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Hilfe unsere Mittlere(3) schafft mich...

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Hallo! Bin heute wieder mal am verzweifeln. Ich muß mich mal bei euch ausheulen und brauche Euren Rat. Wir haben 3 Mädels4 1/2, 2 3/4, u.6 Monate. Ich habe sie alle 3 total lieb und lasse auch relativ viel durchgehen. Aber irgendwann ist auch bei mir Schluß. Unsere Mittlerste treibt mich zur Zeit zum Wahnsinn. Sie will mit allnen Mitteln im Mittelpunkt stehen und ihren Dickschädel durchsetzen. Sie stört bei jedem Spiel, was ich mit der Großen machen will( auch wenn ich sie mit einbeziehe, nein sie will mit mir allein spielen...), stört beim stillen indem wenn ich was vorlese sie die Kleine immer ablenkt so das diese nichts mehr trinkt, sie läßt mich nicht mehr aus dem Haus gehen. Einkaufen, Kindergarten oder Pekip nichts kann ich ohne sie machen. Sie schreit bei den Großeltern oder auch bei Papa alles zusammen. Und sie kann lange mit Ausdauer schreien. Sie geht noch nicht zum Kindergarten erst ab April. Nun weigert sie sich Mittagsschlaf zu machen. Steht ständig wieder auf und will mit der Großen im Bett liegen. Nach ein paar Minuten ärgert sie diese aber, und die Große hats dann satt, sie braucht ja auch mal ihre Ruhe. Wir haben ihr jetzt einen Kasettenrecorder gekauft, aber sie hört die Kasette an und steht dann wieder auf der Matte. Da sie keinen Mittagsschlaf mehr macht ist sie ab 17 Uhr unausstehlich... manchmal schläft sie mir dann ein aber dann ist abends nicht vor 22.00 Uhr Ruhe. Jetzt ist sie gerade wieder aufgeweckt und hatte sowas wie einen Nachtschreck! Sie kämpft mit sich und ihrer Umwelt und ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann. Es belastet das gesamte Familienleben weil sich alles nur um sie und ihre bockigkeit dreht. Kennt ihr das? Sagt mir mal Eure Meinung! Wie handhabt ihr das mit dem Mittagsschlaf? Klammern Eure 3 jährigen auch so an Euch? Liebe Grüße von einer totalgeschafften mamamama


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Hallo liebe Mamamama, oh ja, dass kenne ich nur zu gut. Bei uns ist im Moment auch das Mittlere Kind das Sorgenkind. Ich habe 2 Jungs im Alter von fast 5 Jahren, 3 Jahren und die Kleine ist 10 Monate. Du siehst, es muss am Alter liegen. Unser Etienne ist auch extrem bockig, heult bei jeder Kleinigkeit oder bekommt Wutanfälle. Im Kindergarten schläft er mittags...zu Hause nie. Er will auch immer mit beim Großen sein. Wir haben uns so geeinigt, dass sie beide leise im Zimmer spielen bzw. Bücher anschauen dürfen. Das klappt dann meist für ein Stündchen ganz gut. Man kann die Kinder nicht zum Schlafen zwingen, aber ich halte eine Ruhepause ganz wichtig. Wenn Etienne im Kindergarten schläft, ist er Abend vor 22.00Uhr nie müde.., dies zeigt mir, daß er den Schlaf nicht zwingend bräuchte. Etienne klammert auch sehr und ist extrem ängstlich. Das muss aber am Charakter liegen. Noah war nämlich nicht so extrem in dem Alter. Glücklicherweise lassen die Jungs mich aber in Ruhe beim Stillen. Das habe ich ihnen von Anfang an erklärt und sie akzeptieren das. Wie könnte man dir helfen? Nun, wichtig ist erst mal, dass du siehst, dass du mit diesen Problemen nicht alleine da stehst UND das dies oft nur Phasen sind, die auch wieder vorüber gehen. Ich weiß, im Moment nur ein kleiner Trost. Desweiteren könnte ich dir die "Festhaltetherapie" empfehlen. Da gibt es eine schönes Buch von Jirina Prekop mit dem Titel : Hättest du mich festgehalten! Dies beschreibt, wie Kinder, welche keinen Halt und keine Grenzen verspüren, auf liebevolle Art solange fest gehalten werden, bis sie ihre Wut, ihr innere Anspannung los sind und sich vollkommen gelöst und wieder frei fühlen. Ich habe dies bei beiden Jungs in "schlimmen Phasen" durchgeführt und es hat geholfen. Ich weiß über dieses Thema kusieren verschiedene Meinungen, aber ich stehe voll dahinter! Ich bin Ergotherapeutin mit verhaltenstherapeutischer Ausbildung und da wird bei Kindern mit Beziehungsstörungen auch die Festhaltetherapie angeboten und erfolgreich unter therapeutischer Leitung durchgeführt. Also, vielleicht auch eine Möglichkeit für Euch?! Liebe Grüße Cindy


