Monatsforum November Mamis 2022

Ist das Leben mit Baby wirklich so?

Ist das Leben mit Baby wirklich so?

Sabwe

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Ich habe ein Freundin, egal worüber man redet, sie erzählt immer nur wie schlimm stressig und anstrengend alles ist mit ihren Kindern (Baby + Kleinkind). Nie nieeeeeeeeeee hört man etwas gutes. Lasse mich von sowas leider schnell verunsichern, aber sie vermittelt einem echt das Gefühl, dass ein ganz ganz schlimmer Lebensabschnitt bevorsteht. Manchmal frage ich mich ob sie das extra macht - sonst kriegt man doch kein zweites Kind, wenn alles so furchtbar ist - oder?!


Tequila90

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Vielleicht will deine Freundin auch einfach nur Anerkennung für ihre Leistung? Ich denke es kommt auch drauf an, inwieweit man im Mami-sein aufgeht. Außerdem ist jedes Kind anders und es kommt auch drauf an, inwieweit man Unterstützung vom Partner, Freunden und Familien hat. Ich kenne das aber auch von anderen Mamis. Ich habe nur eine Freundin, die die Elternzeit als Urlaub betitelt hat. Für den Rest war es die anstrengendste Zeit des Lebens. Ich gehe auch wirklich mit Respekt an die Sache ran und versuche mich aber nicht von den Aussagen der anderen Mamis zu verunsichern.


Sabwe

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Also ich geh nicht davon aus, dass es wie Urlaub sein wird. Aber wenn ich das so höre ist meine Vorfreude völlig verflogen, weil ich mich frage wieso man das dann überhaupt macht, wenn alles nur schlimm ist…. Naja ich werd es ja selbst sehen und sie erst mal meiden …. Sie tut dann so als würden die anderen alle einem vom Pferd erzählen.


Aurora1986

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Hallo aus dem April 22, erst mal finde ich es schade, dass dir deine Freundin dadurch die Vorfreude nimmt - lass das nicht zu. Es ist ein kleines Wunder in dir :) Ich muss ehrlich sagen, die ersten Wochen waren wirklich anstrengend, ich habs mir leichter vorgestellt (hatte aber mehrere Brustentzündunden, wunde Brustwarzen, das Stillen war lange Zeit dadurch schmerzhaft, der kleine Mann hat 24/7 nur auf mir liegen wollen, nachts maximal eine Stunde schlaf am Stück, etc.) ABER ich habe jeden Tag zu meinem Freund gesagt, dass die Liebe zu dem kleinen Mann einfach alles überwiegt. Diese Liebe haut einen im positiven wirklich um - darauf kannst du dich so sehr freuen, es gibt nichts schöneres. Und sobald ihr euch „eingespielt“ habt, wird der Alltag auch leichter und schöner. Außerdem ist jedes Baby anders - vielleicht hast du auch eins, das schnell durchschläft - mit guten Nächten sind anstrengende Tage besser zu ertragen ;) Also ja, es ist anstrengend, aber auch sehr schön und es wird von Woche zu Woche (oder Monat zu Monat) besser. Alles Liebe und viel Freude


mena00

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Ja es verändert sich viel und es ist anstrengend vor allem am Afang. Ich hatte Mühe, dass ich nicht mehr selber bestimmen konnte… auch kann man nicht einfach spontan was unternehmen, man braucht jemand der schaut usw. Ich würde es auch nicht als Urlaub betiteln…aber das ist nur am Anfang so und natürlich gibt es ganz tolle Momente/Zeiten, wenn man siwht wie sich das Kind entwickelt und es einem ganz viel zurück gibt! Natürlich ist auch entscheidend wie gut das Kind schläft, wie viel Unterstützung aus dem Umfeld vorhanden ist usw. Ja, sie hätte wohl kein zweites Kind wenn es so schlimm ist, aber man sieht halt oft das Schlimme oder das istoräsenter weshalb es auch erwähnt wird…


