K.K.
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, Ich habe schon zum zweiten Mal eine BEL. Erste Geburt per Kaiserschnit. Damals habe ich die Empfehlung der Ärzte nicht in Frage gestellt, da auch die Nabelschnur am Hals lag. Dieses Mal hätte ich so gerne eine Spontangeburt. Kind liegt in vollkommener Steißlage, Gewicht im Rahmen, Verhältnis Kopf-Bauch ok. Nun möchte das Krankenhaus wegen des MRT dennoch einen Kaiserschnitt wegen zwei minimal zu niedrigen Werten: Beckeneingang quer: 10,9 cm Beckenausgang quer: 11,7 cm Ich würde viel lieber eine Spontangeburt versuchen. Im Zweifelsfall lässt sich doch früh genug erkennen ob das Kind wirklich nicht durch das Becken passt und immer noch per KS reagieren (den ich dann natürlich auch akzeptieren würde)? Oder übersehe ich hier ein großes Risiko? Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung. Deine Schwangerschaftswoche: 39
Guten Tag, die Option eines Notkaiserschnitts mit erheblichen Risiken und Gefahren für Mutter und Kind, würde ich nicht ernsthaft in Betracht ziehen. Wenn der kindliche Kopf im mütterlichen Becken "stecken bleibt", ist auch ein Notkaiserschnitt keine gute Option mehr. Von der Diagnostik MRT im Vorfeld einer geburt halte ich nicht viel. Sie sollten aber mit der geburtsklinik einen vernünftigen Kompromiss finden, damit Mutter und Kind gesund aus der Klinik entlassen werden können. Dies ist das Ziel einer Geburt; nicht der Geburtsmodus! Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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