Monatsforum April Mamis 2024

Präeklampsie Screening / Schwangerschaftsvergiftung

Präeklampsie Screening / Schwangerschaftsvergiftung

Adrina

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Hallo ihr Lieben, bislang war ich nur stille Mitleserin, aber jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden Ich war diese Woche beim Ersttrimesterscreening und habe dort auch einen NIPT Test und zusätzlich das Präeklampsie Screening mitmachen lassen. Das ist meine erste Schwangerschaft (32 Jahre) und da wird das wohl empfohlen. Heute kam das Ergebnis vom Präeklampsie Screening und ich zähle wohl zur Risikogruppe und soll täglich ASS 150 nehmen Man liest über dieses Screening irgendwie sehr wenig. Hat das von euch auch jemand gemacht? Muss von euch auch jemand ASS 150 einnehmen? Mit Medikamenten in der Schwangerschaft tu ich mich echt sehr schwer. Habe sehr Angst dem Baby zu schaden. Würde mich über Rückmeldungen von euch sehr freuen Und eins noch: Bei der Risikoberechnung wird unter anderem der Blutdruck herangezogen. Der ist bei mir beim Arzt durch die Anspannung immer sehr hoch und Zuhause deutlich niedriger. Jetzt habe ich Sorge, dass ich vielleicht nur deshalb in die Risikogruppe reingerutscht bin.


Honey93

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Antwort auf Beitrag von Adrina

Hallo liebe Adrina, Ich bin normalerweise auch eine stille Mitleserin, aber ich dachte ich sollte dir antworten, da ich dich sehr gut verstehen kann. Ich war in meiner ersten SS (bin gerade mit meinem zweiten Kind schwanger) in der gleichen Situation wie du und kann deine Bedenken nachvollziehen! Ich habe das Präeklampsie-Screening damals machen lassen, weil wir einen Fall in der Familie (zwar nicht Blutsverwandt aber trotzdem) hatten und mir das keine Ruhe lies… Es ist eine Risikoberechnung - ich weiß ist nur eine Einschätzung und wer weiß was wirklich passiert oder auch nicht… ich zählte aber wirklich zu der Hochrisikogruppe und es hat mir kurzzeitig den Boden unter den Füßen weggezogen und als ich informiert worden bin hab ich nur geheult! Zur Info mein Vater ist vom Fach, er hat alles selbst geprüft (mehrmals) und mir die wichtigsten Eckdaten erklärt. Ob eine Präeklampsie wahrscheinlich kommen kann, kann der Arzt erst wieder beim Organscreening feststellen, aber dann kann man nichts mehr machen und kann nur abwarten bis es passiert - so war es bei meiner Schwägerin auch und zum Glück ging am Ende alles gut aus! Was ich damit sagen will - die Therapie muss vor der 16.SSW begonnen werden damit sie wirken und das Risiko drastisch reduzieren kann! Ich war auch überhaupt nicht begeistert, dass ich Medikamente nehmen muss und es hat meinem Sohn überhaupt nicht geschadet! Ich weiß nur leider was bei einer Präeklampsie passieren kann und mir hat es geholfen, dass ich gewusst habe, wie ich dagegen steuern kann! Bei mir war der Blutdruck und ein weiterer Blutwert der ausschlaggebende Faktor! Und da ich bei Ärzten bzw Blutdruckkontrollen die ich nicht daheim durchführe immer einen höheren Blutdruck hatte, habe ich mich auch geärgert und gefragt was wäre wenn … ABER in dieser Schwangerschaft ist mein Blutdruck immer perfekt und ich bin diesmal weit weg von der Risikogruppe! Und ich hatte schon Angst, dass ich in dieser SS wieder Medikamente nehmen muss Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Antwort helfen :) Alles Liebe!


Ninikuss

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Antwort auf Beitrag von Honey93

Hallo, ich höre davon zum ersten Mal. Würdet Ihr beiden denn empfehlen, dieses Screenings zu machen? Hab gerade kurz gegoogelt und zumindest 1 Kriterium (fortgeschrittenes Alter) für erhöhtes Risiko habe ich (plus ein wenig Übergewicht, zwar kein BMI über 35, aber halt schon mit zu hohem Ausgangsgewicht gestartet). Danke!


Adrina

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Antwort auf Beitrag von Honey93

Hallo liebe Honey93, vielen Dank für deine wirklich ausführliche Antwort Du scheinst echt genau das gleiche durchgemacht zu haben. Zum Glück passen in deiner jetzigen Schwangerschaft alle Werte. Kannst du dich noch erinnern, welches Medikament du genau genommen hast? ASS 150 oder ASS 100 und welchen Hersteller? In den Beipackzetteln steht halt immer dabei, dass es in der Schwangerschaft und vor allem im 3. Trimester nicht genommen werden sollte. Das macht es jetzt nicht unbedingt einfacher für mich. Aber natürlich will ich das Risiko für Präeklampsie möglichst minimieren. Bis wann hast du das damals genommen? Ganz liebe Grüße


mahebu

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Antwort auf Beitrag von Adrina

Hallo Adriana, ich kann deine Sorgen gut nachvollziehen. Die Einschätzung zur Risikogruppe zu gehören ist nicht schön. Ich möchte jetzt nicht schlaumeierisch sein, aber ich spreche aus (leidvoller) Erfahrung. Wir haben 2020 in der 32SSW eine Tochter bekommen die wegen der Präeklampsie zu früh auf die Welt gekommen ist. Uns wurde damals von vielen Ärzten gesagt eine erneute Schwangerschaft nur mit ASS. Was ich jetzt täglich einnehmen. Die Einnahme von ASS ist die Standard herangehensweise in diesem Fall. Diverse Studien haben gezeigt, dass der Nutzen die Risiken überwiegt selbst wenn sich die Präeklampsie nicht manifestiert. Es gibt die Arbeitsgemeinschaft für Gestose-Betroffene, die eine kostenfreie Beratung diesbezüglich anbieten und deine Ergebnisse des Screenings auch einordnen. Ich stehe auch in Kontakt mit Ihnen und finde diese Unterstützung sehr hilfreich. Vielleicht hilft dir das auch weiter. Ich wünsche dir bzw. euch alles alles Gute.


Adrina

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Antwort auf Beitrag von mahebu

Liebe mahebu, vielen Dank für deine Antwort Es beruhigt zu wissen, dass man damit nicht alleine da steht. Nimmst du ASS150 oder niedriger dosiert? Und welchen Hersteller verträgst du gut? Ganz liebe Grüße


mahebu

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Antwort auf Beitrag von Adrina

Hallo Adriana, entschuldige bitte die späte Rückmeldung. Das lange Wochenende (zumindest in D) lässt grüßen... Also ich nehme ASS150. Das gibt es laut meiner Apotheke so nicht als Präperat. Ich habe mir beides von Ratiopharm (ich will keine Werbung für die Firma machen) besorgt. Also einmal ASS100 und ASS50. Unverträglichkeiten habe ich so keine gemerkt. Laut der Apothekerin meines Vertrauens ab besten abends vor dem Abendessen (etwa 15 bis 20 Minuten) einnehmen. Liebe Grüße