MamaAmeisenbär
Hallo an Alle, Ich hoffe, dass es hier Familien mit Kindern gibt, die die gleiche Erfahrung machen, oder ob wir die einzigen sind, wo die Zeit zuhause zu einer psychischen Geduldsprobe wird. Meine Tochter ist 3 Jahre alt und jammert, weint, motzt, schreit seit dem sie 4 Stunden alt war. Erst war sie ein Schreibaby, als das zu Ende war, hörte ich nur immer ein jammerndes klägliches "eh ehhh" aus ihrem Mund. Mittlerweile stönt sie permanent, ist gefühlt dauermüde, schläft nie, verlangt durchgehend nach Süßem. Sogar wenn sie abgelenkt ist und spielt, hat sie spätestens nach 45 Minuten "Hunger". Ich kann schon garnicht mehr freundlich antworten und bin nur noch patzig und frage mich, was ich in der Erziehung so gravierend falsch mache bzw. was ihr fehlt, dass sie ständig unzufrieden ist. Sie reibt und hampelt teilweise den kompletten Tag auf der Stelle, fällt um, lehnt sich immer an, will aber nicht kuscheln, fällt dann wieder. Sagt alles im Jammerton. Ich kann nicht mehr. Ich möchte einfach mal ein glückliches Kind zuhause haben. Aber welche Anlaufstelle ist bitte die richtige, wenn das Kind jammert? Ein Kinderpsychologe? Der Kinderarzt nimmt das natürlich nicht ernst, ist ja auch nicht verwunderlich. Sie spielt auch nie, außer ich spiele intensivst mit oder animiere wie ein Zirkusclown. Wie soll sie auch spielen? Geht ja garnicht, denn sobald sie etwas anfasst und dieses Teil nicht so will, wie sie, schreit sie und will nicht mehr. Ich darf mich auch im Haus nicht frei bewegen, außer ich monologisiere ständig, was ich jetzt tue, ansonsten weint sie, wenn ich den Raum verlasse. Es ist übrigens auch ganz egal wo wir sind. Sie will am Liebsten dann heim, damit sie zuhause kommandieren oder jammern kann. Gebt mir gerne Erziehungstipps, vllt gibt es ja welche, die ich noch nicht ausprobiert habe. Aber mal ganz ehrlich, das kann doch nicht normal sein. Ich erwische mich oft, dabei, wie ich ihr ihre Gefühle verbiete, weil ich es einfach nicht mehr ertragen kann. Das ist Folter. Meine Geduld ist restlos am Ende. Und für meine Maus kann das ja nun auch nicht schön sein, wenn es zuhause nie schön ist. Wir haben auch gute Tage, schätze so einen bis zwei pro Monat. Danke fürs Lesen
Zu erst einmal: du bist nicht alleine! Unsere ältere Tochter ist/war haargenau so. Und es ist sooooooooo anstrengend. Uns haben insgesamt drei Sachen am meisten weiter geholfen: 1. Geht sie in den Kindergarten? Wenn nein,fehlt ihr vielleicht Bewegung und auch soziale Interaktion mit anderen Kindern. Unserer Tochter hat der Kindergarten unglaublich gut getan,obwohl sie die Krippe hasste und lange nicht mit anderen Kindern spielen wollte. Das änderte sich dann schlagartig kurz vorm 4. Geburtstag. 2. Unsere Tochter braucht viel kognitiven Input. Erst als wir anfingen, sehr Anspruchsvolle Spiele und Rätsel mit ihr zu machen, wurde sieso viel ausgeglichener,das war der absolute Game Changer! Vielleicht gibt es auch bei euch etwas, was ihr fehlt, mag es noch so abwegig sein. 3. Eine Erziehungsberatung. Kostenlose Angebote gibt esbei awo, Diakonie, Caritas. Manchmal muss man den Berater wechseln, aber ich kann es SEHR empfehlen. Wenn es nicht passt, evtl privat eine systemische Familienberatung aufsuchen. Ansonsten: Wie beschäftigt ihr euch zuhause? Hältst du das Jammern auch mal länger aus, dass sie sich vielleicht doch selbst beschäftigt? Geht ihr raus? Habt ihr viele Regeln? Einen festen Tagesablauf?
