Frage: Bronchitis

Sehr geehrter Herr Dr. Wahn,  unser Sohn ist neun Monate alt. Er hatte mit 4 Monaten eine RSV Infektion gefolgt von einer Bronchitis, kurze Zeit später die Influenza, welche sich auch auf die Bronchien legte. Nach ca. 8 Wochen Pause, im Alter von 7 Monaten, erkrankte er erneut am RS-Virus und hatte erneut eine Bronchitis. Wir haben entsprechend der Anweisung des Kinderarztes mit Salbutamol und Atrovent inhaliert. Beides half sehr gut. Seit nunmehr 6 Wochen ( ab 8 dem achten Lebensmonat) jagt eine Erkältung mit Schnupfen und Husten die nächste. Die Untersuchung beim Arzt hat ergeben, dass erneut Geräusche auf den Bronchien und geringfügig der Lunge zu hören sind. Sonst geht es ihm gut. Unsere Ärztin hat nun empfohlen in den kommenden 5 Tagen zwei Hübe Atrovent zu geben und zusätzlich eine Langzeitbehandlung mit Montelukast zu beginnen. Aktuell inhaliert er folglich einmal am Morge sowie einmal am Abend und bekommt zum Abendessen Molekulast.  Meine erste Frage: Kann ich die Medikamente wie beschrieben einnehmen? Meine zweite Frage: Ich wurde über mögliche Nebenwirkungen von Molekulast aufgeklärt. Die Ärztin verwies auf Verschlechterung der Stimmung (Gemüts), Schlafstörungen bis hin zu Alpträume. Ab welchem Zeitpunkt könnten derartige Nebenwirkungen auftreten? Unmittelbar zu Beginn oder im Verlauf? Bei etwaigen Nebenwirkungen sollen wir das Medikament wieder absetzen. Meine dritte Frage: Mich persönlich verunsichern diese Nebenwirkungen sehr stark. Ist es doch an dem, dass das Medikament nicht nur auf die Bronchien wirkt . Muss ich bedenken haben, dass die Wirkung sich negativ auf die Entwicklung meines Kindes und seine psychische Gesundheit auswirkt? Könnten hier Langzeitfolgen entstehen? Gibt es alternativen zu dieser Behandlung? Ich danke, Ihnen herzlich für Ihre Rückmeldung und ihre Arbeit hier im Forum. Viele Grüße

von Lurike am 08.05.2024, 07:53



Antwort auf: Bronchitis

Ich verstehe gut Ihre Sorgen, es ist eine unglückliche Kette von Atemwegsinfektionen. Wenn irgend möglich. wäre eine Minimierung von Sozialkontakten, vor allem zu Kindern, hilfreich. Im Sommer ist aber gemeinhin das Infektionsrisiko deutlich vermindert. Die vorgeschlagenen Medikamente, auch die Dosierung, ist gut nachvollziehbar und wird durch die derzeitigen Leitlinien empfohlen. Die Montelukast-Nebenwirkungen sind - selten - für Erwachsene beschrieben und gelten nicht für Kleinkinder. Langzeitprobleme sind nicht zu erwarten. Sie dürfen Vertrauen zu den Empfehleungen der ärzte haben.

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 08.05.2024



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