Mephis
Meine Tochter ist zwei Jahre alt. Sie geht seit sie 1 ist in die Kita. Sie geht gerne und kennt die Einrichtung schon von Geburt an, durch das bringen und abholen der großen Schwester. Die Kleine hat schon immer gerne gebissen. Hauptsächlich wenn sie fröhlich ist und wir spielen. Sie kommt dann einfach an und beißt zum Beispiel in die Schulter. Wenn sie wütend ist kneift sie eher, bzw packt mit aller Kraft zu. Beißen kommt dann nur, wenn wir des kneifen unterbinden. Generell versuchen wir sie natürlich immer davon abzuhalten zu beißen oder zu kneifen. Da ist aber oft aus heitem Himmel passiert kann man nicht immer rechtzeitig reagieren. Wir sagen, dass das weh tut und sie lieber "Ei" machen soll oder ein Küsschen geben soll. Sprachlich ist sie gut dabei. Sie versteht ziemlich gut, was man von ihr will. Im letzten Kita Jahr war sie oft das Opfer eines anderen Kindes und wurde gekratzt oder gebissen. Nun teilt sie auch. Fast täglich müssen wir uns anhören, dass sie gebissen hat. Und das auch oft sehr doll. Einen Grund gibt es nicht wirklich. Sie schaute die Erzieherinnen an und beißt dann gefühlt absichtlich. Ich gehe davon aus, dass sie damit Aufmerksamkeit erregen will. Die bekommt sie auch so gut es eben geht bei 8-10 Kindern und 2-3 Erzieherinnen. Was können wir zuhause denn noch tun um das Verhalten zu verbessern.
Was macht ihr den weiter wenn ihr gesagt habt das sie lieber streicheln soll oder ein Küsschen geben soll? Ihr sagt sie ist sprachlich gut dabei und ihr vermutet daß sie damit Aufmerksamkeit haben will Wenn mein Kind mich regelmäßig beißen oder kneifen würde im Spiel ( in dem Alter eurer Tochter ich rede jetzt nicht von einem Baby oder kleinen Kleinkind von knapp über einem Jahr) hätte ich keine Lust zu spielen und würde das auch so kommunizieren und auch nicht nur sagen das es weh tut sondern das ich so nicht spielen / toben möchte Das bedeutet nicht das ich sie dann in ihr Zimmer schicken würde ( klappte in dem Alter eh absolut nie) oder sie den ganzen Nachmittag links liegen lassen würde aber das Spiel wäre beendet und es gäbe eine Pause
Hallo, wenn sie beißt, ist das ja in diesem Moment eine Form der Aggression. Das gilt auch, wenn sie damit nur Aufmerksamkeit erregen will. Wenn du dann auf sie einredest, sie solle doch "Ei" sagen und Küsschen geben, gehst du an ihrem Gefühl komplett vorbei. Außerdem belohnst du ihr Verhalten mit Aufmerksamkeit. Aber Aufmerksamkeit verstärkt jedes Verhalten bei kleinen Kindern, auch negatives. Ich würde deshalb in so einer Situation zuhause sofort deutlich und sehr klar sagen: "Nein! Wir beißen uns hier nicht!" Dann wendest du dich einer anderen Tätigkeit zu, ziehst also deine Aufmerksamkeit sofort ab. Nicht wütend – sondern gleichmütig, gelassen, beiläufig und neutral. Dreh dich weg, geh ein paar Schritte weg und beginne konzentriert irgendeine Tätigkeit. Reagiere dabei erstmal nicht weiter aufs Kind. Wenn deine Tochter immer wieder die Erfahrung macht, dass das Beißen weder erwünscht ist noch Interesse auslöst, kann sie es mit der Zeit als uneffektiv loslassen. Im Kiga sind dann die Erzieherinnen dafür zuständig, adäquat zu reagieren. Denn im Gegensatz zu dir sind sie ja anwesend, können also eingreifen. Du kannst das Verhalten deines Kindes im Kiga nicht von zuhause aus fernsteuern. Du kannst nur daheim auf die neue Weise damit umgehen. Das könnte indirekt auch im Kiga helfen. LG
