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Alltag mit 3 Kindern

Alltag mit 3 Kindern

Sonnenverliebt

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Hallo in die Runde, normalerweise bin ich stille Mitleserin im „3 und mehr Forum“ aber jetzt erhoffe ich mir Input für mein Anliegen: Mein Mann und ich wollten schon immer 2-3 Kinder. Wir haben momentan 2 Töchter 5,5 Jahre und gerade 3 Jahre alt. Doch nun stellt sich so langsam die Frage bleiben wir bei den 2 oder wollen wir das Abenteuer Kind noch ein drittes Mal wagen. Wir eiern schon seit der Geburt von Nr 2 mit dieser Frage rum und finden beide klein klares Ja und kein klares Nein :/ Irgendwie ist so ein „in der Luft hängen“ vor allem für mich mittlerweile ziemlich unangenehm. Ich hätte so gerne eine Entscheidung um entweder endgültig los zu lassen oder mich eben auf Projekt Kind 3 einzustellen. In meiner Vorstellung ist die ideale Kinderanzahl klar: 3. Ich könnte noch nicht mal genau sagen warum das so ist, aber wenn ich uns als Familie vor meinem inneren Auge sehe, sind wir zu fünft. Von der Seite Haus, Auto, Finanzen würde auch alles passen. Jetzt das große Aber: Ich finde es momentan super wie es ist. Unsere Mädels sind toll, verstehen sich richtig gut. Wir sind im Alltag meistens als Trio unterwegs und unternehmen, spielen, lesen viel gemeinsam. Ich finde es klasse, dass ich, gefühlt, beiden zusammen gerecht werden kann und genieße es wie es ist. Unser Alltag läuft rund. Unterstützung haben wir keine. Man könnte sagen, lass es doch einfach wie es ist, wenn da nicht eine Sehnsucht nach einer Nummer 3 und das Gefühl, dass wir nicht komplett sind, wäre. Nummer 3 käme aufgrund meines Jobs mit ca. 5-6 Jahren Abstand zu Nr. 2. Nr 1 wäre dann entsprechend älter. Ich habe Angst, dass ich mich dann permanent zerrissen fühle, denn mir ist bewusst, dass dieser große Abstand nicht mehr so leicht zu „bedienen“ ist. Ich habe Angst vor Überforderung. Auch mit 2en ist unser Alltag oft voll und wie gesagt, Unterstützung gibt es nicht. Ich habe Angst unsere Harmonie zu gefährden. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen wie das Leben mit Schulkindern sein wird. Welche Anforderungen kommen da auf uns Eltern zu? Wird die Zerissenheit so präsent sein oder sind die Kids in absehbarer Zeit eh mehr mit Freunden unterwegs oder mit Hobbys beschäftigt? Was noch klar für das 3. Kind spricht: Ich liebe es Mama zu sein und Zeit mit den Kindern zu verbringen. Ich habe einfach Angst es zu bereuen diesen Schritt nie gewagt zu haben und Angst es zu bereuen, falls es mit Nr 3 nicht so läuft :/ Kennt ihr diese Gedanken? Könnt ihr mir irgendwie weiterhelfen? Vielen Dank und viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo Bei uns waren immer ganz klar 3 gewünscht,aber es kommt eben oft anders als.man denkt Geplant waren die 3 in kurzem Abstand,hat bei 1 und 2 auch mit 22 Monaten geklappt,aber dann habe ich es 11 Jahre lang nicht geschafft schwanger zu werden,als wir aufgegeben haben kam Nummer 3,und wir dachten wir sind komplett,ich habe mich beim Kaiserschnitt sterilisieren lassen Nur hat da jemand gedacht wir freuen uns auch noch über ein 4.,ich habe 5 Jahre nach der 3.mein 4.Mädchen bekommen. Egal wie wir es geplant haben,es ist perfekt so wie es ist,wenn auch total anders als gedacht Schule.kann eine Herausforderung sein,muss aber.nicht,bei uns war es die 2.die.lange Probleme.hatte, inzwischen hat sie sich gefangen und ist eine gute Schülerin Was bei uns natürlich schwierig ist sind solche Unternehmungen wie Kino oder Freizeitpark,wir fahren auch schon mal getrennt,im letzen Urlaub im Center Park haben die Großen ein 2.Haus gehabt und ihre Freundinnen mitgenommen,so war für uns alle was dabei, grundsätzlich machen die Großen aber noch vieles mit,wenn sie selber nichts vorhaben. Meine haben immer das Glück Freunde zu haben wo keiner hin darf,also hab ich die Bude immer voll,aber im Endeffekt machen dann 2 mehr weniger Arbeit weil sie sich miteinander beschäftigen. Ich muss aber dazu sagen ich arbeite nicht Vollzeit,ich versorge auch noch meine Eltern,und nach der Elternzeit reduziere ich von 75% auf 50% sonst ist das nicht zu schaffen(ich bin mit 45 auch nicht mehr so Belastbar wie mit Ende 20 Grade was die schlaflosen Nächte angeht)