Kaja12

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Lass dich da nicht verunsichern! Deine Freundin hat recht, wenn sie sagt, dass es anstrengend und stressig ist. Manchmal gehe ich echt auf dem Zahnfleisch, wünsche mir mal wieder einen Tag nur für mich, ohne dass ständig jemand was von mir will. ABER!!!!! das ist nicht dauerhaft der Fall. Ich bereue es absolut nicht ein Kind zu haben (und noch ein weiteres zu bekommen). Es gibt nichts was mein Herz vor Freude so aufgehen lässt wie mein Sohn (16 Monate alt). Er hat seine schwierigen Phasen, ist aber auf der anderen Seite ein absoluter Sonnenschein! Wenn ich sein Lachen sehe, die Freude als er angefangen hat zu laufen. Seine Umarmungen. Wenn er am Fenster steht und schon ganz gespannt wartet, dass man nach Hause kommt, einem schon im Treppenhaus in die Arme springt. Ich bin immer wieder begeistert was er mir alles nachmacht. Da wird die Spülmaschiene aus und eingeräumt (natürlich mit Hilfe ;) ). Beim Hausputz will er auch immer den Besen oder den Lappen schwingen. Nur um ein paar Beispiele zu nennen. Alles in allem verstrahlt mein Sohn gaaaanz viel Freude, und selbst wenn es mal anstrengend ist, überwiegen doch die schönen Momente.


Felicis

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Wie jemand über die Baby Zeit redet ist einfach von der Persönlichkeit abhängig. Also ob man sich generell gerne beschwert, oder generell alles optimistisch sieht, mal übertrieben schwarz weiß ausgedrückt. Es hängt extrem von der Art deines Babys ab. Es gibt wirklich pflegeleichte und sehr fordernde Babys. Und bei einem sehr fordernden Baby brauchst du sehr viel Unterstützung. Vielleicht hat die deine Freundin nicht? Ich finde es z. B. unverständlich, wie sich Frauen von ihren Männern abspeisen lassen, das (fast) alle Kinderpflichten an ihnen hängen bleibt. Viele Mütter kommen mir de facto alleinerziehend vor, weil sich die Männer äußerst wenig zuständig fühlen. Es ist trotz allem - und ich hatte auch eine sehr schwere Zeit mit erstem Baby, trotz viel väterlicher Unterstützung - das beste, das dir passieren kann. Und selbst wenn das erste Jahr vielleicht das anstrengendste deines Lebens wird, es lohnt sich, denn das Kind entwickelt sich weiter und du hast es für immer. Also perspektivisch ist es nur für eine kurze Zeit so krass anstrengend. Über die große Liebe, die du fühlst, und bekommst, reden manche eben einfach nicht.


angi13

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Ich glaube auch, dass es sehr von der Persönlichkeit abhängig ist, wie jemand die Zeit mit Baby empfindet. Ich bin bei meiner Tochter direkt wieder nach dem Mutterschutz Vollzeit arbeiten gegangen, was bedeutet, dass ich vormittags in der Schule war und nachmittags zu Hause am Schreibtisch arbeiten konnte und meine Tochter dann bei mir hatte. Meine Tochter war während der Schulzeit bei meiner Mutter oder bei einer Freundin. Vieles ist auch Organisation, so konnte ich zum Beispiel in der Schule in der Pause abpumpen, damit die Milch für den nächsten Betreuungstag sozusagen bereit war. Freizeit, im Sinne von mich mit Freunden treffen oder irgendwelche Baby Treffen besuchen war dadurch nicht möglich, dass diese meistens vormittags stattfinden bzw. Freunde eher abends Zeit haben. Da habe ich mich eingeschränkt beziehungsweise war einfach nicht mehr in der Lage, weil wenn man sich die Nächte um die Ohren schlägt mit Dauerstillen und dann arbeitet wenn das Baby mal friedlich ist bleibt der Kampf um Erholungsphasen und nicht das Bedürfnis nach irgendwelchen Freizeitbeschäftigungen. Wenn einem das bewusst ist und man damit klarkommt, dann geht das. Meine Tochter hat dadurch auch schnell gelernt sich selbst zu beschäftigen, da sie nicht dauernd bespaßt wurde. Wichtig ist -auch für das Kind- ein verlässlicher Ablauf. „Same procedure as every day“ gibt Sicherheit und Ruhe im Alltag.


