Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, bei der Geburt meines dritten Kindes im Februar 05 fiel der Coombs-Test meines Blutes positiv aus. Das Kind ist rh-positiv, genauso wie mein erstes. In allen Schwangerschaften ist die Anti-D Prophylaxe sehr ernst genommen worden. Zwischen SSW 20-30 und jeweils direkt nach der Geburt wurde Rhesogam gespritzt. Mir konnte bisher keiner sagen, was die Ursache dieses positiven Tests ist. Was denken Sie? und vor allem: Worauf muß ich mich jetzt einstellen? keine Kinder mehr? (das würde mich arg treffen) oder engmaschige Überwachung? Meine zweite Frage: kann man nach einer Notsectio nochmals normal gebären oder empfiehlt sich da stets die Primärsectio? Viele Fragen, vielen Dank, Eka
hallo Eka, der indirekte Coombs-Test dient dem Nachweis von irregulären Antikörpern bei der Mutter. Hier zum Beispiel Anti-D. Wenn der Test positiv ist, wäre zunächst nach den ANtikörpern zu schauen und deren Höhe zu bestimmen Darüber hinaus ist es von Bedeutung, ob kurz vorher eine ANti-D-Spritze verabreicht wurde. In seltenen Fällen kann es sich ergeben, dass die reguläre Anti-D-Gabe noch ergänzt werden müsste. Vorher sollten Sie sich nicht sorgen, denn dieses heißt auch noch lange nicht, dass man von weiteren Schwangerschaften abraten müsste. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB
Mitglied inaktiv
ich habe nie eine Bluttransfusion erhalten, falls das von Bedeutung ist. Das Kind hatte eine Neugeborenengelbsucht. Kann es sein, daß aufgrund der Rhesogamgabe ein solcher Test positiv wird? eka2
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