Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaft nach einer Lungenembolie

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschaft nach einer Lungenembolie

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Vor 3 Jahren hatte ich eine Lungenembolie. Infolge dessen haben die Aerzte einen Genfehler festgestellt - HETEROZYGOTE PROTROMBIN MUTATION. Nun ist es mein Wunsch schwanger zu werden. Die Aerzte haben mir damals gesagt, dass ich während der Schwangerschaft mein Blut verdünnt haben muss. Gibt es eine Grundregel ab welcher Schwangerschaftswoche "Fragmin" verabreicht wird?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Sue, wenn sich bei einer Frau nach einem Kaiserschnitt ein solches Ereignis in der Vorgeschichte zeigt, ist es fast unerlässlich, hier nach den Ursachen zu fahnden. Diese können schon mal bestimmte Formen von Gerinnungsstörungen sein. Das bedeutet dann ein doch nicht unerheblich höheres Risiko für ein thromboembolisches Ereignis in einer kommenden Risikosituation, wie einer Schwangerschaft und Geburt. Deshalb wäre mit der Spezialeinrichtung vor Ort schon zu Beginn der Schwangerschaft darüber zu entscheiden, welche Maßnahmen, wann zu treffen sind und wie das Risiko einer erneuten Schwangerschaft denn einzuschätzen ist! Es gibt hier klare Vorgaben in Anlehnung an die Empfehlungen der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH), ob und ab wann man der Schwangeren, neben Kompressionsstrümpfen auch einen so genanten "Blutverdünner" (niedermolekulares Heparin) verordnet, um das Thrombose- und Embolierisiko zu minimieren. Dazu würde dann ggf. auch der Zeitraum mit Beginn der Schwangerschaft und inklusive des Wochenbettes (etwa 6 Wochen nach der Entbindung) gehören. Dieses sollte aber erst für den Einzelfall mit den Einrichtungen vor Ort besprochen werden. VB


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Hi, ich habe genau dasselbe, hatte '91 dadurch ne Thrombose mit Lungenembolie. Die heterozygote Prothrombin Genmution erhöht Dein Risiko für ne Thrombose in der SS etwa 3-5 fach, wird gesagt, aber es wird ja schon durch die Hormone der SS erhöht. Daher muss man dann Heparin spritzen. Ich nehme Fraxiparin 0.6 (das geht aber nach Gewicht) und komm damit gut zurecht, keine Allergien oder so. Ich spritze es seit der 6. Woche, denn da wurde es erst festgestellt. Jetzt bin ich schon 13.*freu* Eine Schädigung des Babys kommt dadurch nicht, das Heparin ist nicht plazentagängig. Wenn Du im Moment noch unter anderen Antikoagulanzien stehst, musst Du vermutlich eh erstmal VOR Eintritt der SS auf Heparin umstellen, denn Marcumar und so schädigen den Embryo. Ansonsten wünsch ich Dir viel Glück beim Schwangerwerden und -sein, die Spritzerei ist wirklich nur etwas unangenehm und nicht sehr schlimm, find ich, man weiß ja, wofür mans tut. ;o) Viel Glück


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Hallo Sue, wollte dir nur auch einen "Betroffenen-Bericht" schicken: nachdem ich gleich nach dem positiven SS-Test meine schicken ;-) Thrombosestrümpfe angezogen habe und auch wirklich keinen einen Tag ohne bin.... begann ich in der 20SSW. mit Fragmin P 2.500i.E. pro Tag....... Für das Erlebnis "schwanger-sein" kein hoher Preis,sondern durchaus machbar! Habe auch schon in meiner ersten SS 1997 Fragmin gespritzt(allerdings erst ab der 30.SSW) und bekam einen kerngesunden,süssen Sohn. LG und viel Glück beim Schwanger-werden und schwanger sein. PS:übrigens lasse ich mir regelmässig die Blutwerte überprüfen Marielle


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