Hey das klingt super anstrengend und belastend. Ich würde zur Kinderpsychologin gehen, dort wirst du ernster genommen als beim Arzt! Falls du auch über die 116117 keinen zeitnahen Termin bekommst, kannst du dich an Beratungsstellen (zb Diakonie, Caritas oder staatlich) oder ein Elternzentrum wenden. Die können auch helfen, falls sie kein eigenes passendes Angebot haben, was in deiner Region angeboten wird. Auch das Jugebdamt kann man fragen, kommt sicherlich auf das zuständige ab, wie sie unterstützen können. Erst mal geht es ja darum, eine Ankaufstelle zu finden. Psychotherapie könnte das sein, vielleicht aber auch eine gute begleitende Beratung oder der entlastende Kita Platz. Du willst ihr und euch helfen, das ist doch super! Ich wünsche euch alles Gute und dass du bei dir vor Ort bald Unterstützung bekommst!
Ich würde als erste Maßnahme damit beginnen, das arme Kind nicht ständig mit Süßigkeiten zu füttern. Ist doch völlig nachvollziehbar, dass sie total überdreht ist.
Interessante Unterstellung. Nur weil sie danach jammert, heißt es ja nicht, dass sie damit voll gestopft wird. Sie bekommt Süßes wie jedes Kind. An besonderen Tagen mehr, an stinknormalen Tagen höchstens eine Kinderhand voll also paar Gummibärchen oder eine Kugel Eis oder 2 Schokobons. Das wars. Und stell dir vor, Sonntags frühstücken wir gemeinsam und sie bekommt Honig aufs Brot. Wir gehen viel raus, bei jedem Wetter täglich 2 Stunden und mehr, sonst halte ich es drinnen ja garnicht aus. Draußen ist es aber nicht unbedingt besser. Sie ist lustlos und will eigentlich nichts tun. Unser Tagesablauf ist geregelt und immer gleich. Unter der Woche wird sie unterschiedlich von Mama, Papa, Oma betreut. Sie hat einen Wochenplan zur Anschauung, wann wer nach Hause kommt und wer für sie da ist. Sie schläft täglich 11 Stunden, keinen Mittagsschlaf mehr seit ca. 3 Monaten. Macht keinen Unterschied zu vorher. Ab September geht sie in den Kindergarten, einmal wöchentlich besucht sie eine Spielgruppe im Wald mit Papa, das liebt sie, kann aber mit Kinder in ihrem Alter nichts anfangen. Zu größeren haben wir leider viel zu wenig Kontakte. Wir fördern sie mit vielen Spielen, Rätselblöcken zum Ausfüllen, Brettspielen und und und, achten darauf, dass sie sich viel bewegt, wobei sie da eher faul ist. Sie ist wie ich finde sehr klug (ok, das meint vielleicht jede Mutter), sie ist sprachlich sehr weit, aufmerksam, es hapert aber wohl deutlich an Konzentration, weil sie nicht recht lange bei einer Sache bleiben kann, dann aber auch nicht von selbst was neues findet. Wir lassen sie gezielt sich auch langweilen, wobei es mir immer schwerer fällt das Gejammer auszuhalten, dass sich irgendwann in Weinen oder Tobsuchtsanfälle steigert. Vermutlich werde ich mal eure genannten Anlaufstellen ausfindig machen. Es könnte ja nur eine Kleinigkeit. Aber wenn man erst mal drin ist, sieht man ja bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Danke euch schon mal
Habt ihr mal an ADHS gedacht?
Jeden Tag Süßigkeiten ist definitiv weder in allen Familien normal noch ist es gesund. Nur weil manche eine Handvoll als Maßstab angesehen ist das noch lange nicht sinnvoll. Du siehst doch dass es dazu führt, dass sie ständig danach bettelt und sich unleidig verhält. Bei anderen Substanzen würde man das als Suchtverhalten bezeichnen 😉.
