Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Sonntagskind2022 am 22.03.2024, 23:23 Uhr

Kombiklasse

An unserer Grundschule gibt es die Möglichkeit sich für die Wunschklassen vorzumerken.

Option 1: Klasse 1.+2. zusammen, Klasse 3. und 4. getrennt

Option 2: Klasse 1.+2. zusammen, Klasse 3.+4. zusammen

Option 3: (nur wenn sich genügend Eltern der neuen 1. Klasse.dafür aussprechen würden) alle Klassen getrennt

An dieser Schule gibt es dieses Konzept schon seit einigen Jahren und die Eltern die ich kenne sind alle sehr zufrieden mit den Kombiklassen.

Ich finde die Idee dahinter eigentlich ganz gut, aber wenn es dann in der 4. Klasse um die weiterführende Schule geht, kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen.

Hat hier jemand Erfahrung mit Kombiklassen? Vor -/Nachteile, die ich mir in meiner Unwissenheit nicht vorstellen kann?

Vielen Dank schon mal im Voraus

 
18 Antworten:

Re: Kombiklasse

Antwort von magistra am 23.03.2024, 7:20 Uhr

Vorab: Meine Erfahrungen sind insofern nicht ganz relevant, da Montessori ja viel mehr ist als Kombiklassen.
In unserer Monte lernen die Kinder in Kombiklassen 1-4. Die Kleinen lernen von den Großen, Differenzierung ist immer möglich. Nicht alles ist gut, aber vieles. Zwei meiner Kinder sind nach der 4. problemlos ans Gymnasium Regelschule gewechselt. Das dritte haben wir (Nase voll vom Leistungsdruck) an der Monte gelassen, wo sie weiterhin Kombiklassen besucht (aktuell 5/6).
Insofern: klares Ja von hier.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Lehrersparmodell

Antwort von Caot am 23.03.2024, 8:08 Uhr

So kenne ich es. Das zusammen unterrichten aufgrund von Mangel an Lehrkräften.
Bringt das was für die Kinder? Nein! Bringt es was für die Schule? Ja! „Mehr“ Lehrende.

Aber man muss sehen wie es bei euch tatsächlich und vor Ort läuft. Vielleicht geht es bei euch mit fordern und fördern einher, so dass die Kinder davon profitieren. Bei uns war es ein schönreden fehlender Strukturen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lehrersparmodell

Antwort von JoMiNa am 23.03.2024, 18:39 Uhr

Bei uns an der Grundschule haben sie gerade die Kombiklassen für 1+2 abgeschafft, mit der Begründung, dass durch das System zu viele Lehrerkapazitäten gebunden werden.

Die Klassengrößen waren nämlich etwas kleiner als bei den regulären Klassen, außerdem wurden einige Fächer (Mathe, Deutsch) in Kleingruppen aufgeteilt und parallel durch 2 Lehrer unterrichtet.

Wenn es nicht gerade eine ganz kleine Dorfschule ist, die die Klassen sonst nicht voll bekommt, spart man durch die Kombiklassen keine Lehrkräfte ein.

Ich denke, es kommt auf das konkrete Konzept an. Da ist es wirklich am besten, andere Eltern nach ihren Erfahrungen an dieser Schule zu befragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Habe keinen Vorteil für meine Kinder bemerkt

Antwort von Lillimax am 24.03.2024, 16:58 Uhr

Hallo,

meine Kinder hatten die gemeinsame Eingangsstufe (1. und 2. Klasse zusammen, 3. und 4. Klasse getrennt). Ich muss sagen, ich konnte bei beiden Kindern keinerlei Vorteil dabei feststellen. Damit die Klassen nicht zu groß waren, wurden sie natürlich geteilt, so dass trotzdem nur 25 Kinder in der jeweiligen Klasse waren.

Gespart hat die Schule damit also nichts, wie eine Vorrednerin hier im Thread dachte. Es gab genauso viele Lehrerinnen für die gemeinsame Eingangsstufe aus erstem und zweitem Schuljahr, wie wenn die Klassen getrennt gewesen wären.

Wie gesagt habe ich keinen Vorteil für die Kinder bemerkt, weder als sie im ersten noch als sie im zweiten Schuljahre waren. Mich hat das Konzept daher nicht überzeugt. Ich fand auch nicht, dass sie Jüngeren von den Älteren so wahnsinnig viel gelernt hätten oder umgekehrt.