Lumina

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Ich kenn solche Situationen habe einige Bekannte die meinten ja das Leben zu zweit ist vorbei ..... du wirst nie Zeit für dich haben bzw für euch ... eure Beziehung wird drunter leiden etc.. lauter so sachen habe ich a schon mit bekommen, und da es mein erstes Kind ist werde ich wahrscheinlich überfordert sein und fertig mit den Nerven etc.. Ich denke mir klar wird es eine Umstellung sein mit einem Baby, aber wir freuen uns so sehr auf die Prinzessin Ich weiss wir sind alle hier tolle Mamis und schaffen das und lassen uns von niemanden was anderes sagen


Regenbogenfarben

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Es ist mega anstrengend - und wunderschön Im Ernst: Lass sie reden und Dich nach Möglichkeit nicht beeinflussen. Es ist super individuell, wie die erste Zeit mit Kind empfunden wird und hängt natürlich auch sehr vom Charakter des Kindes und der eigenen Stressresistenz/Gelassenheit ab. Auch wie viel Hilfe man bekommt bzw. zulässt mach ja was aus. Lass es auf Dich zukommen Alles Gute!


Lena0105

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Hallo, dass deine Freundin dir so sehr die Vorfreude raubt, finde ich natürlich schade. Allerdings war ich auch schon in der Situation, dass schwangere Freundinnen mich gefragt haben, wie es bei mir war/ist. Und nach der Geburt meiner Tochter wurde ich ja auch gefragt, wie es so läuft. Da als Antwort dann einfach "oh es ist super" oder "es läuft alles gut" zu sagen, obwohl es überhaupt nicht stimmt, kommt mir auch nicht richtig vor. Und zu blauäugig an die Sache heranzugehen ist wahrscheinlich auch nicht gut. Ich werde dir jetzt nicht von meinem persönlichen Empfinden in der ersten Zeit mit Baby erzählen, da ich eine Wochenbettdepression hatte und ich dir definitiv die Vorfreude auf die Babyzeit mies machen würde. Doch ich kann dir sagen, dass ich es weder bereue noch auf meine süße Tochter verzichten könnte! Wie alle anderen schon sagten, es hängt extrem vom Baby und vom eigenen Charakter ab (ein bisschen, wie es auch während der Schwangerschaft ist). Ich verstehe total, dass die Eltern mit einem "Anfängerbaby" schon nach wenigen Monaten überlegen, wann Nr. 2 kommen soll. Aber meine Tochter ist sehr fordernd und ich bin eher ein melancholischer Mensch und seit jeher nicht so belastbar, wie die meisten Leute (liegt an meinem Stoffwechsel und niedrigem Blutdruck). Übrigens bekomme ich ja jetzt Nr. 2 Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass es für mich erst nach 3 Jahren in Frage kam und ich es hauptsächlich nur möchte, um ein Geschwisterchen für meine Tochter zu haben. Vorfreude ist natürlich trotzdem da!! Jede ist da anders und ich wünsche dir von Herzen eine ganz tolle schöne Zeit mit deinem Baby


Schrumsel

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Hey du. Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen. Aber im großen und ganzen hängt es doch vom Baby, deinem Partner und dir selber ab, wie du die Zeit mit Baby empfindest. Unser 1.Kind war "das Modell für Fortgeschrittene". Ein Schreibaby vom Feinsten. Äußerst unzufrieden und eine tickende Zeitbombe. . Da meinem Mann das stetige Babygeschrei zu viel war, war ich 24/7 nonstop mit dem Baby "verwachsen". Das war echt mega anstrengend und ich bin echt auf dem Zahnfleisch gekrochen... Im Nachhinein muss ich sagen: ich habe mich zusätzlich von den Erwartungen anderer beeinflussen lassen - und das hätte ich nicht tun dürfen. Denn das hat die ohnehin schon schwierige Zeit noch verschlimmert und mich unter Druck gesetzt. Baby 2 war dagegen die pure Erholung und "das Einsteigermodell". Klar konnte ich keine Nacht durchschlafen. Schließlich standen Stillen und Wickeln an. Aber es war einfach alles viel entspannter. Baby war unglaublich entspanntund hat nie geschrien. Nach dem Stillen schlief Baby friedlich weiter und ich konnte auch schlafen. Und Kind 1 war zwar immer noch extrem lebhaft und energiegeladen, aber mit seinen 3 Jahren schon viel leichter zu lenken als zuvor. Baby 3 war zum Glück auch kein Schreibaby und durch die beiden älteren Geschwister super bespaßt. Mein Vorteil war, dass der Alltag bei den ersten 3 Kindern noch entspannter zu regeln war. Kind 1 kam in die Schule, als Kind 3 gerade 7 Monate alt war. Da waren die Nächte schon etwas ruhiger geworden. Wie es nun mit Baby 4 wird, werde ich noch sehen. Es kommt eben echt auf die Sichtweise an. Und auch darauf, wie das Baby so ist. Der Alltag mit Baby KANN unglaublich anstrengend und sogar z.T. frustrierend sein. Das stelle ich nicht in Frage. Bei Baby 1 habe ich auch so manches mal gedacht "Nie wieder!!!!!" Aber die anstrengende Zeit geht vorüber und es gibt im Endeffekt viel mehr schöne und herzerwärmende Momente. Man muss sie nur eben auch bewusst wahrnehmen und nicht einfach übergehen. Wenn man natürlich dazu neigt, alles schlecht und madig zu machen, dann kann man das liebste und pflegeleichteste Baby der Welt haben und ist dennoch unglücklich und unzufrieden. Jedes Baby ist ein Überraschungsei. Und wir Mamas haben das unglaubliche Vorrecht, diese Überraschungen zu erleben. Wir müssen sie nur eben auch annehmen wollen. Lass dich nicht einschüchtern oder verunsichern. Gehe ohne festen Plan an die Sache. Babys ändern Pläne sowieso immer. Lass dich überraschen und freue dich auf das größte Abenteuer des Lebens!