Wir handhaben es genauso, wenn auch bei der Großen später - da gab es erst ab dem KiGa Eintritt klassische Süßigkeiten. Ich kann dir sagen , dass wir damit in unserem Umfeld die Strengsten Eltern sind. Auch im Krippenbereich bri der kleinen Schwester. Zudem wird dass sogar empfohlen. Nichtsdestotrotz kann es trotzdem sein, dass es insgesamt zu viel Zucker ist. Unsere ältere Tochter reagiert auf Zucker auch empfindlich und wir merken es direkt, wenn es mal mehr gab (z.B. durch Geburtstage). Es kann also sein dassdie Zuckermenge in diesem einen Fall vielleicht doch zu viel ist - es lohnt sich,da mal die genauen Mengen am Tag insgesamt zu betrachten. Unsere Kleine ist dagegen robuster, da merkt man Zuckerkonsum kaum am Verhalten. Es könnte auch eine bestimmte Süßigkeit sein- in dem Alter hat unsere ältere Tochter unglaublich aggressiv auf Schokolade reagiert, anderes Süßes war kein Problem. Vielleicht doch mal in diese Richtung schauen?
Wow. Du bist verdammt gut. Tatsächlich haben wir das, bzw sind uns ziemlich sicher, dass sie es hat, da mein Mann und ich beide die Diagnose haben. Wie ist es mit deiner jammernden Maus zuhause? Hat sie es auch? Ich kenne tatsächlich aus beruflichen Gründen einige Familien, deren Kinder ADHS haben, aber dieses Dauergemotze kennt niemand. Ich dachte auch schon an den Dopaminmangel.
Mir ist noch etwas eingefallen neben den Stellen, dass du bzw. ihr Unterstützung bekommt, als ich deinen zweiten Text gelesen habe. Wenn ihr die Waldgruppe so viel Spaß macht, eventuell könnt ihr ja eine weitere Gruppe besuchen? Meine eine Nichte (bald 3) geht zum Kinderturnen zB und findet das super, meine andere ist nicht so ein kleiner Sportler, die fand ihre Bastelgruppe/Kurs toll. Vielleicht gibt es solche Nagebite in eurer Nähe? mein 8 Monate alter Sohn spielt nun auch wirklich noch nicht mit anderen, aber ich finde schon hier merkt man große unterschiede, wenn er andere Kinder trifft. Tage nur mit mir findet er durchaus langweilig. Klar, das muss auch sein, aber vielleicht würde mehr Abwechslung bzw. Kontakt zu anderen Kindern ja helfen? Die könnten dich auch entlasten, indem sie zum Spielen animieren oder was spannendes vormachen usw. Weiterhin alles Gute und bestimmt findet ihr einen Weg für euch!
Wenn du den Verdacht hast (vermutlich eher ADS, oder?), dann wäre KJP ja wirklich angebracht. Ist allerdings in dem Alter vermutlich kaum zu diagnostizieren, meistens erst ab dem Schulalter. Aber es wäre ja trotzdem gut, sich da mal mit einer Fachperson drüber zu unterhalten.
ADHS ist ab dem 2. Geburtstag sicher diagnostizierbar. Allerdings fallen die meisten erst ab dem Schulalter auf,wenn überhaupt. Es wird mittlerweile auch nicht mehr zwischen ADS und ADHS unterschieden - es ist ohnehin eine Spektrumsstörung und wird nun in drei Typen eingeteilt. @MamaAmeisenbär: wenn ihr beide die Diagnose habt, dann passt das noch besser. Die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung liegt da bei 80%! Lasst das bitte unbedingt testen, denn dann könnt ihr Therapien kriegen. Z.B. Ergotherapie soll sehr gut im Kindesalter helfen. Ansprechpartner ist der KJP oder ein SPZ. Bitte direkt drum kümmern, die Wartelisten sind ewig lang. Unsere Tochter ist noch nicht diagnostiziert, aber ich bin mir da mittlerweile sehr sicher. Mein Mann hat ADHS und sie ist haargenau so. Wenn das ein konkreter Verdacht ist, schaut auch echt nochmal auf den Zuckerkonsum, insbesondere auf den Zeitpunkt. Zucker ist Gift für das ADHS Gehirn. Gut ist, wenn die Süßigkeiten direkt nach einer Hauptmahlzeit mit komplexen Kohlenhydraten und Protein gegeben werden,damit der Blutzucker nicht ganz so ansteigt. Falls ihr das nicht ohnehin schon macht.