Meine Wahl wäre daher, alle vier Jahrgänge getrennt zu unterrichten, falls ihr dafür eine Mehrheit bekommt. Wenn nicht, würde ich als kleinstes Übel die gemeinsame 1. und 2. Klasse wählen.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kombiklasse

Antwort von emilie.d. am 25.03.2024, 17:38 Uhr

Wir haben Erfahrung, finde das Konzept super. Muss natürlich gut umgesetzt sein.

Wüsste jetzt nicht, welche Nachteile das haben sollte? Vielleicht schreibt da jemand im Thread noch was zu.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

echt?

Antwort von Caot am 27.03.2024, 8:21 Uhr

Zu viele Lehrerkapazitäten?

Wenn ich KL.1+2 und 3+4 zusammen lege, benötige ich statt 4 nur 2 Lehrende.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich dachte nicht, ich erlebte

Antwort von Caot am 27.03.2024, 8:25 Uhr

und es ist ein Einsparmodell gewesen. Klasse 1+2 ist nur ein Lehrender, nicht zwei. Spart also eine:n.

Die Klassen waren klein genug um sie nicht teilen zu müssen. Denn das spart dann natürlich nichts. Aber das wäre ja logisch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: echt?

Antwort von JoMiNa am 27.03.2024, 8:41 Uhr

Wie gesagt, da gibt es unterschiedliche Konzepte, warum die Klassen zusammengelegt werden. Bei unserer Schule gab es z.B. 6 Kombiklassen, anstatt 3x 1. Klassen und 3x 2. Klassen. Und dann noch zusätzliche Lehrkraft für einige Stunden, da die Klasse für bestimmte Fächer/Unterrichtsinhalte geteilte wurde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kombiklasse

Antwort von Tai am 27.03.2024, 8:59 Uhr

Meine Kinder hatten alle die jahrgangsgemischte Eingangsstufe, die damals in NRW eigentlich verpflichtend überall kommen sollte.
Meine älteste Tochter hatte allerdings eine reine 1. Klasse, bevor die neue Form dann eingeführt wurde.

Wie immer steht und fällt der Unterricht mit der Qualität der Lehrer und der Größe der Klasse.
Ein großer Vorteil an der kleinen Schule meiner Kinder war, dass man durch gemischte Klassen die Klassenstärke gleichmäßiger halten konnte. Wenn ein Jahrgang 13 und der nächste 29 Schüler hatte, ergab das zwei kleinere gemischte Klassen. Teils wurde auch eine 1. und eine 4. Klasse zusammen unterrichtet.

Ein großer Vorteil in den gemischten Klassen ist das soziale Lernen, einander helfen und das sich Zurücknehmen und eigenständig Arbeiten müssen.
In NRW war der Gedanke damals auch, dass Kinder problemlos nur ein oder auch drei Jahre in diesem Klassenverbund bleiben können.

Das Ideal mit zwei Lehrern zumindest zeitweise in den Hauptfächern ließ sich in den Klassen meiner Kinder allerdings nicht umsetzen. Doppelbesetzung gab es nie.
Trotzdem finde ich, dass sie einen guten Schulstart in der jahrgangsübergreifenden Klasse hatten, allerdings war das eine sehr homogene Schülerschaft.

In der 3. Klasse wurde dann wieder nur der ganze Jahrgang allein unterrichtet und die drei Klassen zusammengeführt. Meine Kinder waren alle froh, wieder nur mit Gleichaltrigen zusammenzusein.
Die Sorge vieler Eltern, dass ihre Kinder, die in den ersten beiden Jahren nicht die angebetete Superlehrerin hatten, nun extreme Defizite hätten, hat sich überhaupt nicht bewahrheitet. Die Klassen hatten nun aber alle etwa 30 Kinder.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: echt?

Antwort von WonderWoman am 27.03.2024, 11:00 Uhr

werden bei euch wirklich 25 1.klässler und 25 2.klässler zu einer kombiklasse mit 50 schüler*innen zusammengelegt? das kann ich nicht glauben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein

Antwort von Caot am 27.03.2024, 12:22 Uhr

Die einzelnen Klassen waren nicht so groß. Also wurden diese zusammen gelegt und uns Eltern die Mär der Großartigkeit erzählt. Dabei sparte das Schulministerium Lehrkräfte ein.
15 Kinder Klasse 1 und 15 Kinder Klasse 2 sind halt 30 Kinder und mit nur einer Lehrkraft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein

