Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wunde brustwarzen nach 16 monaten stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: wunde brustwarzen nach 16 monaten stillen

Mitglied inaktiv

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hallo biggi, meine zwillis haben jetzt, nach monaten sehr schlechten einschlafens, die angewohnheit, zwar nachts nicht mehr so häufig zu kommen, dafür aber, wenn sie stillen wollen, mindestens eine stunde (!) zu stillen. d.h. im günstigsten fall abend 1h, so gegen 3/halb 4 1h und wieder halb 6/6 1h. d.h. auch an beiden brüsten gleichzeitig. ganz selten neuerdings, daß einer weiterschläft. seitdem hab ich wieder wunde brustwarzen und bekomme auch agressionen, vor allem nachts. ich hab schon alles probiert, die stillzeiten zu kürzen, aber es klappt in den seltensten fällen. sie schreien dann derart apatisch wirklich bis zu dem zeitpunkt, an dem sie wieder andocken können. ich wäre froh über irgendeinen tip. trixi


Biggi Welter

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? Liebe Trixi, wenn es nach so langer problemloser Stillzeit zu wunden Brustwarzen kommt, sollte immer an Soor gedacht werden. Lass deshalb sowohl deine Kinder als auch deine Brust von einer Ärztin/Arzt anschauen, um diese Ursache ausschließen zu können. Wichtig ist jetzt in jedem Fall eine absolut korrekte Stillhaltung und richtiges Saugen deiner Beiden. Gerade mit älteren Stillkindern neigt frau dazu, dies nicht mehr so zu beachten. Kleine Beikostreste können wie Schmirgelpapier wirken. Lass deine Babys eventuell vor dem Anlegen erst einen Schluck Wasser trinken. Falls deine Kinder jetzt gerade (wieder) zahnen, kann sich auch die Zusammensetzung des Speichels dahingehend verändern, dass es schneller zu wunden Brustwarzen kommen kann. Dagegen lässt sich leider nicht machen. Ansonsten helfen die folgenden Tipps, die Heilung zu beschleunigen: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. Ich wünsche dir bald wieder schmerzfreies Stillen. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Trixi, ich habe im Krankenhaus damals von den Hebammen die Salbe Garmastan bekommen. Am Anfang hatte ich damals etwas Probleme mit wunden Brustwarzen aber ehe ich wieder zuhause war hatte sich das Problem Dank der guten Salbe erledigt. Auch jetzt bin ich wieder schwanger und hatte bereits jetzt im Frühstadium eine Entzündung am Warzenvorhof und die Salbe hat mir nach Rückspr. mit meinem Arzt wieder gute Dienste erwiesen. Vielleicht hilft sie Dir auch, alles Gute


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hallo, hier wurde wohl etwas mißverstanden, ich hatte keine 16 monate problemlosen stillens, ich hatte immer wieder probleme mit wundsein, wenn ich länger stillen mußte. deshalb gings mir nicht so sehr um die wunden brustwarzen, sondern um das lange stillen, wodurch das wundsein nur gefördert wird. gamastan hat es bei mir nur schlimmer gemacht, weil dadurch die brust so feucht wurde. trixi


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Liebe Trixi, wunde Brustwarzen entstehen nicht eine lange Stillzeit, sondern meistens durch falsche Anlegetechnik. Vielleicht möchtest Du einmal mit einer Beraterin vor Ort sprechen, nicht nur wegen der wunden Brustwarzen, sondern auch bezüglich dem Abstillen? Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillgruppe heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Ich habe das gleiche Leiden. Seit heute habe ich das Gefühl, es ist Land in Sicht. Ich habe dreierlei Wirkstoffe durchprobiert (derzeit Myconazol). Wahrscheinlich nicht lange genug, weil es nach 5 Tage jedesmal schlimmer war als zu Beginn der Behandlung. Ich muss zugeben, ich habe die schmerzhaften Risse mit Ecural, einer cortisonhaltigen Creme, immer wieder "instandgesetzt", wenn es unerträglich wurde. (Einmal täglich winzigste Menge mit der Außenseite der Fingernagelspitze nur in die nässenden Risse - nach zwei, spätestens drei Tagen ist die Wunde zu.) Aber ich werde darauf nicht verzichten. Das Cortison soll die Heilpraktikerin hinterher ausleiten, das nehme ich jetzt in Kauf. Ich behandle jetzt auch meine Tochter konsequent mit Nystatin, obwohl sie keine erkennbaren Symptome hatte. Jetzt hat sie ein paar wunde Stellen am Po, die aber bereits wieder besser werden. Die Heilpraktikerin hat mir außerdem Mutaflor (Darm-Bakterien) für sie verschrieben, nachdem ich mit der Behandlung unter Anleitung der Stillberaterin begonnen hatte. Der anfängliche leichte Durchfall ist daraufhin verschwunden und jetzt hat sie eine sehr gute Verdauung. Wenn es nicht wieder einen Rückfall gibt, haben wir das Drama wohl in ein bis zwei Wochen endlich ausgestanden. Von Ärzten erwarte ich, wenn es um Pilze geht, gar nichts mehr, nachdem ich so viel dummes Zeug und unsinnige Empfehlungen ausbaden musste. Alles Gute!


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