So sicher eigentlich nicht, da ja die meisten Tests zb das Schulalter voraus setzen, oder gibt es da so viele neue in den letzten Jahren? Das wäre ja toll, aber stelle ich mir doch sehr schwierig vor mit Kleinkindern. Ich bin allerdings länger aus der KJP raus. Nach ICD11 wird allerdings noch nicht diagnostiziert, es gilt also eigentlich weiterhin das ICD10 und da wäre es eben ADS. Aber ja, nach ICD11 dann wohl auf dem Spektrum unaufmerksam, Hyperaktivität scheint ja gar nicht gegeben. Aber wir kennen ja alle das Kind gar nicht und nur die kurze Beschriebung, eventuell ist es was ganz anderes (wie hier mit den Zähnen benannt oder etwas völlig anderes). Am besten wäre eine unvoreingenommene Diagnostik. Den Vorschlag mit der Kur finde ich auch super, auch da kann eine Diagnostik häufig beginnen- wenn denn nötig. Alles Gute weiterhin!
Das war zumindest unser Stand. Wir waren ja erst im Prozess durch meinen Mann und stehen gerade auf der Warteliste für unsere Tochter. Die Tests für Kleinkinder unterscheiden sich natürlich deutlich von denen für Ältere. So oder so scheint es dem Kind bzw der Familie nicht gut zu gehen - ich halte es für sinnvoll, da mal mehr zu gucken.
Mich erinnert das in vielen Punkten an unseren Sohn momentan. Er ist allerdings schon 7 und hat auch Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation. Wir sind beim Monitoring, da er früh geboren wurde. Ergotherapie hatten wir, aber ich denke so wie Du da ist etwas anderes notwendig. Ich möchte mich auch im Herbst an eine Kinderpsychologin/ Psychiaterin wenden. Bin auf der Suche in Wien. Habe schon an ADHS gedacht, Ärzte meinten bisher das wäre nicht so ausgeprägt bei ihm. Ich habe auch schon überlegt, ob es nicht ein Mangelzustand/ Stoffwechsel/ Micronährstoffe auch etwas in diese Richtung sein kann. Bei uns war es im letzten KG Jahr besser. Jetzt in der 1. Klasse Schule wieder schlechter. Würde mich interessieren, was Du findest. Gerne auch per E- Mail. Ich kann verstehen wie anstrengend es ist. Viel Erfolg!
Das klingt wirklich sehr anstrengend und ich kann gut nachvollziehen, dass du das nicht länger aushalten möchtest. Ich habe leider keinen ultimativen Tipp, was du tun kannst. Anhand von ein paar Sätzen kann man auch nicht wirklich sagen, ob du eventuell unbewusst etwas tust, um das Verhalten zu triggern / zu verstärken. Aber einen Tipp habe ich zu Süßigkeiten: Bei Dingen wie Süßes oder Fernsehen hilft es am meisten, ganz stark zu reduzieren und klare Regeln zu haben. Also zum Beispiel: Süßes gibt es nur am Wochenende. Oder süßes gibt es nur unterwegs (z.B. Eis oder bei Oma) aber nicht zu Hause. Und dann natürlich nichts in Sichtweite haben, vor dem Kind selbst nichts süßes essen und vor allem konsequent sein. Oft hilft es auch, das Gewünschte nicht ewig hinauszuzögern, lieber gleich "abhaken" und dann ist es für den Rest des Tages erledigt. Es dauert einige Tage, aber irgendwann kreisen die Gedanken nicht mehr ständig um das Thema. Je öfter das Kind das Gefühl hat, es wird ihm etwas verweigert, und es muss es sich "erkämpfen", desto mehr "beißt" es sich darin fest. Bei uns funktioniert es mit eigener Süßigkeitenbox gut. Kind darf sich einmal pro Tag etwas daraus aussuchen (nur wenn es aktiv danach fragt). Box wird außer Reichweite gelagert und niemand anderes geht dran.