WonderWoman

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warum musst du das jetzt entscheiden wenn das kind wenn überhaupt doch sowieso erst in 2-3 jahren geplant wäre? was wäre denn wenn du dich jetzt gegen ein 3. kind entscheidest und in 3 jahren dann doch noch lust auf ein weiteres hast? und was passiert wenn du dich jetzt für ein 3. kind entscheidest und in 3 jahren doch keine lust mehr hast? ich habe gerade das 3. bekommen. meine beiden grossen sind ähnlich alt wie deine, 6 u. 3. ich habe nicht die geringste ahnung ob irgendwann ein 4. oder 5. oder 6. kind kommen wird. mein mann und ich haben vor jedem kind entschieden dass ein weiteres jetzt passen würde und dann die verhütung weggelassen. keine planung 3 jahre im voraus. weiss ich wie es in 3 jahren bei uns aussieht?


Sonnenverliebt

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Das ist eine gute Frage. Ich denke es ist einfach eine Typfrage. Ich mag gerne Klarheit. Ich würde gerne eine Entscheidung treffen, die für uns hieße einer lässt sich sterilisieren und die ganzen Babysachen kommen weg oder aber es ist klar es kommt noch jemand dazu. Ich würde gerne wissen, ob das, was ich mit der Dreijährigen erlebe, alles das letzte Mal ist oder ob da noch jemand kommt. Das Hin-und Her und die ständige Grübelei nerven mich. Leider kann ich die Gedanken, die schon oft um das Thema kreisen, nicht abstellen :/ Mein Mann ist da eher so wie du. Das finde ich echt toll und bewundernswert und gerne würde ich alles auf mich zukommen lassen, aber immer wenn ich die Babysachen auf dem Dachboden sehe oder es allgemein um die Zukunft geht, frage ich mich schon, wo wir eigentlich hinwollen. Im Übrigen läge der Eintritt einer potentiellen Schwangerschaft schon bei 1-1.5 Jahren. So lange ist es also nicht mehr hin


