Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Pille Stillzeit

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Pille Stillzeit

Dezembermami

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Sehr geehrte Frau Welter, ich stille aktuell meinen Sohn (4 Monate) voll.  Bei einer Bauchspiegelung im Jahr 2023 wurde großflächig Endometriose gefunden und entfernt. Nun habe ich heute meine Periode wieder bekommen. Die Empfehlung ist nun, dass ich die Pille Desogestrel Aristo einnehme. Ich habe ein schlechtes Gewissen wegen dem Stillen und dass viele Hormone in die Muttermilch übergehen.  Können Sie mir Ihre Meinung hierzu mitteilen? Ist die Einnahme wirklich unbedenklich? Ich würde schon gerne noch ein halbes Jahr lang stillen.   Liebe Grüße und vielen Dank!


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Liebe Dezembermami, wir können und dürfen hier keine medizinische Beratung anbieten, ich darf dir jedoch aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer (dem Leiter der Embryotox) zitieren:  "Gestagene (Norethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini- oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben - wenn überhaupt - nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot-Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996). ... Bei täglicher Einnahme von 0,05 mg ist Ethinylestradiol in der Muttermilch nicht nachweisbar. ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. Dies wurde für "Pillen" mit Desogestrel (in Cerazette), Megestrol (Megestat), Norethisteronacetat, Noretynodrel und Norgestrel nachgewiesen. ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden." Liebe Grüße Biggi


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