Sollte dich Tochter tatsächlich ADHS haben, so wird das leider nicht, wie du es darstellt funktionieren. Diese Kinder ticken anders, da ist das nicht in ein paar Wochen erledigt. Das kann MONATE dauern, und ist nicht garantiert. Da Zucker wie Dopmanin wirkt, kann es da dann besonders leicht zu übermäßigen Fressattacken kommen, wenn dann doch mal die Gelegenheit da ist - z.B. jetzt bald im KiGa zum Geburtstag. Diese Kinder sind besonders anfällig für Essstörungen, und so starke Reglementierung befeuert das. Dennoch sind ganz feste Regeln hilfreich und möglichst keine Ausnahmen. ADHSler kommen mit Ausnahmen ganz schlecht klar Unsere Regel ist z.B: nach dem Mittagessen. Punkt. Ausnahmen nur im Urlaub/Feiertage. Das handhabenwir seit zwei Jahrenso und es wird dennoch fast täglich schon morgens danach gejammert.
Ich kenne mich mit ADHS nicht aus. Aber täglich Süßigkeiten sind eigentlich unnötig und man muss diese nicht auf Vorrat zu Hause haben. Komplett verbieten würde ich nicht, aber dann gibt es nur bei Gelegenheit/Anlass mal ein Eis draußen, ein Tütchen Gummibärchen bei einem Geburtstag, oder ein Stück Kuchen bei Oma. Selbstgebackenes (Kuchen, Pfannkuchen, Waffeln...) mit reduziertem Zuckergehalt kann man auch ab und zu machen. Es macht schon einen Unterschied, ob es keine Süßigkeiten im Haus gibt, oder ob Mama einen nur nicht an den Schrank lässt. Hier noch eine interessante Studie zum Thema: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Studie-zeigt-Zucker-und-Fette-veraendern-das-Gehirn,zucker684.html
Es gab ja schon viel gute Tipps. Deswegen von mir nur ein kleiner Hinweis: Du schreibst, deine Tochter hat alle 45 Minute Hunger. Heißt das, sie isst (fast) jede Stunde etwas? Wenn ja, dann hat sie höchstwahrscheinlich Karies. Auch wenn sie gesundes isst, wie Gemüse, Käsebrot... und ihr gut putzt. Karies tut weh. Kinder in dem Alter können das aber meist nicht ausdrücken. Schlecht schlafen und jammern sind typische Reaktionen. Versuche bei einem Kinderzahnarzt einen Termin zu bekommen und lass ein Röntgenbild von zwischen den Zähnen machen. Nur mit bloßem Auge kann ein Zahn nur 10% der Karies erkennen. Wenn es das ist, wäre die Lösung leicht behandelbar. Ansonsten macht die innere Einstellung leider viel aus. Kinder sind sehr sensibel auf unsere Launen. Hast du eine Möglichkeit dich mehr um dich zu kümmern? Sport, mit Freunden treffen, me time, Yoga... Bis zum KiGa ist es nicht mehr lange. Dann wird es sicher besser. Nochmal Energie sammeln und bis dahin besonders gut gelaunt in den Tag und jeden Nachmittag starten!
Ohwe, da habt ihr eine Menge Baustellen gleichzeitig. 1) Also Dauermüde und trotzdem nie freiwillig schlafend, klingt als wäre da was falsch. Entweder sie ist zu viel im Bett oder zu wenig oder sie schläft immer schlecht. In dem Alter sollte Schlaf noch "von selbst" funktionieren. Damit meine ich nicht, dass ein Kind in dem Alter alleine einschlafen kann. Aber es sollte nach der Nacht ausgeschlafen sein. Wird sie denn von selbst wach oder müsst ihr wecken? Das wäre ein Punkt, bei dem ich mal ein Tagebuch führen würde über die Schlafzeiten, ggfs Aufstehen (und dessen Grund), etc. Ideal wäre, sie 2-3 Wochen einfach mal ganz selbstständig entscheiden zu lassen, wann sie schlafen geht (mit dem vertrauten Ritual) und zu schauen, wann sie wach wird. Vielleicht sind 11 Stunden eben doch nicht richtig... 