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Huhu, da unser Mittlerer auch oft Tobt mal eine Frage zu Festhalten: Wie lange machst Du das dann ... ich meine, das Kind wehrt sich doch ... und das soll gut sein ? Kannst Du mehr dazu schrieben, ganz kurz vielleicht ? Ich hab das einmal instinktiv gemacht ... ihn sozusagen in meinen Armen toben lassen (er ist 4) bis der Wutanfall vorbei war ... das war ganz gut, aber irgendwie hatte ich danach ein schlechtes Gewissen, weil er sich eingentlich losreissen wollte. Gruß Cosma


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Unsere 3 sind 11, 8 und 6 Jahre alt und ich kann nur sagen: Es wird besser!!!! ;O)) Richtige Tipps kann ich auch nicht geben. Wir haben auch heftige Anfälle vom Mittleren hinter uns. Aber jetzt ist er regelrecht ruhig und "lieb" geworden! Allerdings benötigt er immernoch besonders viel Zuwendung. Muß ja auch am Meisten kämpfen, nach oben und unten. Daher: Durchhalten und mit gaaaanz viel Liebe fürs Kind aushalten! Ich weiß hilft jetzt nicht so dolle, aber wenigstens an die Zukunft denken! :O)))


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Ich denke auch, dass das ein alterstypisches Verhalten ist. Man braucht sehr viel Halt, will aber auch anfangen, die Unabhängigkeit zu schmecken. Festhaltetherapie... irgendwie finde ich das schade. Man sollte doch in der Lage sein, das eigene Kind zu halten. Es gibt vielleicht Ausnahmen, das kann ich wohl nicht beurteilen. Aber viel ausprobieren lassen, und dann wieder ganz fest im Arm kuscheln und halten ist doch in dem Alter das Normale, besonders wenn ein Geschwisterchen hinzukommt. Ich habe meine Großen nicht weggeschickt, wenn ich gestillt habe. Ich habe mich dann ganz gemütlich mit dem Baby auf das Sofa gesetzt und angedockt. Wenn das Baby zufrieden genuckelt hat, durften auch die Großen kommen und ein Buch mitbringen. Dann habe ich dem größeren auf der einen Seite das Buch gezeigt, und immer wieder den Kleinen angeguckt, ob alles okay ist. Beim Seite wechseln hat auch der Große selbstverständlich Seite gewechselt. Manchmal wollten sie dann auch lieber kuscheln und habe sich an meine "freie Seite" gekuschelt. Und hin und wieder das Baby gestreichelt. Ich fand das eine wunderschöne und innige Familienzeit.


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Also ich denke auch, daß es am Alter liegt und halt auch daran, daß sie nunmal das mittlere Kind ist. Meine Tochter ist auch so gewesen. Ich finde da hilft vor allem Zuwendung und ganz viel Liebe (sie muß das Gefühl haben mit der Großen und dem kleinen Geschwisterchen auf einer Höhe zu sein) ABER auch Konsequenz!!!!! LG Cindy


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Huhu, ich glaube mit festhaltetherapie ist gemeint, das tobende Kind im Trotzanfall festzuhalten, bis es sich beruhigt hat. Weil es sich aber wehrt, finde ich das fraglich. Gruß Cosma


