kaktusengel
Hallo, eigentlich sollten wir aus dem "Sauber werden" alter längst heraus sein. Leider gibt es mit meinem achtjährigen Sohn immer noch Probleme. Bis letzten Sommer brauchte er nachts noch eine Windel, wir machten kaum Druck und ließen ihm Zeit. Dank einer Klingelhose wurde er problemlos innerhalb von drei Wochen nachts trocken. Er war sehr motiviert und wechselte sogar selbstständig die Klingelhose, als er aufwachte...Nachts hat sich also das Problem gelöst. Allerdings ist abends die Unterhose immer sehr feucht und es "muffelt" nach Urin. Meiner Beobachtung nach wird dies eher schlechter als besser. Wenn ich ihn an den Toilettengang erinnere, wird er wütend und sagt, er muß nicht. Ich denke, er wartet manchmal einfach zu lange und dann geht was daneben. Leider beeindruckt ihn dies auch nicht, er riecht nichts und merkt glaube ich auch kaum, wenn die Hose feucht ist...das ist ja schon normal für ihn. Vor fast drei Jahren wurde er im Krankenhaus intensiv urologisch "durchgecheckt", da er erweiterte Nierenbecken hat. Diese sind Veranlagung sonst war nichts auffällig. Kann es sein, dass sich seitdem etwas geändert hat oder verändert sich in solch einem Zeitraum wenig? Er bekam damals wegen diesem versuchsweise Mictonetten, allerdings ohne Erfolg. Die Nierenbeckenerweiterung wurde vom Kinderarzt weiter beobachtet und hat sich etwas verbessert. Was können wir tun, um die Situation zu verbessern? Herzlichen Dank!
Manuela Thomä
Hallo Kaktusengel, die Ursache kann vielfältig sein und das lässt sich leider nicht per Ferndiagnose beurteilen. Natürlich ist es möglich und auch sehr wahrscheinlich, dass Ihr Sohn zu lange mit dem Toilettengang wartet, so dass dann einige Tropfen in die Unterhose gehen. Wir erleben es immer wieder, dass "nur ein paar Tropfen" weder von den Betroffenen, noch von den Eltern als einnässen empfunden wird; besonders, wenn die Situation zu früheren Zeiten schon viel schlimmer war. Das Ihr Sohn den Abgang von ein paar wenigen Tropfen nicht wahrnimmt, kann durchaus sein; Kinder haben die Gabe sich in ihre jeweilige Tätigkeit so zu vertiefen,dass alles andere ausgeblendet ist. Auch den Geruch empfinden die Betroffenen nicht so, wie wir Aussenstehenden,da sie dem dauerhaft ausgesetzt sind und so die Empfindlichkeit dafür verlieren. Sicherlich kann es sein, dass Ihr Sohn in gewisser Weise resigniert hat - es passiert halt immer wieder, obwohl er es nicht will ! Wenn der Mensch einer Situation ausgesetzt ist, an der er nichts verändern kann, verschiebt sich ofrt unmerklich seine Wahrnehmung so, dass es für ihn erträglich wird. Ein Erwachsener kann, wenn es ihm nicht mehr erträglich ist, handeln. Der Erwachsene besorgt sich Informationen, erlernt Zusammenhänge und mit viel Kraft, Mut und Disziplin kann er dann Veränderung schaffen. Solch einen Kraftakt können Kinder noch nicht bewältigen. Kinder wollen jetzt und sofort Ergebnisse und sind schnell dabei aufzugeben, wenn sie sich ein- zweimal richtig verhalten haben und nicht sofort dass entsprechende Ergebnis bekommen. Bei der Problematik an der Blase benötigt man aber Ausdauer. Viel Worte, aber noch keine Aussage ! :-)) Ich empfehle Ihnen, dass Sie Ihren Sohn einmal urotherapeutisch vorstellen (auf diesem Link können Sie sich nach einem Urotherapeuten in Ihrer Nähe umsehen: http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html) um abzuklären, ob die Blase vielleicht in ihrer Funktion noch beeinträchtigt ist. Um Veränderung zu schaffen bedarf es zum einen das Wissen um die Ursache (Nieren?, Blase?, anatomische Veränderungen?, neurologische Beeinträchtigungen? = jede mögliche Ursache hat seinen eigenen therapeutischen Ansatz) und zum anderen die kindliche Motivation. Bei der Suche nach der Ursache können Sie aktiv handeln. Die kindliche Motivation kann nur aus Ihrem Sohn selbst heraus kommen; aber oft hilft es den Kindern wenn sie wissen, dass der Grund nicht in ihrer Unfähigkeit liegt, sondern sie einfach nicht den richtigen Lösungsansatz wussten. Was Sie auf jeden Fall noch brauchen, ist ein großer Sack Geduld; im Moment ist Ihr Sohn tatsächlich noch ein kleiner Kerl, der zwar meint schon vieles zu können, der aber reifungsbedingt bestimmte kognitive Fähigkeiten noch nicht besitzt. Das ist normal, wir Erwachsenen müssen hier lernen, dass Kinder noch nicht über unsere Möglichkeiten des Handelns verfügen - wir wissen das zwar, es fällt uns aber oft schwer, wenn Kinder Probleme in ihrem eigenen Rhytmus lösen. Ich dück Ihnen die Daumen :-)) Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä
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