2) Als unsere Tochter fern schauen durfte (auch wenn es nur 10 Minuten Video von der Maus waren mit uns daneben um zusätzlich ihre Fragen zu beantworten und defknitiv nicht täglich), wurde sie oft unheimlich motzig, sobald wir wieder ausschalteten. Mit 4 sind 10 Minuten begleitet Fernsehen eigentlich ok, aber bei uns geht es wegen des Folgeverhaltens eben nicht. Also gibt es das konsequent gerade gar nicht mehr. Ähnlich klingt für mich eure Situation mit den Süßigkeiten. Gar kein Süßes ist tatsächlich auch keine optimale Lösung, aber ich würde das dann evtl in ein Familiending überführen: alle kriegen jeden Tag Nachtisch nach dem Mittag oder ein paar Kekse zu einer Teepause. 3) Wenn die Nerven (verständlicherweise) schon blank liegen, dann kann Kind ja fast nur noch auf die Nerven gehen. Wie du selbst sagst, ist sie ja teils auch glücklich und zufrieden. Meist dann, wenn du dich voll mit ihr beschäftigen kannst (und willst?). Das ganze Gejammer könnte also auch ihr fehlgeleiteter Wunsch nach mehr Interaktion sein. Und löst bei dir nur noch mehr Fluchtreflex vorm jammernden Kind aus. Das passiert gern bei extrovertiertem Kind (braucht Menschen um sich zu erholen) mit introvertierter Bezugsperson (braucht eben keine Menschen um sich zu erholen). Da hilft nur klares Beachten der eigenen Bedürfnisse: geh wöchentlich zum Sport, in den Wald, Basteln... Was du eben brauchst zum aufladen. Und dann gönn deiner Tochter genauso jede Woche Mama-Zeit deluxe, in der du dich voll um sie drehst. Geht zu zweit in den Wald, geht schwimmen, reiten, auf den Spielplatz, egal was, aber sei dann 100% da. Kein Handy, keine Freunde für dich oder Spieletreffen fürs Kind. Das kann gerne zusätzlich laufen. Und natürlich kannst (und solltest) du/ihr sie ansonsten voll in den Alltag involvieren, damit sie sich nützlich fühlt. Kochen mit Papa, Tisch decken mit Mama, Wäsche falten, aufräumen, einkaufen, Auto putzen,... egal was, solange sie sich selbst dabei nicht kaputt machen kann, macht sie mit. Das Ergebnis wird meist mittelmäßig, aber vielleicht muss sie sich echt einfach mehr gebraucht fühlen? Momentan fühlt sie ja vermutlich selbst, dass du keinen Bock auf sie und ihr Jammern hast. Total verständlich, aber auch super schade für euch beide. Denn so wird sich das wahrscheinlich nur weiter aufschaukeln mit "kindlichem nerven für mehr Aufmerksamkeit" und "mütterlichem Rückzug vorm Nerven". Eventuell seid ihr ja Kandidaten für eine Mutter-Kind-Kur (Haus- und Kinderarzt fragen, ggfs bei der eigenen Krankenkasse recherchieren) oder du brauchst echt mal 1 Woche Urlaub ohne Familie, damit du deine Nerven "nullst" und mit neuer Kraft und guter Laune wider durch starten und neue Impulse in eurem Familienleben setzen kannst. Das wird schon werden und da ihr jetzt schon eine Mehrfachbetreuung mit dir, deinem Partner und einer Oma habt, bist du ja zum Glück nicht alleine und ihr könnt auch mal gemeinsam überlegen, was eure Tochter brauchen könnte. Die anderen erleben sie ja vermutlich etwas anders als du? Bzw machen andere Dinge mit ihr? Ist der Wald z.B. generell toll oder nur mit Papa oder anderen Kindern soooo toll? Woran könnte das liegen? Könnt ihr ihr das häufiger bieten? Gibt es etwas, das sie bei Oma ganz besonders mag und das ihr häufiger machen könnt? Ideal wären natürlich Kleinigkeiten, die sich gut umsetzen lassen (z.B. mit Oma kochen ist toll, dann lasst sie euch auch im Haushalt helfen).