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Hallihallo, mit der Festhaltetherapie meine ich folgendes: Ja, es ist nicht nötig Kinder die Grenzen ausprobieren und alterstypisches Verhalten an den Tag legen, festzuhalten. ABER es gibt Kinder und auch Erwachsene, die keine Nähe ertragen. Wo es deutlich sichtbar ist, dass sie mit sich selbst derart unzufrieden sind, dass sie aus dieser inneren Befangenheit nicht mehr raus kommen. In der Therapie machen wir es bzw. empfehlen wir es Kindern, die eine gestörte Eltern-Kind Beziehung haben, Kindern mit autistischen Zügen, AD(H)S und Kindern, welche in keine Beziehungsebene (fehlender Blickkontakt) gehen. Ich habe noch nie etwas negatives dadurch erfahren. Im Gegenteil, es war für Kinder wie für Eltern immer eine Befreiung. Das Kind wird bei der Festhaltetherapie in den Arm genommen. Es ist normal das es sich wehrt, es schreit, kann auch beißen und schlägt wild um sich. Ja...daß hört sich schlimm an und ich finde jetzt bestimmt Gegener die sagen: Oh Gott, wie kann die nur....aber ich will hier keinen Streit hervorrufen! Als Festhaltender tut man in dieser Zeit seinem Kind sagen, daß es ruhig all seine Wut raus lassen soll, dass man es lieb hat. Wird das Kind ruhiger streichelt man es und lässt lockerer. Das Festhalten wird aber in Wellen verlaufen mit Anspannung und Entspannung. Demzufolge hält man es wieder fester, wenn das Kind wieder seine Wut raus lässt.Dieses Verhalten dauert in der Regel 20 min. Es gibt aber auch Fälle wo es eine Stunde überschreitet. Auf jeden Fall muss man viel Geduld aufbringen. Irgendwann merkt man, dass das Kind vollkommen entspannt ist. Es wird anfangen die Eltern zu streicheln, es wird sich von selbst ohne Zwang an einen ankuscheln, es wird einem sagen, dass es einen lieb hat. Dann ist es geschafft...und die Kinder sind ausgeglichen und können Beziehungen aushalten und fühlen sich angenommen geliebt. Kann ja mal ein persönliches Beispiel schreiben. Ich hatte ein typisches Schreikind, war mit den Nerven vollkommen am Ende. Ich war mit meinem Baby beim Osteopathen und er erzählte mir von Jirina Prekop und meinte, ich solle es unbedingt ausprobieren. Als mein Kind 10 Monate war, tat ich es. Oh, ich habe selbst Rotz und Wasser geheult. Ich dachte auch, was tu ich meinem Kind damit nur an. Noah hat geschrieen, er hat Kräfte entwickelt, dass ich kaum wusste wie ich ihn halten sollte. Doch ich habe durchgehalten und nach 20 min wurde Noah ganz ruhig. Er zog mein Hemd runter und ging alleine an meine Brust was er vorher noch nie tat. Dann trank er und kuschelte sich fest an mich. Er war danach vollkommen umgewandelt. Er ließ sich von mir in den Arm nehmen, er war nicht mehr so bockig,ließ sich streicheln. Es war so herrlich....und ich bereute nichts mehr. Diese Therapie führe ich bei meinen Kindern heute immer dann durch (sie sind jetzt 5 und 3 Jahre), wenn ich merke, dass sie wieder mal nen Halt brauchen. Wenn sie derart unzufrieden sind, bockig, wenn sie ihre eigenen Grenzen weit überstreiten. Und das Festhalten dauert dann nur meist 5 min. Die Kinder wehren sich dann auch, aber irgendwann entspannen sie, fangen an mich zu streicheln und sagen mir, dass sie mich ganz doll lieb haben. Ihr Verhalten hat sich dann meist drastisch geändert und in der Familie geht es wieder friedlicher zu. Nun...., aber es muss natürlich jeder für sich entscheiden. Wenn sich Eltern damit absolut nicht idenzifizieren können ist es auch o.K.und man kann niemanden dazu zwingen. Ich finde es jedenjalls als eine sehr schöne Art, die viel Nutzen bringt, gerade bei Eltern die nicht mehr ein noch aus wissen. LG Cindy


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Mittelkind-Syndrom. Kenn ich, ist bei uns grad so, nur sind meine Kinder im Alter anders und es sind 4, wobei die letzten 2 Zwillinge sind. Jedenfalls ist unsere Mittlere auch die die ständig Grund zum aus der haut fahren gibt, sie hat immer!!! das gefühl zu kurz zu kommen, ist zwar nicht so, aber sie empfindet es so, kannste also grad machen was du willst, ist immer verkehrt. Ich weiß auch nicht wirklich Rat, ausser dir halt durchaus auch Zeit nur für sie ein zu planen, aber obs das bringt??? ich sag ja, selbst dann oder trotzdem hat unsere nie das gefühl uns gleich lieb zu sein, was sie eindeutig ist, aber sie kostet auch echt Nerven ohne ende


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Ich denke das ist das normale Grenzen austesten. Sei konsequent. Mittagsschlaf ist in dem Alter ja nun kein Muss mehr. Keines meiner Kids hat da noch mittags geschlafen. Man kann auch in Ruhe auf dem Bett liegen (mit Baby) und kuscheln. Vielleicht gefällt ihr das. Vom Festhalten halte ich persönlich nichts, denn das hat etwas mit Willen brechen und Stärke beweisen zu tun. Wenn Deine Maus grad nicht in den Arm genommen werden möchte, dann soll sie das sagen dürfen. Sonst kann ja jeder Depp kommen und sie festhalten - wahrscheinlich denkt sie das muss so sein... Nee, lass doch den Mittagsschlaf weg, geh viel mit ihr raus und dann schläft sie abends sicher (zwar zeitig) aber müde ein. Viel Glück


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Vielen dank für Eure Antworten. Heute ging es den ganzen Tag ganz gut nur heute abend so ab 17.00 uhr war sie hundemüde und will getragen werden oder ins Bett. Dann ist sie aber früh zu zeitig auf... Na mal sehen. Haben heute andere familien beobachtet und es hat mich irgendwie beruhigt, es ist nicht nur bei uns so. Scheint wohl am Alter und am sandwichkind liegen. Von der festhaltetherapie habe ich schon gehört. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß wenn sie vollkommen außer sich ist, sie sich dann beim festhalten abreagieren kann. MfG mamamama