Monatsforum April Mamis 2024

Scheidensenkung nach Geburt

Scheidensenkung nach Geburt

Anna354

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Liebe alle und liebe April-Mamis, ich bin neu hier im Forum und habe mich extra angemeldet, weil ich dringenden Rat suche. Bei mir wurde nach der Geburt Ende April (ist jetzt 8 einhalb Wochen her) eine leichte Scheidensenkung festgestellt. Habe übliche Senkbeschwerden: vermehrter Harndrang, dünnerer Harnstrahl, Fremdkörpergefühl, diffuse Schmerzen untenrum. Habe jetzt ein Pessar, Östrogencreme verschrieben bekommen und mache Rückbildung. Habe auch einen Termin bei einem Beckenbodenphysio. Meine Gyn meint, es ist ein "normaler Befund" einer Frau, die gerade entbunden hat, und ich solle auch auf die Selbstheilungskräfte meines Körpers vertrauen. Macht mir etwas Hoffnung, aber ich bin jetzt sehr unruhig und die Sache macht mir echt Sorgen. Hat hier jmd. vielleicht ähnliche Probleme/ Erfahrungen/ Tipps? Falls ja, würde ich mich sehr sehr freuen, von Euch zu hören. Herzlichen Gruß an alle Anna


KatharinaY

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Antwort auf Beitrag von Anna354

Also so wie du das beschreibst, hatte ich das auch nach der ersten Geburt. Wurde aber nie diagnostiziert. Aber ich hatte damals auch das Gefühl, meinen Körper nicht wiederzuerkennen vor lauter Zipperlein. Vieles hat echt lange gedauert, aber nach ca. 1 Jahr hatte ich das Gefühl, dass sich vieles langsam wieder wie vor der Geburt angefühlt hat. Rückbildung und so hilft natürlich, aber für manche Sachen braucht der Körper einfach Zeit. Bei manchen Dingen dachte ich, mich einfach damit abfinden zu müssen, weil sie sich so hartnäckig gehalten haben, letztendlich hat sich doch alles irgendwann zurückgebildet. Wie dein Gyn gesagt hat, vertraue auf die Selbstheilungskräfte deines Körpers. Mit Physio wird das sicher. Drücke dir die Daumen!


Anna354

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Antwort auf Beitrag von KatharinaY

Danke dir herzlich, das macht mir echt Hoffnung! Vieles im Bereich postpartum ist einfach zu sehr tabuisiert denke ich, und da gehören die ganzen Senkungsgeschichten auf jeden Fall dazu. Viele hören nach der Geburt ja zum ersten Mal davon und sind dann total geschockt, wie häufig es vorkommt. Hat es sich bei dir auch nach dem Abstillen nochmals gebessert mit den Symptomen? Viele sagen ja, dass das auch noch einmal ein immenser Faktor ist, weil es das Gewebe nochmal festigt usw.. In meinem Fall begünstigt die Hormonumstellung (Östrogenmangel) die Senkung auf jeden Fall zusätzlich...    Danke dir und ich wünsche dir weiterhin alles Gute!


KatharinaY

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Antwort auf Beitrag von Anna354

Ja, da hast du recht, man ist da wirklich total unvorbereitet. Ich denke, es ist auch von Frau zu Frau verschieden, wie schnell sich das alles zurückbildet, es kommen so viele Faktoren hinzu, Genetik, Hormone etc. Nach meiner ersten Schwangerschaft hatte ich z.B. ziemlich lange eine Rektusdiastase von ca. 2 Zentimeter und sie dann mühsam wegtrainiert. Hatte mich drauf eingestellt, dass es diesmal wieder so lange oder noch länger dauert. Dann hat die Hebamme ca. 8 Wochen nach der Geburt mal geschaut -- so gut wie weg!  Mit dem Stillen kann ich dir das leider nicht genau sagen, da ich ca. 2 Jahre gestillt habe und da dann wieder schwanger war. Aber an sich heißt es doch immer, dass Stillen die Rückbildung begünstigt? So genau kenne ich mich nicht aus. Kann dir nur sagen, dass bei mir trotz Stillen alles wieder geworden ist :). Wünsche dir auch alles Gute. Das wird schon alles! 


Lydia87

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Antwort auf Beitrag von Anna354

Hallo Anna, mir geht es gerade genau wie dir. Ich habe am 6.4. entbunden und sagen wir nen Monat später hat es bei mir angefangen mit dem Fremdkörpergefühl und ne richtige Wölbung in der Scheide. Meine normale Gyn meinte auch es sei alles normal und ich solle erstmal die Rückbildung abwarten. Jetzt war ich nochmal bei einer anderen die sich gut auskennt und sie meinte ich habe eine klassische Blasensenkung. Man hat es auch richtig krass auf dem Ultraschall gesehen. Sie hat mir auch einen Pessar verschrieben aber der passt irgendwie nicht. Was hast du für einen bekommen? Sie meinte es kann sein das ich zur OP muss aber dann erst wenn die Kleine nicht mehr von mir getragen wird und auch der Kinderwunsch abgeschlossen ist. Ich mach mir auch sehr Gedanken ob es von alleine besser wird. Ich versuche täglich Übungen zu machen und hoffe auch aufs Abstillen dann. Aber deswegen eher mit stillen aufhören will/würd ich auch nicht.