Es wurde ja schon viel Gutes gesagt. Von mir auch noch einige ergänzende Gedanken: Kann es vielleicht sein, dass deine Maus zuviel fernsehen darf? Das überreizt das Gehirn von etwas sensibleren kleinen Kinder sehr (auch bei harmlosen Kindersendungen). Und das wiederum äußert sich oft in Unzufriedenheit und Unruhe. Außerdem verhindert die Glotze, dass Kinder lernen, selbst Spielideen zu entwickeln. Ich würde sie in diesem Alter maximal 30 Minuten schauen lassen, auch wenn sie protestiert, das macht nichts. Das zweite Thema ist ihre Forderung nach Süßigkeiten. Ich hatte überhaupt keine Süßigkeiten im Haus, als die Kinder klein waren. Es reichte mir schon, dass sie bei Spielbesuchen bei anderen Kindern oder auf Kindergeburtstagen damit versorgt wurden. Zucker beeinflusst das Gehirn und das Körpergefühl, und zwar nicht im Guten. Ich würde zuhause gar keine Süßigkeiten und auch keine Bäckersachen geben, fertig. Stattdessen kann sie etwas natürlich Süßes haben, wie z.B. eine weiche Dattel (auch ungezuckert sehr süß) oder eine Mini-Banane (auch sehr süß, es gibt sie z.B. oft bei Lidl oder Rewe) oder auch kernlose Trauben. Notfalls auch einmal am Tag ein Löffelchen Honig, der enthält neben dem Zucker auch noch ein paar Mineralien und Co. Drittes Thema: sich draußen auspowern. Manche Kinder haben so viel Energie, dass sie sich täglich draußen austoben müssen, am besten mehrere Stunden. Das gilt auch für Kiga-Kinder, der Kiga kann das allein nicht abdecken. Ich war mit meinen Kindern im Vorschulalter täglich draußen, egal ob bei Hitze, Regen oder Schnee, völlig wurscht. Jedes Wetter macht kleinen Kindern Spaß, wenn man es nutzt: bei Regen haben wir Matschburgen gebaut und in Pfützen gehüpft, bei Schnee Tiere geformt, bei Hitze waren wir im Wald und die Kinder durften an kleinen Bächen spielen etc. Nichts beruhigt die Psyche von Kindern so erfolgreich. Untersuchungen zeigten: Sogar echte ADHS-Kinder waren beim freien Spiel im Wald (Waldkiga) symptomfrei. In der Natur werden Botenstoffe freigesetzt, die harmonisieren, Spannung und Stresshormone abbauen. Ich denke, wenn du in diesen Bereichen vielleicht sogar parallel ansetzt, wird sich in den nächsten Monaten schon einiges verbessern und erreichen lassen. Ein Arzt oder Psychotherapeut kann hier oft weitaus weniger erreichen, weil der Alltag sich ja nicht ändert. Auch wenn es natürlich nie verkehrt ist, das Kind bei großer Besorgnis einem Fachmann vorzustellen. Oft ist es aber auch einfach das moderne Leben mit Zuckerkonsum, Bildschirmkonsum und zu wenig freiem Spiel in der Natur, was Kinder chronisch unruhig und unzufrieden macht, weil sie dafür nicht geschaffen sind. LG
Vielen Lieben Dank euch allen für die tollen Vorschläge. Man ist ja selbst echt schon so festgefahren mit dem täglichen Stiefel, dass man garnichts mehr erkennen kann. Ich schau auf jeden Fall die nächsten Tage gleich nach einem Termin beim Kinderzahnarzt. Da waren wir zwar erst im Juni aber sicher ist sicher. Und sie liebt Zahnarzt. An Mutter kind Kur hab ich auch schon gedacht. Glaube nämlich auch, dass schön langsam die Bindung unter der ganzen getriggerten Anspannung leidet. Fernsehen darf sie eine Folge Bobo und eine Peppa Wutz(das finde ich echt nicht toll, sie aber) und ich sags euch: Das ist das einzige, das super klappt. Sie verlangt nicht noch mehr, sie entspannt sich dabei und wenn es mal ausfällt, ist es auch nicht tragisch. Sie kann es wirklich genießen. Ansonsten diskutiert sie alles kurz und klein. Bei den Süßigkeiten bekommt sie wirklich nur das. Kriegt sie z.B. mal Marmelade zum Frühstück, ziehe ich es am Nachmittag ab. Kuchen mag sie nicht. Waffeln, gebackenes etc süße ich nur mit Banane. Dachte heute auch an einen Eisenmangel, da sie kein Fleisch und fast keinen Fisch isst. Ich versuche es zwar mit Hülsenfrüchten usw auszugleichen, weiß aber nicht, ob ich da die gewünschte Menge ins Kind bekomme. Zum Kinderarzt werde ich demnächst also auch mal. Heute war auch wieder ein ganz schlimmer Tag. So schlimm, dass ich den Kinderwunsch für ein zweites vermutlich komplett an den Nagel gehängt habe, aus Angst in ein paar Jahren doppelt bejammert zu werden. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Tochter über alles und ich würde mein altes Leben nicht zurück haben wollen, aber es frustriert mich jeden Tag. Heute hat meine Tochter 2 mal kurz gelacht. Den ganzen Tag. Ich werde dieser Sache also auf den Grund gehen. Vielleicht kann ich euch bald berichten.
