Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Kopf-Becken-Missverhältnis erst bei Geburt erkennbar??

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kopf-Becken-Missverhältnis erst bei Geburt erkennbar??

Mitglied inaktiv

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Letzten Freitag hatte ich ein Termin bei meinem FA. Dieser hat einen Ultraschall gemacht, um zu sehen, ob das Köpfchen richtig im Becken liegt. Dabei habe ich ihn darauf angesprochen, dass in meiner Familie die Babys recht große Köpfe bei der Geburt hatten (KU 38-39cm). Da meinte er zu mir: "Ob der Kopf durch das Becken passt, sieht man eh erst unter der Geburt. Ein kleines Kind wird es jedenfalls nicht." Stimmt das oder kann das vorher vielleicht z. B. im KH ausgemessen werden? Ich frage deshalb so besorgt, weil ich mir gern einen Dammriss 3./4. Grades sowie Scheidenriss wie ihn meine Mutter und Oma hatten ersparen möchte. Außerdem habe ich ohnehin schon einen kurzen Damm und leide an einer akuten Perianalvenenthrombose (Kirschgröße), die zum Damm hin verläuft. Ich befinde mich in der 36. SSW und habe morgen einen Termin zur Geburtsplanung im KH. Wäre ich in IHREN Augen evtl. ein Fall für einen geplanten KS? Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, der Verdacht auf ein Missverhältnisses zwischen kindlichem Kopf und mütterlichem Becken kann meist erst gegen Ende der Schwangerschaft ausgesprochen werden. Dabei werden neben dem Ultraschallbefund mit Gewicht des Kindes die mütterliche Größe und der geburtshilfliche Untersuchungsbefund als Entscheidungskriterien herangezogen. Hierbei kann auch manchmal schon vor der Geburt der klinische Verdacht auf ein Missverhältnis ausgesprochen werden, was dann zur Folge haben kann, dass der erfahrene Kliniker z.B. eher zu einem Kaiserschnitt rät. Aus diesem Grund halte ich es für Sie am sinnvollsten, wenn Sie um die 37./38. SSW zu einem Geburtsplanungsgespräch in die Entbindungsklinik gehen, wo am besten ein erfahrener Facharzt, an Hand einer Untersuchung und vielleicht eines Ultraschalls entscheiden kann, ob zunächst eine normale Geburt angestrebt werden kann oder ob es vielleicht jetzt Hinweise auf ein relatives Missverhältnis gibt und vielleicht der primäre Kaiserschnitt am sinnvollsten wäre. VB


Mitglied inaktiv

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Das kann man vorher ausmessen und wenn ein Mißverhältnis nachgewiesen da ist wird ein KS gemacht. Wenn es zweifelhaft wäre, ob "es paßt" würde sicher eine normale Geburt versucht. Ob des kleine Becken nicht paßt hat allerdings mit Dammverletzungen wenig zu tun. Wenn schon vorher klar ist, daß ein Baby 38-39cm KU hat wird sicher schon im Vorfeld ein KS eingeplant. Klein ist es nicht... ist auch keine genaue Aussage finde ich. Klein war eins meiner Kinder auch nicht mit 55cm/4400g aber es "paßte" dennoch. Vergleicher lieber nicht mit Oma oder Mutter, das ist Jahre her. Da ich 2 erwachsene und 2 kleine Kinder habe kenne ich den Unterschied gut. Heutzutage kann man im Vorfeld schon viel einschätzen und entscheiden, was früher nicht möglich war. lG Kerstin


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