Antwort von WonderWoman am 27.03.2024, 12:48 Uhr

30 wäre hier überm teiler, das ginge auch in kombiklassen nicht. aber klassen mit 15 werden hier an staatlichen schulen auch nicht dauerhaft akzeptiert. dann schliesst man eine klasse und verteilt die kinder. es gibt einfach nicht genug lehrkräfte um dauerhaft klassen mit unter 20 schüler*innen zu führen. hier versucht man alle gs-klassen bei 20-28 schüler*innen zu halten weil es sich sonst mit den lehrkräften nicht ausgeht. bei 15 kindern wird die klasse aufgeteilt, ohne ausnahme.

das war übrigens schon zu meiner schulzeit ähnlich. nicht ganz so krass wie heute aber wir waren 15 kinder und zitterten jedes jahr ob es unsere klasse nach den sommerferien noch geben würde. nach der 3. klasse zog 1 kind weg. der schulleiter hat die eltern überredet das kind erst kurz vor den herbstferien offiziell abzumelden. das ging weil die familie ins ausland zog. sonst wäre das wegen der anmeldung in der neuen schule nicht gegangen. war irgendwie auch uncool. ich war noch klein aber rückwirkend vermute ich dass mindestens ein mitschüler durch die gs getragen wurde weil auch die lehrer nicht wollten dass die klasse aufgelöst wird weil er wiederholen muss. jedenfalls hatten wir ihm gegenüber immer ein großes gefühl der ungerechtigkeit. ob das für den so toll war? für ihn (und für unser aller nerven) wäre eine kombiklasse vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen?

fakt ist dass die klassen größer werden. gezwungenermaßen weil auch die kleinste klasse eine lehrkraft braucht. ob man das dann innerhalb eines jahrgangs oder jahrgangsübergreifend macht ist letztlich jacke wie hose glaube ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zwergenschulen droht das Aus

Antwort von Tai am 27.03.2024, 15:04 Uhr

Alternative zu zwei großen jahrgangsgemischten Klasse wäre sonst ja wohl eine Schulschließung gewesen.
Die Lehrerstellen richten sich auch nach der Schülerzahl, da kann eine Schule mit 60 Schülern keine vier vollen Deputate verlangen.

Zwergenschulen haben es immer schwerer, zu bestehen. Dann doch lieber zwei gemischte Klassen wohnortnah als die Grundschule weiter weg, oder?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwergenschulen droht das Aus

Antwort von Caot am 27.03.2024, 18:20 Uhr

Das ist immer eine Frage der Perspektive und vor allem der Ehrlichkeit. Die Mär von der Verbesserung hätten sie stecken lassen können. Dann doch lieber erklären warum und weshalb.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwergenschulen droht das Aus

Antwort von Tai am 27.03.2024, 18:54 Uhr

Da hast du natürlich recht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Lehrersparmodell

Antwort von Sonntagskind2022 am 27.03.2024, 19:19 Uhr

Schade dass es an eurer Schule so gelaufen ist.
Bei uns glaubt die Schulleitung an die Vorteile dieses Konzepts und es hat nichts mit Einsparungen zu tun.
Laut den anderen Eltern wird es wohl auch gut umgesetzt mit gemeinsamen und getrennte Unterrichtsstunden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kombiklasse

Antwort von Sonntagskind2022 am 27.03.2024, 19:21 Uhr

Vielen Dank für all eure Erfahrungen! Das scheint ja leider wirklich von Schule zu Schule sehr unterschiedlich zu laufen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das war hier ähnlich

Antwort von Caot am 28.03.2024, 6:48 Uhr

Die Schulleitung glaubte an das Konzept und fand das hervorragend. Und wir Eltern, einschließlich ich, dachte das Gleiche. Wenn der Lehrende schon so schwärmt ……. nun, es war ein Einsparmodell. Klar wurde mir das natürlich erst später.

Hier war der Kernunterricht auch getrennt. Mathe/Deutsch. Die anderen Fächer zusammen.
Aber mit fordern/fördern hatte das halt nichts zu tun. Blicke ich zurück war es veralbern.
Ich hätte mir Ehrlichkeit gewünscht und nicht das vortäuschen falscher Tatsachen.

Aber - unter‘m Strich: es war weder gut noch schlecht. Es hat nicht geschadet, aber es hat eben auch nicht genutzt. Da die Schule es aber als Nutzen präsentiert hat, hätte ich mir hier mehr Ehrlichkeit gewünscht. Gerade für die frischen Schuleltern die ja noch ganz jungfräulich an die Sache heran gehen.

Mittlerweile sind meine jung erwachsen. Und mittlerweile weiß ich, dass Schule sich oft mit Dingen schmückt, deren Darstellung nicht der Realität entspricht. Ärgert mich das:ja. Regt mich das auf: schon lange nicht mehr.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.