Zustand führen, finde ich auch sinnvoll (allerdings: "dass er sie lieber in nüchternem Zustand beschimpfen soll" - geht gar nicht, er soll sie überhaupt nicht beschimpfen, er hat ihre Entscheidung zu akzeptieren, kann gerne wütend oder traurig und frustriert sein, aber beschimpfen lassen muss sie sich gar nicht!). Ansonsten würde ich mich als Mutter auch erst mal raushalten. Ich fände es übergriffig, als Mutter das Gespräch zu suchen. Sollte ein Gespräch zwischen den beiden nicht zustande kommen bzw. keinen Effekt haben, würde ich ihr auch raten, den Kontakt zu meiden, wenn dies möglich ist. LG Anja
"dass er sie lieber in nüchternem Zustand beschimpfen so".. geht gar nicht, er soll sie überhaupt nicht beschimpfen" Das war ironisch gemeint! Ich hätte nicht gedacht, dass ich das deutlich machen muss.
Hallo,
oh, die Ironie war für mich jetzt nicht gleich so offensichtlich, sorry
Kein Problem!
da kann man von Glück reden das sie ihn los ist....ih würde komplett us dem weg gehen...wozu gespräch suchen...ev einmal klipp und klar sagen das er sich wie erwachen aufführen soll und gut....wenn er sich besaufen will sein Ding
Sehe es so wie Strudelteigteilchen. Nicht einmischen als Mutter! Das hätte ich auch als sehr peinlich und schlimm empfunden! Deine Tochter ist (wie auch sonst niemand auf der Welt) NICHT ür den Ex- Partner verantwortlich! Das ist ein erwachsener Mann (zumindest auf dem Papier). Ich würde sie nicht allein in seine Nähe lassen und sie soll versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen. Mehr nicht! Sie hat sich getrennt. Punkt. Er ist nicht mehr Teil ihres Lebens, nicht Teil deines Lebens als Mutter und er muss selbst klarkommen.
Die Frage ist weniger, ob das Ganze für die Tochter peinlich ist oder nicht - sondern vielmehr, ob es eine konkrete Bedrohung gibt! Es gibt nunmal gar nicht wenige junge Männer, deren Ego mit einer Trennung von Seiten des Mädchens nicht klarkommt. Und die dann mit Aggressionen oder Stalking reagieren. Es gar nicht mal wenige davon attackieren Frauen auch körperlich. Aus falscher Rücksichtnahme seine Tochter hier zu sehr sich selbst zu überlassen, kann gefährlich sein. Ich persönlich würde jetzt sehr genau hinschauen: Wenn es verbale Drohungen des Jungen geben sollte, würde ich die sehr ernst nehmen. Ich würde dann aber nicht als Mutter den Ex ansprechen, sondern meinen Mann mal zu ihm schicken, der ein bissl Klartext spricht - ruhig, aber unmissverständlich! Es kann die Tochter sehr wohl sicherer machen, wenn so ein Jüngelchen erlebt: Hinter dem scheinbar hilflosen Mädchen steht ein Mann, der MIR gefährlich werden kann, wenn ich zu sehr herumspinne. Da reißt man sich doch gleich etwas mehr zusammen... Von daher: Wenn es Drohungen gibt, dann auch reagieren. Und zwar entweder Deinen Mann hinschicken, oder zu zweit auftauchen. Aggressive Typen verstehen oft nur diese Art von deutlichen Signalen - die dafür aber gut! LG
Ich traue meinen Kindern auch zu, daß sie Peinlichkeiten und Befindlichkeiten hintan stellen, wenn sie eine wirklich Bedrohung wahrnehmen, und in dem Falle meine Hilfe nicht nur annehmen, sondern einfordern. Aus zwei Gründen: Erstens vertraue ich dem Bauchgefühl meiner Kinder, und zweitens kann ich die ganze Geschichte "aus der Ferne" sowieso nicht einschätzen. Im übrigen finde ich es etwas blauäugig, das Ernstnehmen auf "verbale Drohungen" einzuschränken. Als ob Aktionen immer und unbedingt angekündigt werden würden.... Nein, für mich gibt es tatsächlich nur die Möglichkeit, meinem Kind zu signalisieren: Ich bin sofort zur Stelle, wenn Du mich brauchst. Ich vertraue Deiner Einschätzung der Situation. Und wenn irgendeine Aktion unsererseits notwendig wird, dann sprechen wir darüber und überlegen gemeinsam, was warum hilfreich sein könnte. (Das hat übrigens schon mal ganz prima funktioniert, als KindGroß deutlich jünger war und im Internet von Klassenkameraden gemobbt wurde. Als sie das Gefühl hatte, der Sache selber nicht mehr Herr werden zu können, kam sie damit zu mir und wir haben gemeinsam überlegt, was ich für sie tun kann. Ich habe mich erfolgreich eingeschaltet, alles war gut. Ich denke: Wenn ich mich gegen ihren Willen eingemischt hätte, hätte ich danach immer Angst gehabt, daß sie mich das nächste Mal nicht mehr einweiht.)
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