JasminZimtstern

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Antwort auf Beitrag von Schrumsel

Das hast du so schön geschrieben. Es ist unser erstes Baby. Alle sagen ihr werdet euch noch umsehen. Die und die Zeiten sind vorbei. Mir ist schon klar, dass ein Kind unseren Alltag komplett ändert. Aber wir haben uns dafür entschieden und freuen uns ganz arg auf die kleine Maus


Godzilla

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Ich find sowas ganz furchtbar. Hab eine Bekannte, die sich nach längerer Zeit plötzlich viel mehr für mich interessiert, seit ich schwanger bin - sie hat zwei Kinder, die jetzt schon relativ groß sind. Es läuft alles so unter der Devise dass sie mir Tipps geben/mich unterstützen will, aber ich hab ehrlich gesagt kein gutes Gefühl dabei und glaube, dass sie mir in Wahrheit nur unter dem Deckmantel ihre eigenen Probleme und Traumata umhängen will. Hab sie dementsprechend auch etwas auf Abstand gehalten, obwohl ich sie sonst eigentlich mag. Es war für mich dann einfach irgendwie so klar, dass sie nur über sich selbst spricht. SIE hat das Gefühl, nicht mehr selbstbestimmt zu leben, SIE ist von ihrer Geburtserfahrung traumatisiert und hat das offenbar nach 15 Jahren noch immer nicht verwunden, und hat deshalb versucht, mir Angst vor Ärzten und Krankenhäusern einzureden, als wär das Krankenhaus ein furchtbar gefährlicher Ort (aus dem sie aber trotzdem mit einem gesunden Kind rausgekommen ist - oder sogar zwei, kA ob der zweite dann eine Hausgeburt war oder nicht..). Das fand ich ganz schrecklich von ihr. Ich hab Respekt, aber sicher keine Angst vor der Geburt, und ich hab auch keine Angst vor der ersten Zeit mit Baby, oder überhaupt davor, Mutter zu sein. MIR kann sie auch keine Angst machen, aber es ist trotzdem nicht ok von ihr, es darauf anzulegen, statt ihre eigenen Probleme zu bearbeiten. Leider ist sie nicht die einzige, die so drauf ist. Mir sind schon einige begegnet, wo sich die Glückwünsche irgendwie nach mehr oder weniger schadenfroher Drohung anhören. Das hat nichts mit dir oder mir zu tun, das sind einfach nur Leute, die Gift verteilen weil sie selbst nicht mit sich im Reinen sind. Klar wirds auch anstrengend und herausfordernd, aber das heißt ja nicht, dass es nicht auch total schön und erfüllend wird! Ich glaub es wird total super und erfüllend und freu mich schon sehr darauf, OBWOHL ich mit Sachen rechne wie Baby Blues und zu wenig Schlaf etc. Die meisten Dinge im Leben, die richtig toll sind, kosten auch was, so ist das eben.