Xyz
Hallo, mein Sohn ist 9 Monate und isst schon Beikost ( Frühstück, Mittag, Abend und ggf. Nachmittags Snack) er trinkt Wasser und auch immer mal wieder Pre Milch, ca 100 ml (meistens nach dem Vormittagsschlaf ca 70 ml und am Nachmittag nochmal ca 30-40 ml. bis zur Einführung der Beikost habe ich ihn vollgestellt. Als ich abstillen wollte mit 6 Monaten hat er die Flasche verweigert, irgendwann selbst tagsüber aber die Brust nicht mejr gewollt. Vor allem wenn wir unter Leuten sind und er nichts verpassen will. allerings fordert er tagsüber nach wie vor die Brust vor dem Schlafen ein (außer im Kinderwagen) und Abends sowieso. Nachts kommt er nach wie vor alle 2 Stunden und schläft selten bis nie ohne Brust wieder ein. icj gehe in zwei Monaten wieder arbeiten und will gerne vorher abstillen, damit es kein Doppel mattes wird. Von meinem Mann lässt er sich auch nicht sbends/nachts zum weiterschlafen überzeugen, wenn ich mal weg bin, bleibt er solange wach bis ich wieder da bin. ich brauche Schlaf und mehr Flexibilität wenn ich arbeiten gehe und vor allem will ich ihn nicht Doppel belasten - Mama weg und plötzlich muss ich auch ohne Brust einschlafen. wie kann ich also jetzt am besten abstillen? Auch wenn er mit mir Widerstand ohne Brust auf dem Arm einschläft, lässt er sich nicht ablegen, eigentlich erst, wenn er die Brust hatte. Ich bin nervös und hätte das gerne hinter uns gebracht. Wäre um konkrete Tipps so dankbar, man liest nämlich immer die gleichen vagen Antworten, wie er muss leben, anders einzuschlafen. Ja, aber wie? Danke und liebe Grüße
Liebe Xyz, dein Baby ist gerade neun Monate alt und ist zu jung für alleinige Beikost. Das Saugbedürfnis ist noch sehr stark und wenn du jetzt abstillen möchtest, solltest du zur Flasche hin abstillen. Auch muss dir bewusst sein, dass dein Kind nicht besser schlafen wird, wenn du es abgestillt hast. Viele Mütter erleben eine herbe Enttäuschung, nachdem sie ihr Baby abgestillt haben, in der Hoffnung, dass die Nächte besser werden. Die Kinder wachen trotzdem auf und müssen beruhigt werden, was Aufstehen bedeutet, Flasche herrichten und Herumtragen… das muss dir bewusst sein. Wenn du jetzt abstillen möchtest, solltest du langsam vorgehen und langsam Mahlzeit für Mahlzeit ersetzen. Dein Kind muss erst lernen, die Flasche zu akzeptieren, dazu gibt es folgende Tipps: - versuche die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmem Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiere verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - probiere verschiedene Trinkpositionen aus; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; - gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter Gleichzeitig solltest du, sobald sich deine Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis du kein Spannungsgefühl mehr verspürst. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst du deine Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, du lässt dir ein klein wenig länger Zeit) ersetzt du die nächste Mahlzeit. Achte auf deinen Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagiere bitte sofort und mach etwas langsamer. Denke daran, dass das Baby wahrscheinlich nicht ebenso oft eine Flasche braucht, wie es gestillt wurde. Die Zahl der Flaschenfütterungen wird letztlich geringer sein als die Zahl der Stillmahlzeiten. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die den Abstillprozess unterstützen. Wenn du dich dafür interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Da Kochsalz Flüssigkeit im Körper bindet, kann es vorteilhaft sein, die Salzaufnahme zu reduzieren, bis das Spannungsgefühl nachgelassen hat. Du kannst entsprechend deinem Durst trinken. Dein Baby wird den Verlust des Stillens als schmerzlich empfinden. Versuche ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben und halte so viel Körperkontakt wie nur möglich. Bedenke bitte auch, dass ein Baby ein hohes Saugbedürfnis hat und biete ihm daher Ersatz (z.B. durch einen Beruhigungssauger oder den Finger an). Liebe Grüße, schreib doch mal in den nächsten Tagen, wie es euch geht! Biggi
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