Elternforum 1. Schuljahr

Ich mag keine Besucher zu Hause

Ich mag keine Besucher zu Hause

camomile

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Hallo, ich möchte gerne Erfahrungen sammeln wie man mit einem Kinderbesuch umgeht.  Unser Sohn geht in die gleiche Klasse mit seinem besten Kitafreund. Nun hat er es sich in in den Kopf gesetzt,  den Freund unbedingt nach Hause einzuladen. Ich denke schon, dass wir da zustimmen sollten, aber ich tue es mir recht schwer mit dem Gedanken.  Erstens gelte ich an sich als nicht besonders gastfreundlich und mag nicht so gerne Menschen im Haus,  die ich nicht kenne oder wo ich kein gutes Gefühl habe. Gute Freunde sind immer willkommen,  aber wenn es wie bei manchen gesellschaftsfreudigen Menschen Leute ein und ausgehen,  wäre das für mich ein Graus. Zweitens, war der Freund schon einmal bei uns und ich glaube nicht, dass er in Sache Erziehung einen guten Einfluss auf unser Kind hat.  Ich würde der Einladung schon zustimmen,  denn unser Ort ist nicht groß und ich möchte nicht als arrogant gelten, es ist schließlich nur ein Kinderbesuch und später lässt sich sowas nur schwer vermeiden 😁 Ist es zum Beispiel gängig, dass nur im Garten und nicht im Haus gespielt werden darf? Wie viel Zeit plant man da üblicherweise ein? Open End halte ich nicht aus und so wie ich die Beteiligten kenne, werden die Eltern vom Freund nicht da bleiben. Was wäre noch sinnvoll, im vorab abzusprechen?  


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von camomile

Ich nehme an, die Kinder sind 6-7 Jahre alt? Ich finde, Besuchskinder sind in dem Alter etwas ganz normales. Für die Kinder ist es schön, um Freundschaften zu festigen und es ist auch spannend, zu sehen, wie es bei anderen Familien läuft und natürlich mit den Spielsachen des Freundes zu spielen. Also finde ich super, dass du für dein Kind bereit bist, über deinen Schatten zu springen. Wo die Kinder spielen dürfen, da hast du natürlich das letzte Wort. Ich kenne es aber so, dass die Kinder meist auch drinnen mit den Spielsachen spielen wollen, bzw. das Gastgeberkind etwas dem Freund zeigen möchte. Daher würde ich da keine starren Vorgaben machen. Wenn du trotzdem auf "nur Garten" oder ähnlichen Regeln bestehen möchtest, solltest du diese vorher mit deinem Sohn besprechen, damit er nachher nicht enttäuscht ist. Und im Garten sollte es dann natürlich etwas attraktives geben (Planschbecken, Wasserschlacht usw. bietet sich im Sommer an). Und wenigstens auf die Toilette sollte das Besucherkind rein gehen dürfen 😉 Als Zeitrahmen finde ich plus minus 3 Stunden ganz gut, kannst du aber machen wie du möchtest. Mein Sohn ist 7 und läuft noch nicht alleine zu Freunden, also mache ich meist beim Hinbringen die Abholzeit mit den Eltern aus. Da kannst du ruhig klar und freundlich eine Zeit vorgeben, z. B. "Xy kann gerne bis 17 Uhr bleiben, danach müssen wir los, um was fürs Abendessen zu besorgen". Ich würde auch erwarten, dass die Eltern nicht dabei bleiben, das war bei uns schon im letzten Kiga-Jahr unüblich. Ohne Eltern finde ich es aber sogar entspannter, die muss man ja sonst unterhalten, bewirten, und zumindest ich bin bei Erwachsenenbesuch meist vorher länger mit putzen/aufräumen beschäftigt 😆 Die Besucherkinder dagegen sind mit meinem Kind beschäftigt, ich stelle maximal Trinken und Snacks hin, und für den Staub unter dem Sofa interessieren die sich auch nicht 😂 Vorab besprechen solltest du wie gesagt mit deinem Sohn die Regeln für den Besuch. Wenn es Dinge gibt, mit denen sie nicht spielen sollen, räumt ihr diese am besten weg. Und in dem Alter sind auch Medien aktuell, also da vielleicht vorher Gedanken machen und deinem Sohn die Regeln kommunizieren. Unserer darf zum Beispiel 30 bis max. 60 Minuten mit dem Besuch Switch spielen. Ansonsten frage ich immer die Eltern, ob die Kinder alles essen dürfen, oder ob es sonst noch etwas zu beachten gibt, wenn ein Kind das erste Mal zu Besuch ist.