Anna354

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Antwort auf Beitrag von Lydia87

Liebe Lydia, das tut mir leid zu lesen, aber du bist nicht allein. Ich weiss, es ist ein schwacher Trost. Lass dir unbedingt Beckenbodenphysiotherapie verschreiben, die Therapeuten mit einer solchen Spezialisierung kennen sich viel besser aus und können dir einen individuellen Übungsplan erstellen. Ich nutze gerade das restifem Pessar, kann es empfehlen, aber es ist wichtig, es anfangs nicht ewig drinzulassen. Habe es jetzt 5 Tage getragen je ca. 12 Stunden und habe jetzt etwas Ausfluss, denke, ich muss etwas Pause machen. Generell habe ich es aber beim Tragen kaum bemerkt und die Senkungsbeschwerden waren viel besser. Contam sind auch gut glaube ich, würde ich einfach mal etwas herumprobieren. Ansonsten kann man sich auch ein Pessar anfertigen lassen. Pessaranpassung machen übrigens auch Beckenbodenphysios, hier eine Liste: https://www.ag-ggup.de/therapeutenliste/therapeutenliste-beckenboden/?action=export_therapists&bland_filter=BE   Ganz wichtig ist: Nichts heben, nichts tragen (auch das Kind so wenig wie möglich, ich weiss, ist schwer), möglichst viel den Bebo entlasten (am besten Kissen unter den Po und Beine hoch im 90 Grad Winkel, so entlastet es die Organe). Schau mal den Youtube-Channel von Stabile Mitte, die haben extra Übungen für Senkungsbetroffene für den Bebo, finde die sehr gut. https://stabile-mitte.de Eine Bekannte von mir hatte nach der Geburt eine Blasensenkung 2. Grades und hat ihre Beschwerden über Physio und einen Beckenbodentrainer (so ähnlich wie emy) in den Griff bekommen, es hat aber lang gedauert (glaube ein Jahr). Man muss richtig Geduld haben. Ich bin mir sicher, dass du um eine OP herumkommst, wenn du diszipliniert dran arbeitest und einige Optionen ausschöpfst, der Körper regeneriert auch nochmals sehr. Ich drücke uns beiden die Daumen! Alles Gute dir.


Anna354

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Antwort auf Beitrag von Anna354

Pessar würde ich auch mit Gleitgel verwenden und deine Gyn vllt mal nach Östrogencreme fragen, die wird meist gleichzeitig verschrieben, ist auch ok beim Stillen (meinen die meisten zumindest)...


Anna354

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Antwort auf Beitrag von Anna354

PS: Viele haben durch Pilates-Rückbildungskurse eine Besserung gemerkt... Habe ich zumindest in Foren gelesen. Cantienica soll auch gut sein.


Anna354

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Antwort auf Beitrag von Anna354

Ich mach jetzt auch Elektrostimulationstherapie, werde mal berichten... 


Lydia87

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Antwort auf Beitrag von Anna354

Liebe Anna  danke für die ausführliche Antwort. Ja ich werd wohl nochmal zu der FÄ müssen damit sie nochmal schaut wie wir nun weiter machen. Ich hab auch das Set von Restifem bekommen aber die S passt einfach nicht. Er rutscht einfach wieder nach vorne. Die M hab ich garnicht erst probiert. Hab auch geschaut das drinnen alles sitz wie es sitzen soll, aber keine Chance. Hab es auch mit Beine hoch versucht aber sobald ich aufstehe tut es weh und er rutscht einfach vor. Ich hab mir jetzt auf eigene Faust einen Würfelpessar geholt, der ist ganz gut aber anscheinend auch noch nicht optimal. Aber damit hatte ich heute schonmal ein besseres Gefühl. Und ich hab auch so ne Elektrosonde bestellt für das Tens/EMS Gerät. Das muss ich nur jetzt regelmäßig machen wenn die Kleine schläft. Das Ding ist das ich mir nicht vorstellen kann mit ihr gerade zur Physio zu gehen. Ich schaff es auch nicht zum Ostheopaten, sie kann da nicht ne dreiviertel Stunde alleine sein. Das geht vielleicht mal 10 min gut. Deswegen versuch ich so viel wie möglich zuhause alleine zu machen. Pilates speziell nach der Geburt mach ich auch wenn ich die Zeit dafür hab. Ist aber halt alles garnicht so einfach wenn der Mann bis 18 Uhr arbeitet. Ich muss mal sehen wie es jetzt weiter geht. Gerade auch bei der Hitze schaff ich keine Termine mit meinem Baby. Sie brüllt nur im Kinderwagen im Moment und in der Trage ist es einfach viel zu heiß. Ich hab seit der SS Schulterschmerzen die immer schlimmer geworden sind. Nicht mal darum schaff ich es mich zu kümmern. Aber ich hab zumindest schonmal die Überweisung zum Orthopäden. Alles garnicht so einfach gerade.