Wenn sie uns zuhause beißt setzte ich die in der Regel auch ab. Versucht sie es trotzdem weiter gehe ich weg. Wenn es zwischen den Kindern vorkommt tröste ich zuerst die große , die dann das Opfer ist. Meistens weinen aber beide, weil die Große der Kleinen vorher zu nah gekommen ist und die Große nicht auf die Abwehrreaktion reagiert. Ich Versuche es ihr ständig zu erklären, dass sie auf das Nein reagieren soll, aber es klappt meistens nicht. Wenn die Kleine anfängt wird die Große darauf auch meistens handgreiflich. Auch das Versuche ich ihr ständig zu erklären. Aber sie ist sehr impulsgesteuert und hat Schwierigkeiten mit Regeln. Wahrscheinlich muss ich aber wohl noch mehr auf Konsequenz achten und auch wie wir auf was reagieren
Hallo, Das Thema Beißen ist ja insgesamt auch auf allen Ebenen hochemotional. Ich berichte einfach mal von uns, aber im Kern stimme ich meinen Vorredner*innen zu und auch Deiner eigenen Schlussfolgerung zu mehr Konsequenz. K1 hat als Kleinkind nicht gebissen. Nie. Kam vom Wesen eigentlich gar nicht auf die Idee andere "zu verletzen". Dann kam die KiTa mit 2J3M... da war ein Kind knapp 3 und das hat K1 oft, heftig gebissen. Plötzlich war beißen ein Thema bei uns, aber eher dass wir K1 (immer noch) beibringen, Grenzen zu setzen und sich Hilfe zu holen. Aus Sicht einer Mutter des gebissenen Kindes habe ich mich oft über die KiTa geärgert. Da hieß es oft, dass sei ja Sache der Eltern. Aber ehrlicherweise und vllt auch einfach für Dich zum Trost: Es ist die Sache desjenigen, der in dem Moment die Verantwortung trägt. Wenn Du zwei, drei, vier, ... Stunden später mit Deinem Kind darüber sprichst, bringt das gar nichts. K2 ist ein anderes Kaliber. Vom Typ her körperlicher und er hat in die typischen Altersphase gebissen. Konsequenz war immer sofortiges Beenden der Situation und in meinem Fall meistens runter vorm Arm, da er mir immer in die Schulter gebissen hat. Da gab es keine einzige Ausnahme, egal wie sehr er gezetert hat. Wenn er K1 angegangen ist, dann auch ein klares "Halt, Stopp", trennen (also einfach mal einen Meter Platz zwischen sie bringen) und Zuwendung zum Großen. Es endete meistens im Gruppenkuscheln, weil K2 schnell ankam und ebenfalls Nähe brauchte, was ich hierbei auch ihm immer zugestanden habe. Das Thema war zügig vom Tisch. ... aber dann kam K2 mit 1J7M in die KiTa und in seiner Gruppe war ein Junge, der noch krasser und hetiger gebissen hat als der Junge bei K1. Jetzt war K2 natürlich eine Ecke jünger und bei ihm löste das Beißen krasse Gegenwehr aus. Er biss quasi herzhaft zu, wenn er angegangen wurde (aus eigener Beobachtung und aus KiTa Sicht, hat er nicht angefangen, aber sich gewehrt). Tja und das brachte das Thema dann nach Hause und plötzlich bissen beide im Streit. Ich bin innerlich geplatzt. Meine Strategie war dann kopflastig, weil ich eben so bin. Ich habe Wieder und wieder erklärt, dass man nicht beißt. Es wurde quasi zum Mantra "Wir beißen, hauen, pitschen, schubsen nicht. Wir sind ein Team und halten zusammen." Und als Konsequenz immer wie oben, sofortiges Beenden, und eine klare Positionierung gegen das Beißen. Das dauerte bestimmt 3 Monate und war mit vielen Tränen verbunden, aber schlussendlich wird hier nun nicht mehr gebissen. Es ist sicher auch ein Trost, daß geht vorbei 😉
Unserer hatte auch so eine Phase mit hauen allerdings. Ich habs ihm immer wieder dann erklärt das man dieses nicht macht, es nun mal auch ganz schön schmerzen kann wenn er es macht. Hat er es aus was für Gründen auch immer getan, sei es beim Spielen oder das er was nicht bekam was er wollte schenkte ich ihm keine Aufmerksamkeit in der Situation. Ich hielt lediglich die Hand fest und sagte im ernsten Ton Nein das man das nicht macht und die Situation sich dadurch nicht bessert. Das hat natürlich lange gedauert, bestimmt 6 Wochen, bis es klick machte. Aber da war er glaub fast 4 also 3,5 Jahre oder so gewesen.
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