Mama2020L
Ich fühle mich so oft von meinem Baby nicht geliebt. Sobald andere da sind, bin ich abgeschrieben, sie sucht nie Schutz bei mir und kuschelt nicht gerne. Allgemein ist es ihr auch egal wo ich bin solange sie nicht alleine ist. Sie würde nie weinen wenn ich den Raum verlasse. Und wenn ich wieder komme kommt ein müdes Lächeln. Sie fremdelt auch kaum und ich hab das Gefühl ich bin nur okay für sie wenn wir alleine sind. Dann werde ich auch mal angeschaut und bespielt. Irgendwie macht es mich furchtbar traurig. Sie ist jetzt 12 Monate alt und hatte nur einmal 3 Wochen eine Mama Phase mit ca 8 Monaten. Ich beneide alle die so eine wichtige Rolle für ihr Baby spielen, Schutz bieten dürfen und gekuschelt werden :(
Im Gegenteil, dein Baby liebt dich so sehr, dass sie sich nicht die ganze Zeit vergewissern muss, dass du sie noch liebst/du noch da bist, sie nicht verlässt/du sie schützt etc. Sie fühlt sich sicher und kann die Welt "da draußen" erkunden und offen für neue Menschen und Situationen sein, weil sie sich deiner Liebe bewusst ist. Ihr LIEBESBEWEIS ist also Quasi ihre selbstständige Art... 
Hallo, wenn du dich jetzt schon "ungeliebt" fühlst, dann freu dich mal auf die Pubertät, da kommen noch ganz andere Hämmer die dir dein Kind hinhauen wird. Warum machst du "Liebe" von so vielen Äusserlichkeiten abhängig - muss dich dein Kind echt anstrahlen wenn du kommst und weinen wenn du gehst? Mit dir Kuscheln und Schutz suchen? Das sind deine Bedürfnisse, nicht die vom Kind. Es es doch so - dein Kind ist sich deiner Liebe so sicher, das es nicht darum buhlen muss, es muss nicht "lieb" und angepasst sein, damit es sich geliebt fühlt. Bei dir darf es mal Launen haben, was anders machen, muss nicht um deine Liebe betteln. Eigentlich kann dir ein Kind gar kein größeres Kompliment machen, als das es so eine Sicherheit bei dir empfindet. Du bist der Fels in der Brandung, der immer da ist - egal was man macht. Und das es dich traurig macht... sei mir nicht böse - dein Kind muss dich nicht glücklich machen, für dein Glück bist du selber zuständig, du bist die Erwachsene. Kennst du das Gedicht von Khalil Gibran? https://www.zgedichte.de/gedichte/khalil-gibran/eure-kinder.html Gruß Dhana
Danke für deine Worte. Du hast absolut recht damit. Es ist mir auch bewusst, schrecklich oder? Leider glaube ich, dass diese Gedanken meiner Einsamkeit widerspiegeln. Durch die aktuelle Lage bin ich überwiegend alleine zuhause mit ihr, keine Kurse, keine Teilnahme am Leben, keine eigenen Hobbys mehr… alles projeziert sich auf mein Kind. Vielen Dank dass du es so „hart“ aber ehrlich in Worte gefasst hast. Ich muss wirklich an MIR arbeiten.
Ich finde es toll, wie reflektiert du bist. Einen Gedanken dazu hätte ich noch: strahlst du dein Kind denn an? Sprichst du liebevoll und begeistert mit ihm, machst du Quatsch? Wirfst es in die Lift, kitzelst es, spielst lustige Spiele? Bitte verwirf den Gedanken, dass dein Kind dich nicht lieben würde, weil es nicht stimmt und nicht hilfreich ist, im Gegenteil. Zum Schluss, das mit der Einsamkeit kann ich verstehen, sehr vielen ging es so mit dieser depperten Pandemie. Jetzt wird es Zeit wieder rauszugehen und am Leben teilzunehmen! Alles Liebe