Kacenka

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dann kannst Du JETZT entscheiden, erst mal noch ein Jahr zu verhüten und noch nichts wegzugeben. Ich verstehe total, dass Du gerne wissen willst, was auf Dich zukommt, dass Du Dich innerlich auf die Dinge einstellen möchtest. Ich bin auch so. Aber ich habe mir das Planen ziemlich abgewöhnt - nicht erst, aber gerade auch mit Corona. Es passieren nämlich trotz aller Planung immer noch viele Dinge, die einen dann doch noch mal umentscheiden lassen. Also in Deiner Situation, wo Du weisst, dass Du auf jeden Fall noch warten möchtest, hast du praktisch erst mal eine Entscheidung getroffen: Du willst noch nicht hunderprozentig abschließen (keine Sterilisierung, Babysachen bleiben auf dem Dachboden), aber im Moment willst Du es so genießen, wie es ist (DAS ist SUPER!!). Freu Dich auf die Einschulung der Grossen. Damit ändert sich vieles und wenn Du siehst, wie es DANN läuft, überdenkst Du es noch mal neu. Also Deine Entscheidung heisst jetzt nicht: ich will in 1,5 Jahren noch mal schwanger werden oder nicht (weiss man eh nicht, ob es dann so klappt), sondern, ich will das erst in ein, zwei Jahren entscheiden, wenn die Mädels etwas größer sind (und ich schlauer, wie alles läuft). So eine innerliche Frist kann ja auch ein Stück mehr Sicherheit sein: im nächsten Jahr kommt erst mal kein drittes. Wir haben nur zwei und dabei bleibt es auch. Ich kenne aber eine Familie, wo das dritte in meinen Augen das eine "zuviel" war, wo es auch zu schnell nach dem zweiten kam, als dass die Mutter es noch entspannt bewältigt hätte (dabei war es ein eher unkompliziertes Baby) und ihr Muttersein noch ein drittes Mal genießen konnte. Und ausserdem: es ist immer das letzte Mal, bei jedem Kind. Klar wiederholt sich manches, aber jedes Kind ist doch auch anders. Also genießen muss man die ganze Zeit, wenn es geht und schlimm ist, wenn man das vor lauter Stress nicht mehr kann. Und wehmütig, weil sie so klein nie wieder sind, bin ich auch manchmal, aber viel Zeit bleibt mir bei meinen zwei Schulkindern dafür gar nicht, dafür ist es auch mit größeren Kindern noch viel zu spannend. Und manche neuen alten Freiheiten genießt man dann auch wieder. Also im Sinne von: Stillen war toll, aber irgendwann ist man auch froh, dass man mal wieder komplett sorgenfrei für drei Tage vom Kind getrennt sein kann, ohne zu denken, dass ihm die Muttermilch und die Geborgenheit dann fehlt...Und auch wenn nicht mehr soo viel Nähe da ist, ist man dafür dann aber auch stolz, was sie schon alles gelernt und erreicht haben.


dann

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Meine Kinder haben genau die Abstände, die ihr dann hättet, Kind 1 und 2 sind gut 2,5 Jahre auseinander, Kind 2 und 3 haben gut 5,5 Jahre Abstand. Bei uns war es eher so, dass wir lange das Gefühl hatten, zu viert komplett zu sein und erst nach knapp 5 Jahren nach Kind 2 das Gefühl aufkam, dass wir gerne noch ein drittes Kind hätten. Hatte ähnliche Bedenken anfangs. Ich habe dann zufällig den Spruch gelesen "Erst drei können einander in die Mitte nehmen" das hat mich zusätzlich bestärkt den Schritt zu wagen und da ich dann sofort schwanger war, war auch keine Zeit mehr sich umzuentscheiden. Ich habe es nicht bereut, ich hatte immer das Gefühl den Kleinsten nun richtig genießen zu können, die großen beiden waren schon selbständiger und konnten auch schon kurze Zeit aufpassen wenn ich das jeweils andere wohin fahren musste. Der Kleinste war es andererseits aber eben auch von Anfang an gewohnt viel unterwegs zu sein. Kind 2 und 3 verstehen sich auch trotz Abstand super und spielen viel miteinander. Freizeitgestaltung muss man natürlich immer schauen, dass es für alle passt, was aber meist gelingt und wenn mal nicht, teilen wir uns eben auf. Mittlerweile sind sie 11, 9 und 3 Jahre alt und ich könnte mir es anders gar nicht vorstellen.


Katze83

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Antwort auf Beitrag von dann

Als ich deinen Text gelesen habe, musste ich echt schmunzeln. Jedes seiner Wort spricht mir aus der Seele und deinen Text hätte ich schreiben können Wir haben auch zwei Kinder (fast 4 und 1.8) und ich ertappe mich immer wieder wie ich Sehnsucht nach einem weiteren Kind habe. Auch mein Mann äußert immer als wieder den Wunsch, aber gleichzeitig geht es mir genau wie dir. Ich bin auch viel mit meinen Kindern alleine unterwegs und wir sind mittlerweile ein eingespieltes und sehr inniges Dreierteam. Gleichzeitig bin ich sehr glücklich über zwei gesunde und so tolle Kinder und ich plane bald wieder arbeiten zu gehen und bin auch nicht mehr die jüngste. Dennoch seh ich uns als Familie oft zu 5. und ich liebe es Zeit mit meinen Kindern zu verbringen und könnte es mir gut vorstellen, dass noch ein weiteres Kind mit ganzen anderen Charakter Eigenschaften unsere Familie bereichern könnte. Und mir geht es genauso…ich weiß, dass wir auch in zwei Jahren nochmal unsere Meinung ändern können, aber irgendwie will ich es jetzt entschieden wissen. Ich kann da sehr mitfühlen