Hallo, Das hört sich sehr anstrengend an. Ich könnte dir eine kostenlose Beratung in Form von 2 Sitzungen à 1 Stunde anbieten. Ich bin Sozialpädagogin und befinde mich aktuell in den Endzügen der Ausbildung in Gewaltfreier Kommuniaktion nach Kathy Weber. Falls du mehr Infos möchtest schreibe mir gerne. Grüße
Hallo, Das hört sich sehr anstrengend an. Ich könnte dir eine kostenlose Beratung in Form von 2 Sitzungen à 1 Stunde anbieten. Ich bin Sozialpädagogin und befinde mich aktuell in den Endzügen der Ausbildung in Gewaltfreier Kommuniaktion nach Kathy Weber. Falls du mehr Infos möchtest schreibe mir gerne. Grüße
Hallo lieber Ameisenbär, Meine Idee ist es in eine Stoffwechselambulanz zu gehen. Wenn Sie ständig essen möchte könnte es etwas mit dem Stoffwechsel zu tun haben. Meiner hat Glykogenose und kann keine Kohlenhydrate speichern und freigeben. Auch hatte er krassen Vitamin D Mangel war sehr viel müde und schnell überreizt. Lass Blutabnahme und deine süße mal auch alles mögliche testen. Ich wünsche dir viel Erfolg. Es liegt mit Sicherheit nicht an deiner Erziehung! LG
Hey Würde dir einmal Heilpraktikerin empfehlen, evtl das dein kind zu starken pilzbefall im Körper hat und andere sachen (das löst u.a. solche sachen aus) Und einmal zum Osteopathen... Das wären die zwei Dinge die ich dir empfehlen kann, aber Psychologen ect. Würde ich dir erstmal nicht empfehlen...
Ich muss da direkt an Diabetes denken. Kinder mit unentdecktem Diabetes sind oft sehr unleidlich und weinerlich. Ich würde es mal abchecken lassen.
Neben vielem, was hier gesagt wurde: Ich denke an ADHS. Wenn irgendwie möglich, würde ich das testen lassen. Daneben alles körperliche abklären was geht (hier wurde einiges genannt, Diabetes, Stoffwechsel,...). Es kann sein, dass sich 2 Dinge überlagern. Mutter-Kind-Kur kann unter Umständen mehr Stress als sonstwas sein. Eine MütterKur wäre besser. Zucker und Medien - würde da tatsächlich versuchen auf 0 zu kommen. Tagebuch führen über Essen, Schlafen, Medien, Jammern, Lächeln, ... das hilft auch dir selbst, dich zu regulieren ... Wichtig: Du hast da mit Sicherheit ein Paket bekommen, das eine Herausforderung ist. Hab keine Schuldgefühle. Mit Sicherheit bist nicht du schuld. Dass du dir Hilfe suchst, bedeutet ja, dass du reflektierst. Nutze den Kindergarten für Zeit für dich. Du hast es verdient. Beobachte, wie es im Kindergarten läuft, gerade auch bezüglich Essen. Verzweifle nicht, ich bin sicher, dass ihr bald die Ursache(n) finden werdet. Auch ADHS ist eine Stoffwechselerkrankung und kein Erziehungsfehler. Halte uns auf dem Laufenden! Und schreib den Kinderwunsch noch nicht dauerhaft ab! Alles Liebe! Miri
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