Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Spätabort, Aminkolpitis

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Spätabort, Aminkolpitis

Lala0815

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Sehr geehrter Herr Bluni, ich hatte vor 14 Tagen einen Spätabort in der 22. SSW. Ich spürte keine Kindsbewegungen mehr und im Ultraschall konnte kein Herzschlag mehr nachgewiesen werden. Zuvor hatte mein Facharzt bei Jucken und Brennen sowie Ausfluss den Verdacht auf eine Pilzinfektion gestellt und diese mit Vaginalzäpfchen und Creme behandelt. Durch die ganze Geschichte habe ich aber nur 2 von 3 Zäpfchen genommen. Es wurde auch ein Abstrich entnommen, der weder Pilz noch Bakterien zeigte. Die Geburt wurde dann eingeleitet und 3 Tage später habe ich unsere Tochter still geboren. Schon während der Einleitung hatte ich ein starkes Brennen im Intimbereich, was ich aber auf die Reizung durch die häufigen vaginalen Untersuchungen und die Scheidenzäpfchen geschoben habe. Die Beschwerden waren dann nach der Geburt verschwunden. Einige Tage später habe ich dann noch während des Wochenflusses wieder ein Brennen im Intimbereiches bemerkt. Nun war ich zur Nachkontrolle bei meinem Facharzt, der nun mikroskopisch die Diagnose einer Aminkolpitis gestellt hat und mir Metronidazol Zäpfchen und anschließend eine Kur mit Laktobazillen empfohlen hat. Nun ist meine Frage, kann es durch diese Infektion zum Tod meiner Tochter gekommen sein und kann ich in einer nächsten Schwangerschaft wegen der Infektion eine erneute späte Fehlgeburt oder gar einen Blasensprung oder eine Frühgeburt erleiden? Oder ist die Infektion jetzt einfach auf die häufige Manipulation und die Hormonumstellung zurück zu führen? Danke für Ihre Mühe!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, sicherlich ein sehr trauriger Verlauf und ich kann das Bedürfnis verstehen, hier nach einer möglichen Ursache zu suchen. Die vaginale Infektion ist es zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht und insgesamt auch nur extrem selten. In Unser Stichwortsuche unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/fehlgeburt-in-der-spaetschwangerschaft.htm finden Sie hier zu sehr umfassende Informationen, was die möglichen Ursachen, aber auch das weitere Vorgehen angeht. Zu den Konsequenzen in einer weiteren Schwangerschaft kann neben einer genetischen Beratung vor einer neuen Schwangerschaft dann auch die Vorstellung in einem Zentrum für pränatale Diagnostik und im späteren Verlauf die mit Betreuung in einem Perinatalzentrum gehören, weil theoretisch natürlich auch eine nicht ausreichende Versorgung des Kindes ursächlich sein kann. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Liebe Grüße VB


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