Nancy27

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Hallo sonnenverliebt, Ich liebe übrigens auch die Sonne ! ;-) Da ich erst ein Kind habe, kann ich nicht so viel weiterhelfen. Allerdings kenne ich das grübeln über vor und Nachteile, den Altersabstand usw.. Ich denke, man wird eher ein Kind bereuen, dass es nicht gibt, als andersherum. Dann wer bereut schon sein geliebtes Kind ? Aus dem Grund würde ich sagen, auf jedenfall noch abwarten mit entgültigen Eingriffen und so verhüten.. Größere Kinder haben auch Vorteile. Sie sind bestimmt stolz und helfen dir gerne mit dem Baby. Sie sind selbstständiger und du hast dafür mehr Zeit für das Kleinere. LG Nancy


Nasumi

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Es ist schon bezeichnend in welche Richtung es geht, du erhältst schließlich Antworten aus einem Mütter Forum (3 und mehr Kinder). Also ohne es dir madig machen zu wollen, beleuchte ich mal andere Seiten: Schlafmangel ist nicht zu unterschätzen, gerade wenn man selbst etwas älter ist und bei älteren Kindern ist man mit den Jahren doch etwas mehr ‚verwöhnt‘. Ihr habt keine Unterstützung, also Paarzeit wird auch noch einmal etwas weniger sein bei 3 Kindern. Und wer macht den Babysitter bei dreien? Freizeit muss auch besser organisiert werden bei den verschieden Interessen, die dann altersmäßig nicht miteinander gehen. Das ist nur das Drumherum... die Frage ist nur: Was möchtest du? Was möchte dein Mann und was möchtet ihr als Familie? Bin selbst mit 2 Geschwistern aufgewachsen und fand es eher schwierig. Erst im Erwachsenen Alter haben wir zueinander gefunden - wobei der Jüngste von uns immer noch etwas außen vor ist und das Nesthäkchen bleibt... irgendwie in allem unselbstständiger, und das Sorgendkind meiner Eltern. Aber das ist nur bei UNS so. Meine Mutter ist in einer Großfamilie (6 Geschwister) aufgewachsen und hat keine enge Bindung zu ihren Eltern, Kindheit war nach außen hin schön, aber emotional blieb einiges auf der Strecke. Keines ihrer Geschwister hat mehr als 2 Kinder bekommen, meine Mutter ist also die mit der größten Familie. Ich selbst habe 2 und bin damit völlig zufrieden. Mein Mann und ich freuen uns auf mehr Zweisamkeit, wenn die Kinder etwas selbstständiger und älter werden und genießen die Zeit, die wir jetzt miteinander haben.


Die Chaoten

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Hi. Das selbe Problem habe ich mit Nr.4. Ich hätte gerne ein viertes Baby und habe angst es irgendwann zu bereuen kein weiteres Kind bekommen zu haben. Meine Kids sind 7+6+1 Jahr alt. Ich habe echt mega angst gehabt das die Konstellation nach den jahren nicht klappt gerade weil ich auch im Lockdown schwanger und die kurze geboren wurde. Mein grosser wurde auch anfang corona eingeschult und jeder weiss wie horror es war kinder zuhause zu unterrichten über tablet und co. Es gibt definitiv netteres und erholsameres. Aber... Mein Baby ist das beste was passiert ist. Die grossen lieben ihre kleine Schwester und helfen ( die grosse Schwester macht mehr ) Der grosse ist ab und an mit freunden draussen oder geht seinem hobby lesen nach. Wir sind als familie immer zusammen, selten alleine und da wo die grossen sind ist auch die kleine. Sie machen einfach zusammen unsinn aber das ist etwas tolles denn die grossen zeigen der kleinen was man alles entdecken kann und was auch nicht gut ist. Sie erziehen schon früh mit. Fakt: man schafft alles und muss auf seinen kopf hören denn der kopf leitet das herz. Kinder sind was schönes