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von camomile

Bescheid sagen, wann Kind nach Hause soll/muss. In dem Alter haben Besuche noch ein natürliches Ende. Was machst du, wenn mal der Wunsch nach Übernachtung kommt oder dein Kind spontan mit dem Kumpel vor der Tür steht ... Ich würde "Besucher"-Regeln in der Familie vereinbaren, auf die dann auch dein Sohn zu achten hat. Bei uns wären das z.B. ... kein Essen/Trinken im Kinderzimmer, Schlafzimmer der Eltern ist tabu, auf der Treppe wird nicht gespielt, keine Selbstbedienung, wer sich respektlos verhält geht nach hause  ... Im Gegenzug dann auch mal spontanen Besuch erlauben.  Bei euch zu Hause gelten eure Regeln. Wenn die Kinder besser draußen spielen sollen, dann schick die Kinder mit Proviant raus oder auf den nächsten Spielplatz ... 


Pocahontas1234

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Antwort auf Beitrag von camomile

Ich finde es ehrlich gesagt einfacher, wenn nur das Kind kommt, dann muss man sich nicht stundenlang mit den Eltern unterhalten ;-) Bei Kindern muss man ja nicht viel machen. Was zum trinken und ein paar Snacks anbieten und aufpassen, dass sie keinen Blödsinn machen.  Klar kannst du es auf draußen verlegen aber das würde ich nur machen wenn das Wetter passt.  Wegen abholen haben wir immer gefragt ob das Kind noch bei uns Abendessen soll oder davor abgeholt wird. Außerdem müssen die Kinder ja ins Bett, länger wie ca. 18.30 war noch keiner bei uns, auch ohne dass wir ihn "rausschmeißen" mussten ;-) 


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von camomile

i feel you! ich hasse fremde kinder. ich überlasse playdates meinem mann und ziehe mich zurück wenn es mir zu viel wird - was fast immer der fall ist. deswegen ist das schlafzimmer absolut tabu für besuch. aber das hilft dir wahrscheinlich nicht. klare regeln sind schon mal ein guter tip. wenn du die kinder nicht lange erträgst lade sie erst spät ein damit sie dann bald ins bett müssen. oder vor einem anderen termin. z.b. "um 16 uhr haben wir noch einen arzttermin deswegen wäre es lieb wenn sie ihr kind bis 15:30 uhr abholen." alternativ: "... wir würden auf dem weg dorthin ihr kind heimbringen." definiere kinderräume. das darf der garten sein wenn das wetter passt. oder drinnen das kinderzimmer/spielzimmer. gästeklo statt familienbad. für den notfall würde ich eine "angeleitete" aktivität vorbereiten wie malen, brettspiel, eisenbahn o.ä., falls das gemeinsame freispiel nicht funktioniert. kommuniziere eure regeln im vorfeld an dein kind. aber auch klar und ruhig an das besuchskind wenn erforderlich. z.b. "wir essen und trinken nicht im spielzimmer sondern setzen uns an den esstisch!" erwarte nicht dass dein kind diese regeln durchsetzt und lasse dich auf keine diskussionen ein. kläre evtl. mit den anderen eltern was die kinder dürfen. gibt es einschränkungen zu bildschirmzeit, essen/trinken, radius (dürfen die kinder z.b. alleine im garten spielen), die von deinen abweichen?